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Landkreis Günzburg: Kokainhandel: Vier Männer aus dem Landkreis Günzburg stehen bald vor Gericht

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Kokainhandel: Vier Männer aus dem Landkreis Günzburg stehen bald vor Gericht

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    Einen schwunghaften Handel mit Kokain im Raum Günzburg sowie Ulm/Neu-Ulm sollen zwei Männer aus dem Landkreis Günzburg betrieben haben. Neben ihnen stehen zwei Komplizen bald vor dem Landgericht.
    Einen schwunghaften Handel mit Kokain im Raum Günzburg sowie Ulm/Neu-Ulm sollen zwei Männer aus dem Landkreis Günzburg betrieben haben. Neben ihnen stehen zwei Komplizen bald vor dem Landgericht. Foto: Christian Charisius/dpa (Symbolbild)

    Vier Männer aus dem Landkreis Günzburg – drei aus der Kreisstadt und einer aus Kötz – stehen ab dem 6. April vor dem Memminger Landgericht. Wie aus der Anklageschrift, die unserer Redaktion vorliegt, hervorgeht, geht es unter anderem um die illegale Einfuhr von und den Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge beziehungsweise der Beihilfe zu diesen Taten.

    Demnach betrieben ein 1998 in Viersen geborener Günzburger und ein 1997 in Russland geborener Komplize, der beide Staatsangehörigkeiten hat, seit Anfang vergangenen Jahres im Raum Günzburg und Ulm/Neu-Ulm einen schwunghaften Handel mit Drogen. Ein 2001 in Günzburg geborener Mann, der die deutsche und albanische Staatsangehörigkeit hat, half ihnen als Kurierfahrer. Ein 1999 in Günzburg geborener Mann stellte einmal sein Fahrzeug zur Verfügung.

    Nahe der Günzburger Polizei wurden die Drogen verkauft

    Für die erste Kurierfahrt im Juni 2020 winkten dem Mann 250 Euro. Dafür, dass der andere seinen Wagen hergibt, sollte er 500 Euro bekommen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft waren der Kurier und der Besitzer des Fahrzeugs nicht über die Details informiert, „rechneten jedoch damit und nahmen billigend in Kauf, dass bei der Fahrt erhebliche Mengen an Betäubungsmitteln erworben und ins Inland eingeführt werden“ und diese Tat durch ihr Mitwirken unterstützt wird. Der Fahrer und die beiden Hauptbeschuldigten fuhren in die Niederlande. Die Haupttäter kauften dort 300 Gramm Kokain mit einem Mindestwirkstoffgehalt von mindestens 80 Prozent.

    Der 1998 Geborene beauftragte dann seinen Komplizen und den Fahrer, das Rauschgift nach Deutschland zu bringen und hielt telefonischen Kontakt zum 1997 Geborenen. Die Haupttäter verkauften die Drogen schließlich weiter, nachdem sie in Günzburg angekommen waren. Jeweils zwei Gramm wechselten an drei Tagen am Parkplatz eines Küchenstudios nahe der Günzburger Polizeiinspektion den Besitzer. Die beiden Hauptbeschuldigten bekamen zusammen mindestens 300 Euro. An elf weitere Abnehmer wurden ebenfalls Drogen verkauft.

    An der A8-Anschlussstelle Günzburg klickten die Handschellen

    Im Juli stand dann die zweite Fahrt in die Niederlande an. Über den Nachrichtenkanal WhatsApp wurde der Kauf von knapp 300 Gramm Kokain organisiert. Dieses Mal wurde in Nersingen ein Auto angemietet. In Absprache mit dem 1998 Geborenen reisten der Komplize und der Fahrer in die Niederlande, wo der 1997 geborene das Rauschgift kaufte. Inzwischen war die Polizei ihnen aber auf die Spur gekommen. Denn in der Anklageschrift heißt es, dass das Kokain „polizeilich überwacht“ nach Günzburg gelangte. An der Autobahnanschlussstelle wurden der 1997 und der 2001 Geborene gegen 2.30 Uhr festgenommen.

    Der 1999 Geborene hatte zudem im Auftrag des 1997 geborenen Angeklagten in Wasserburg fünf Gramm Marihuana besorgt. Dieses gab er dann zum Einkaufspreis von 50 Euro weiter. Die Hauptbeschuldigten sitzen in Untersuchungshaft. Als Verhandlungstermine beim Landgericht in Memmingen sind neben dem 6. der 19., 23., 26. und 30. April angesetzt.

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