Die Schäden, die durch das verheerende Hochwasser im Juni 2024 im Landkreis Günzburg entstanden sind, summieren sich auf viele Millionen Euro - und noch längst sind nicht alle Schäden behoben worden. Auch Monate nach der Flut stehen den Betroffenen weiterhin Beratungsstellen, finanzielle Hilfen und Informationsangebote zur Verfügung. Das Landratsamt Günzburg steht dabei im Austausch mit dem Caritasverband der Region Günzburg und Neu-Ulm sowie mit der Diakonie Neu-Ulm und dem Sozialpsychiatrischen Dienst Günzburg. Einen Überblick gibt es hier:
Härtefonds: Bis zum 30. Juni 2025 können noch Anträge auf Notstandsbeihilfen aus dem „Härtefonds Finanzhilfen“ gestellt werden. Der Freistaat Bayern unterstützt mit diesen Beihilfen Betroffene, deren Existenz infolge einer Naturkatastrophe bedroht ist. Die Anträge können beim Landratsamt Günzburg eingereicht werden. Antragsberechtigt sind Privatpersonen, aber auch beispielsweise Vereine sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Angehörige Freier Berufe können Anträge auf Notstandsbeihilfen bei der Regierung von Schwaben einreichen. Die Zuwendungen sind keine Schadensersatzleistung, sondern sollen sicherstellen, dass Hochwasseropfer durch die Naturkatastrophe nicht in ihrer Existenz gefährdet sind. Bei Fragen können sich Betroffene an das Landratsamt per E-Mail an haertefall@landkreis-guenzburg.de wenden oder erhalten weitere Informationen auf der Internetseite des Landkreises Günzburg unter www.landkreis-guenzburg.de/notstandsbeihilfe/. Dort stehen auch die entsprechenden Anträge als Download zur Verfügung.
Vereine: Auch viele Vereine waren vom Hochwasser betroffen. Der Landkreis hat betroffene Sportvereine bereits zu Informationsveranstaltungen eingeladen und über Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Das Landratsamt betont, dass auch Vereine, die durch das Hochwasser existenzbedroht sind, Anträge auf Notstandsbeihilfen aus dem Härtefonds stellen können.
Caritas-Hochwasserhilfe: Der Caritasverband für die Region Günzburg und Neu-Ulm hat eine Hochwasser-Beratungsstelle in Günzburg eingerichtet, um Betroffene individuell zu unterstützen. Die Caritas informiert über Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten, vermittelt finanzielle Hilfen und leitet Betroffene bei Bedarf an weitere Dienste wie beispielsweise eine psychologische Beratung weiter. Um Wartezeiten zu vermeiden und gleichzeitig die Beratung optimal vorbereiten zu können, bittet der Caritasverband um vorherige Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 08221/36760. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.caritas-guenzburg.de
Hochwasserhilfe Diakonie Neu-Ulm: Bis Ende Juni können noch Härtefallanträge der Katastrophenhilfe der Diakonie gestellt werden. Die Diakonie Neu-Ulm bietet dazu eine Sprechstunde für Hochwasserbetroffene an. Sie findet jeden zweiten Mittwoch von 13 bis 17 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Günzburg statt. Der nächste Beratungstermin ist am 29. Januar. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer 0731/70478-20 oder 017645562641 bei Frau Reitberger möglich. Ebenso besteht die Möglichkeit, den Antrag direkt auf der Homepage der evangelischen Kirchengemeinde Günzburg (www.guenzburg-evangelisch.de) herunterzuladen und an die dort angegebenen Kontaktdaten zu schicken. Für die seelsorgerliche Begleitung stehen weiterhin Pfarrer Frank Bienk, Pfarrer Alexander Frey und Pfarrerin Johanna Rodrian zur Verfügung. Die Kontaktdaten finden sich ebenfalls auf der Internetseite der evangelischen Kirchengemeinde unter www.guenzburg-evangelisch.de
Sozialpsychiatrischer Dienst Günzburg: Das Hochwasser hat viele Menschen im Landkreis Günzburg auch psychisch belastet. Der Sozialpsychiatrische Dienst Günzburg hatte daher bereits im November 2024 eine Veranstaltung für Betroffene durchgeführt. Dabei wurde von den Betroffenen der Wunsch geäußert, sich regelmäßig zu treffen und in einem Gesprächskreis auszutauschen. Der erste Termin findet am kommenden Dienstag, 14. Januar, um 18 Uhr im Gebrauchtbüchermarkt „ge-Bucht“ (Hofgasse 2, 89312 Günzburg) statt. Eine Anmeldung zum Gesprächskreis ist nicht erforderlich. Weitere Informationen sind telefonisch unter der Telefonnummer 08221/32150 zu erhalten. Kostenlose Einzelberatungen sind ebenfalls möglich.
Weitere Informationen und eine Zusammenfassung der Hilfsangebote gibt es auf der Internetseite des Landkreises Günzburg unter www.landkreis-guenzburg.de/hochwasser-im-landkreis-gunzburg/ (AZ)
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