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Landkreis Günzburg
18.08.2020

Nach Brand in Jettingen: Ist Feuerwehr im Kreis Günzburg gut genug ausgerüstet?

Große Teile des Pferdehofs Weishaupt in Jettingen-Scheppach sind abgebrannt. Sie sollen aber wieder aufgebaut werden.
Foto: Bernhard Weizenegger

Ein Bürger monierte den Wasserverbrauch und den anhaltenden Rauch beim Einsatz auf dem Hof in Jettingen. Kreisbrandrat Stefan Müller bezieht Stellung - und spricht über Probleme.

Nach dem Großbrand auf dem Pferdehof Weishaupt in Jettingen-Scheppach hatte ein Leserbriefschreiber die seiner Ansicht nach zu schlechte Ausrüstung der Feuerwehren moniert. Denn über Stunden sei der Brandrauch über den Ort gezogen und viel Wasser sei verbraucht worden, wenngleich er den Einsatzkräften für ihr Engagement dankte. Es sei nötig, die Feuerwehrnormen zu überdenken und Geld für eine bessere Technik durch die Staatsregierung freizugeben, schrieb der Mann und fügte hinzu, zehn Jahre lang Dienst bei einer Werkfeuerwehr getan zu haben. Doch wie steht es um die Ausrüstung der Feuerwehren im Kreis Günzburg? Im Gespräch mit unserer Zeitung bezieht Kreisbrandrat Stefan Müller Stellung.

Grundsätzlich müsse man wissen, dass die normale Dorffeuerwehr für den klassischen Zimmerbrand aufgestellt sei. Solch große Brände wie jetzt in Jettingen-Scheppach gebe es ein oder zwei Mal im Jahr, und dafür würden die Kräfte aus mehreren Gemeinden zusammengezogen. Was mittlerweile geschehe: Die Kommunen analysierten das Gefährdungspotenzial in ihrem Bereich und statteten ihre Wehr entsprechend aus. Grundsätzlich werde im Landkreis viel in die Einheiten investiert – doch je mehr Technik man habe, desto qualifizierter müsse das Personal dafür sein. Und bei der personellen Ausstattung gebe es das größte Problem, vor allem tagsüber.

Kreisbrandrat Müller: "Die Bürger müssen miteinander arbeiten"

Ein Patentrezept, um das zu ändern, gebe es nicht. Deshalb sei es wichtig, für die Feuerwehren in den Orten zu werben, die Ehrenamtlichen wertzuschätzen und sie gut auszustatten, mitunter auch eine Aufwandsentschädigung zu zahlen oder etwas anderes zu bieten. Zudem müsse jeder von der Hausfrau bis zum Ausländer angesprochen werden, ob sie sich vorstellen können, mitzumachen. Gerade Neubürger hätten da großes Potenzial, denn über die Feuerwehr könne man sich in einem Ort gut integrieren. Übrigens könnten je nach ihren Fähigkeiten auch Behinderte eingesetzt werden, etwa beim Schreiben von Meldungen.

Stefan Müller ist der Kreisbrandrat.
Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

„Die Bürger müssen miteinander arbeiten, sonst funktioniert unser System nicht mehr.“ Wie in anderen Ländern statt der ehrenamtlichen künftig verstärkt hauptamtliche Kräfte einzusetzen, hält Müller für unmöglich. In Deutschland gebe es 24000 Feuerwehren mit etwa 1,1 Millionen Wehrleuten, davon gut einer Million Freiwilligen. Im Landkreis Günzburg seien es 4200 Ehrenamtliche. Wenn man mit einem Jahresgehalt von 60000 Euro rechne, stelle sich hier vor allem eine Frage: „Wer soll das bezahlen?“

Zu Einsatz in Jettingen: "Wir hatten gerade am Anfang zu wenig Wasser"

Eine Alternative könne der Zusammenschluss von mehreren Wehren sein, so wie es Konzenberg, Eichenhofen und Hafenhofen tun. Eigentlich hätte hier auch Haldenwang integriert werden sollen, doch dann wäre die Hilfeleistungsfrist von zehn Minuten nicht mehr zu halten gewesen. Übrigens sei diese Zeit in Ländern mit hauptamtlichen Wehren auch wesentlich länger. Im südlichen Landkreis sei langfristig die Fusion der Wehren von Breitenthal und Nattenhausen denkbar. Letztlich komme es aber darauf an, die Qualität der Ausbildung zu forcieren. Gerade im Bereich Atemschutz gebe es im Landkreis noch Nachholbedarf. Und man brauche unbedingt Kohlenmonoxid-Melder, wie sie bei Rettungsdienst und Polizei längst Standard seien.

Was die Kritik am Wasserverbrauch beim Einsatz auf dem Pferdehof angeht: „Wir hatten gerade am Anfang zu wenig Wasser.“ Zwar könne man auch eine andere Technik, die Hohlstrahlrohre, verwenden, aber diese bräuchten klares Wasser, damit sie nicht verstopfen – das habe hier aber nicht zur Verfügung gestanden. Auch mit der richtigen Löschtechnik lasse sich natürlich Wasser sparen, darauf werde geachtet. Ohnehin werde angesichts eines Wassermangels wegen trockener Sommer das ein großes Thema werden. Und man habe Messfahrten unternommen, um die Bevölkerung vor einem möglicherweise giftigen Rauch zu schützen – doch die Werte seien unbedenklich gewesen.

Foto: Mario Obeser

Der Kreisbrandrat ärgert sich über die Gaffer bei Einsätzen im Kreis Günzburg

Was Müller ärgert, sind die Gaffer, so auch in Jettingen-Scheppach. Zwar sei es noch nicht an der Tagesordnung, dass sie Einsätze behindern. Dazu trage sicher bei, dass das Amtsgericht Günzburg in solchen Fällen oder bei Angriffen auf die Kräfte durchgreife. Aber statt Fotos und Videos von Bränden und Unfällen zu machen, sollten sie sich doch lieber bei der Feuerwehr engagieren. „Dann haben wir kein Problem mehr mit Gaffern und keines mehr beim Personal.“ Das gelte auch für Diskussionen in sozialen Netzwerken: Wer hier besser wisse, wie ein Einsatz hätte laufen sollen, könne sich gern selbst einbringen.

Grundsätzlich sei zu beobachten, dass bei einem hohen Beschäftigungsgrad die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement ab- und bei steigender Arbeitslosigkeit zunehme. Auch angesichts von Corona beobachtet Müller eine steigende Hilfsbereitschaft – bei gleichzeitig um sich greifendem Egoismus. Was wirklich helfen würde, um die Einsatzbereitschaft wieder zu verbessern, sei eine Entlastung von manchen Aufgaben. So sei Bayern das einzige Bundesland, wo sich die Feuerwehr etwa um die Absicherung von Unfallstellen auf der Autobahn kümmern müsse. Auch würden die Drehleitern zu 70 Prozent dazu genutzt, um den Rettungsdienst zu unterstützen, Patienten aus Häusern zu bringen.

Alles in allem seien die Wehren im Landkreis dank der Ehrenamtlichen aber noch gut aufgestellt. Ihr Engagement sei groß – und dafür gebühre ihnen großer Dank.

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