Ein paar Minuten können Sandra Roehse und Elisa Zeller durchatmen. Es gibt Tee, Kaffee und Hefezopf im Pausenraum der Beleghebammen gleich neben den Kreißsälen in der Günzburger Kreisklinik. Zeller nimmt einen Schluck, mit einem Auge hat sie den Bildschirm, der an der Wand hängt, im Blick. Dort sehen die Hebammen das CTG, also den Wehenschreiber einer werdenden Mutter, die nur wenige Meter weiter im Kreißsaal liegt. "Ein bisschen wird's noch dauern", sagt die 28-jährige Hebamme mit ihrem geschulten Blick auf die Linien. Die Mutter ist zu diesem Zeitpunkt die einzige Schwangere, die in einem der Kreißsäle auf die Geburt ihres Babys wartet. Doch nicht einmal zwei Stunden später sind alle drei Betten belegt.