Die Auswirkungen des Hochwassers waren und sind dramatisch. Schon wenige Tage nach der Flut begann deshalb die Zusammenarbeit der Dienste der evangelischen Kirche im Landkreis Günzburg. Beraten durch die Diakonie Katastrophenhilfe und die Notfallseelsorge Bayern suchten die Günzburger Pfarrer die Betroffenen in Günzburg, Offingen und Gundremmingen auf, um ein Bild von der Lage zu bekommen und Hilfsangebote zu unterbreiten.
„Mit dem Diakonischen Werk Neu-Ulm konnten kurzfristig zwei Beratungsstellen in Offingen und Günzburg aufgebaut werden“, berichtet Pfarrer Frank Bienk. „Gertrud Reitberger von der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit hat hier über mehrere Wochen beraten. Sie half, Anträge auf staatliche Soforthilfen an die Kartei der Not und an den Soforthilfefonds der Diakonie-Katastrophenhilfe zu stellen.“ Aus diesem Hilfsfonds wurden bis Ende August 30.000 Euro an insgesamt 65 Haushalte ausbezahlt. Neben der finanziellen Hilfe stellte die Diakonie-Katastrophenhilfe auch ein Kontingent an 55 Bautrocknungsgeräten bereit, die den Betroffenen kostenlos zur Verfügung gestellt und von Pfarrer Bienk und Pfarrer Frey persönlich ausgeliefert wurden.
Nächste Phase der Unterstützung nach dem Hochwasser hat begonnen
Nun hat die nächste Phase der Unterstützung begonnen. „Die finanziellen Folgen für die Betroffenen unterscheiden sich stark und hängen nicht zuletzt von der Höhe der Versicherungsleistungen ab“, berichtet Pfarrer Bienk. „Die Anträge an den Härtefallfonds des Freistaats sind deshalb deutlich umfangreicher und erfordern intensive Beratung.“ Auch für diese Antragsstellung steht Gertrud Reitberger immer Mittwochnachmittags im Evangelischen Gemeindehaus Günzburg beratend zur Verfügung. Aufgrund des hohen Zeitaufwands ist eine Terminvereinbarung unbedingt erforderlich unter Telefon 0176/45562641. In besonderen Notlagen können darüber hinaus auch Anträge an einen Härtefallfonds der Diakonie-Katastrophenhilfe gestellt werden.
Dankbar sind Gertrud Reitberger und Pfarrer Frank Bienk, dass inzwischen auch die Beratungsstelle der selbst vom Hochwasser schwer betroffenen Caritas ihre Arbeit aufnehmen konnte: „Wir brauchen für die Menschen im Landkreis alle verfügbaren Beratungskapazitäten und arbeiten eng miteinander und dem Landkreis vernetzt.“ Die Beratung des Caritasverbandes Günzburg Neu-Ulm wird von Sylvia Frey-Dorsch dienstags und freitags sowie Mittwochnachmittag angeboten. Sie ist unter Telefon 0157/85003464 sowie Mail Sylvia.Frey-Dorsch@caritas-guenzburg.de erreichbar. (AZ)
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