Es ist einer dieser besonderen Tage im März: Man merkt, dass es Frühling wird. Wenn die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und das Gras grün zu leuchten beginnt. Auch im Landkreis Günzburg zeigt sich die neue Jahreszeit. Es locken Frühlingsspaziergänge, erste Radtouren und in vielen Betrieben bereitet man sich auf die neue Saison vor. Je deutlicher sich der Winter verabschiedet und umso wärmer es wird, desto häufiger zieht es die Menschen in die Innenstädte und in die Natur. Der kalendarische Frühling beginnt am 20. März, 20 Tage nach dem meteorologischen Frühlingsanfang. Wir haben bereits die vergangene Woche über Impressionen gesammelt.
Am Dienstagmorgen tummeln sich zahlreiche Passanten am Wochenmarkt auf dem Günzburger Marktplatz. Neben Obst und Gemüse, selbst gemachtem Honig und frischem Fisch bleiben die Besucher vor allem bei den Pflanzen stehen. Bunte Schnittblumen und Zierpflanzen werden zur beginnenden Freiluftsaison an den Marktständen angeboten.
Es wird ein farbenfroher Frühling
"Frühling ist, wenn die Seele wieder bunt denkt" – gemäß diesem Sinnspruch wollen die Menschen nach der kalten Jahreszeit, begleitet von Energiekrise und Inflation, wieder positiv in die Zukunft schauen. Buntes gibt es auch in der Gärtnerei Frischholz im Günzburger Stadtteil Birket. Das Familienunternehmen existiert seit über 60 Jahren. Besonders Ranunkeln, Primeln und Stiefmütterchen seien aktuell beliebt, erzählt Thomas Opolka, Schwiegersohn von Inhaber Wilhelm Frischholz. "Pflanzen mit farbenfrohen Blüten sorgen für gute Laune bei den Menschen", erklärt er. Jede Blume habe in den verschiedenen Jahreszeiten ihren eigenen Charakter.
Für die Familie bedeutet der Frühling noch mehr als der Start in die Gartensaison. Sie verbindet die neue Jahreszeit auch mit ihrem privaten Glück. Die Tochter von Anna und Thomas Opolka ist ein Frühlingskind. Helena freut sich vor allem auf ihren Geburtstag am Ostermontag. Die Dreijährige wächst mit der Gärtnerei auf und ist bei schönem Wetter zwischen dem Geschäft und den Gewächshäusern auf Erkundungstour.
Hauptsache draußen an der frischen Luft
Gespannt ist sie auf die neu geborenen Zicklein von der Bertelemühle in Günzburg, verrät ihre Mutter Anna, Floristin in der Gärtnerei. Die Familie genießt den Frühling auch gerne bei Sonnenschein im eigenen Garten oder am nahen Birketweiher. Die Hauptsache: Man ist draußen an der frischen Luft.
Etwa eine halbe Stunde von der Gärtnerei entfernt, im südlichen Landkreis wartet Massimo Speranza bereits seit Mitte Februar auf die warmen Temperaturen, die so viele nach draußen und zu seinem Eiscafé "Via del Gusto" treiben. Die wörtlich übersetzte „Straße des Geschmacks“ führte ihn 2006 nach Krumbach. Das hausgemachte Eis nach eigenem Rezept lockt Menschen aus dem ganzen Landkreis zu seiner Eisdiele. „Ich liebe meine Kunden“, erzählt Speranza während er an der Bar einen Espresso zubereitet. Das warme Frühlingswetter ist für ihn die beste Zeit, seine Eisdiele wieder aufzumachen. Tische und Stühle stehen jedenfalls auf der Terrasse bereit.
Das Eismachen hat er in Rom gelernt. Besonders wichtig ist es ihm, nur frische Früchte in seinen Eissorten zu verarbeiten. Acht bunte Fruchteissorten gibt es an der Eistheke. Ob gelbes Mango- oder rosa Erdbeereis – Massimo Speranza lässt seinen Kundinnen und Kunden keine Wünsche offen. So wie der Cappuccino unter den warmen Getränken gerne gewählt wird, gehören Nuss- und Schokoladeneis, zwei Klassiker, bei ihm zu den unangefochtenen Favoriten. Auf die Frage, ob er selbst etwas bei angenehmen Temperaturen in Krumbach unternehmen wird, lacht er nur und sagt: "Da bin ich vor allem hier in meinem Eiscafé."
Auch Männer stehen zur Farbe
Egal ob Blumen oder Eis, es wird bunt in diesem Frühling. Und da Mode bekanntlich mit der Zeit geht, ist die positive und farbenfrohe Stimmung auch in den Bekleidungsgeschäften der Region angekommen. Zu den Farben der Saison zählen Pink, Grün und Orange. Bunte Kleider und Hosenanzüge seien bei Kundinnen derzeit besonders beliebt. Auch die Männermode wagt Farbe und wirkt bunter als sonst. „Das macht richtig Lust auf gutes Wetter“, erzählt Judith Ganser, Geschäftsführerin des Modehauses Schild am Marktplatz in Günzburg.
Was macht für Sie den Frühling im Landkreis Günzburg aus?
Der Frühling ist da – nun auch kalendarisch. Wir fragen Sie, lieber Leser und Leserinnen, liebe Userinnen und User der Günzburger Zeitung und der Mittelschwäbischen Nachrichten: Was macht für Sie den Frühling im Landkreis Günzburg aus? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mailen Sie uns ein Foto, das zeigt, wie Sie den Frühling eingefangen haben. Sie können aber auch eine Zeichnung Ihrer Kinder abfotografieren und uns zumailen. Oder Sie schreiben uns ein Frühlingsgedicht. Einzige Voraussetzung: Die Fotomotive sollen aus dem Landkreis Günzburg stammen.
Vielleicht beschreiben Sie uns noch in ein paar Zeilen, wo Sie Ihr Foto aufgenommen und was Sie sich bei der Motivwahl gedacht haben. Wir werden nach dem Einsendeschluss am 31. März eine Bildergalerie online zusammenstellen und dann darüber online abstimmen lassen, welches Foto Ihnen am besten gefällt. Außerdem ist in der Printausgabe an eine Sonderseite oder gar an eine Doppelseite gedacht – abhängig davon, wie viel Sie uns schicken. Mailen Sie uns bitte bis spätestens 31. März unter Angaben Ihrer Kontaktdaten (Name, Ort, Telefonnummer) für mögliche Nachfragen ein Stück vom Frühling zu. Die Adresse für beide Redaktionen lautet: redaktion@guenzburger-zeitung.de, Stichwort: Frühling. (ioa)
Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die Menschen im Landkreis werden unternehmungslustiger. Es ist überall zu spüren: Der Frühling ist da. Und er wird bunt.