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Landkreis Günzburg: Kartei der Not hilft im Jahr 2024 mit 1,9 Millionen Euro im Landkreis Günzburg

Landkreis Günzburg

Kartei der Not hilft im Jahr 2024 mit 1,9 Millionen Euro im Landkreis Günzburg

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    Unglaublich viele größere und kleine Spenden haben die Kartei der Not in diesem Jahr erreicht.
    Unglaublich viele größere und kleine Spenden haben die Kartei der Not in diesem Jahr erreicht. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Seit 1965 hilft die Kartei der Not unverschuldet in Not geratenen Menschen in der Region. Das Jahr 2024 stand dabei ganz besonders unter dem Eindruck der Hochwasserkatastrophe, die besonders den Landkreis Günzburg und die Menschen die hier leben und arbeiten, schwer getroffen hat. Auch das Hilfswerk der Mediengruppe Pressedruck und des Allgäuer Zeitungsverlages hat hier in diesem Jahr unterstützen können - und gleichzeitig auch aus dem Kreis Günzburg viel Hilfe und Unterstützung erfahren.

    Unverschuldet in Not – das kann schnell passieren und jeden treffen, nicht zuletzt das Juni-Hochwasser hat das deutlich vor Augen geführt. Aber auch Krankheit, Unfall oder der Verlust der Arbeit sind einige Beispiele dafür, wo das Leserhilfswerk den Menschen in der Region in ausweglosen Situationen zur Seite steht und Hilfe leistet – rasch, unbürokratisch und nachhaltig. Denn durch die Zusammenarbeit mit sozialen Beratungsstellen vor Ort ist gewährleistet, dass ihre Unterstützung auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt und für den benötigten Zweck verwendet wird. Dabei kommt jede Spende zu 100 Prozent bei den Betroffenen an, weil alle Verwaltungskosten von der Mediengruppe Pressedruck getragen werden.

    Spendenbereitschaft für die Kartei der Not ist groß im Landkreis

    Im Verbreitungsgebiet von Günzburger Zeitung und Mittelschwäbische Nachrichten konnten im Jahr 2024 725 Hilfeanfragen und damit 2089 Personen unterstützt werden. Insgesamt half die Kartei der Not mit über 1,9 Millionen Euro. Unglaublich viele Spenden erreichten die Kartei der Not zudem aus dem Kreis Günzburg: Mehr als 760 Personen und Firmen haben dieses Jahr gespendet. Dazu zählten als größte Spender die Firma Munk bei ihrem Jubiläum, die Firma Erhardt Markisenbau und das Lions-Hilfswerk Günzburg/Schwaben mit der jährlichen Spende aus dem Lions-Adventskalender.

    Das Hochwasser dominierte in diesem Jahr das Antragsgeschehen im Kreis Günzburg. So wurde im Redaktionsgebiet 664-mal mit einer Soforthilfe für Schäden durch das Hochwasser unterstützt. Insgesamt erhielten 1724 Personen über 1,8 Millionen Euro, um die Schäden in den Griff zu bekommen und eine erste schnelle Hilfe zu erhalten.

    Hier konnte die Kartei der Not helfen

    Die gesamten Hilfeanfragen kamen in 294 Fällen aus Familien mit gesamt 549 betroffenen Kindern. In 50 Fällen war eine chronische Krankheit und/oder eine Behinderung zu bewältigen. Aber auch die Notfallhilfen waren von den Beratungsstellen wieder sehr gefragt, insgesamt 13-mal zahlte die Kartei der Not eine Barkasse mit 500 Euro an Beratungsstellen aus. Damit können die Beratungsstellen schnell vor Ort Menschen mit einem Barbetrag aushelfen, wenn kein Geld mehr für Lebensmittel oder auch Babynahrung und Hygieneartikel da ist.

    14 Hilfeanfragen erreichten das Leserhilfswerk zum Thema Wohnen. Die Kartei der Not half bei den Energie- und Nebenkosten sowie Mietzahlungen, um zu verhindern, dass Menschen ihre Wohnung verlieren oder ohne Strom und Heizung sind. Oft war auch die Hilfe beim Umzug in eine günstigere Wohnung nötig oder Einrichtung wie eine Kochmöglichkeit, ein Kühlschrank, Herd oder ein Bett mit Matratze nötig. Die Aktion „Günzburg packt's“, die bedürftigen und nicht mobilen Senioren Lebensmittelpakete nach Hause bringt, wurde auch dieses Jahr wieder von der Kartei der Not unterstützt, über 90 bedürftige alte Menschen wurden mit den Paketen beliefert. Oliver Jaschek, der dieses Jahr die Geschäftsführung des Leserhilfswerks übernommen hat, ist beeindruckt von der Unterstützung aus der Region. „Wir sind unglaublich froh und dankbar über die vielen Spenden, die dieses Jahr eingegangen sind. Denn die Hilfe, die wir leisten mussten, war nicht ohne. Zum einen die Hochwasserkatastrophe, aber auch die allgemeine Lage haben unsere Hilfeleistungen in die Höhe schnellen lassen. Aber man merkt die Solidarität hier in der Region für die Region und das ist ein tolles Gefühl.“

    Mit den Spenden finanziert das Leserhilfswerk auch den Betrieb des Ellinor-Holland-Haus in Augsburg. Mit dem Ziel, zurück in ein selbstbestimmtes Leben, werden hier bedürftige Menschen jeden Alters aus dem Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen, zu denen auch die Günzburger Zeitung und die Mittelschwäbischen Nachrichten gehören, sowie des Allgäuer Zeitungsverlages. In sicherer Wohnumgebung werden die in Not geratenen Menschen mit professioneller Hilfe im Alltag befähigt und gestärkt, um ihren neuen Weg wieder mit Mut und Zuversicht zu gehen. Das Ellinor-Holland-Haus mit insgesamt 28 Wohnungen und derzeit rund 70 Personen, wovon über die Hälfte Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind, ist voll belegt. Eine große Freude machte vor allem den kleinen Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses in diesem Jahr der Peppa-Pig-Park Günzburg: Die Serienheldin Peppa Wutz kam zu Besuch ins Ellinor-Holland-Haus und brachte Geschenke für die Kinder mit.

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