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Landkreis Günzburg: Halloween spaltet die Gemüter im Landkreis Günzburg

Landkreis Günzburg

Halloween spaltet die Gemüter im Landkreis Günzburg

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    Am 31. Oktober ziehen wieder geschminkte und verkleidete Kinder im Landkreis Günzburg um die Häuser, um Süßigkeiten zu ergattern.
    Am 31. Oktober ziehen wieder geschminkte und verkleidete Kinder im Landkreis Günzburg um die Häuser, um Süßigkeiten zu ergattern. Foto: Jonas Walzberg, dpa (Symbolbild)

    Einmal im Jahr, am 31. Oktober, wird es auch in manchen Teilen des Landkreises Günzburg schaurig. Denn zu Halloween verkleiden und schminken sich jedes Jahr Groß und Klein, um entweder Süßigkeiten zu sammeln oder auf eine Party zu gehen. Das Brauchtum selbst stammt aus Irland und hat wenig mit den Feierlichkeiten zu tun, die etwa in den USA und auch in Deutschland um den Reformationstag stattfinden. Die Meinungen zu diesem Fest gehen stark auseinander, wie unsere Frage der Woche zeigt. Wir wollten wissen, was die Menschen in der Region von Halloween halten und ob sie diesen Tag feiern.

    Viele unserer Leserinnen und Leser halten nicht viel von dem Gruselfest. Rosemarie Hirsch aus Kötz schreibt uns etwa: „Da läuten grölende und grauslich maskierte Kinder die Leute aus dem Haus und betteln um Süßigkeiten, dafür habe ich absolut kein Verständnis.“ In Deutschland gebe es genug Bräuche, die sinnvoller sind. Als Beispiel nennt die Frau etwa das von Tür-zu-Tür-Ziehen an Heilige Drei Könige, bei dem Geld für arme Kinder gesammelt werde. Heike Hirsch aus Kötz sieht es ähnlich. „Momentan gibt es genug Horror und Grausamkeiten auf der Welt, da müssen nicht auch noch Kinder als Totenköpfe und Skelette verkleidet durch die Straßen laufen und feiern. Ich finde das absolut daneben“, antwortete sie der Redaktion in ihrer Mail. Kinder sollten sich ihrer Meinung nach an schönen und fröhlichen Dingen erfreuen.

    Reformationstag, Allerheiligen oder Halloween? Das feiern unsere Leserinnen und Leser

    Elke Zengerle aus Jettingen-Scheppach sieht im 31. Oktober noch einen anderen Feiertag: „Am gleichen Tag wird der Reformationstag begangen. Ich denke, wenn die Frage gestellt wird, was am 31. Oktober ist, Halloween die überwiegende Antwort sein wird. Schade.“ Sie sehe keinen Grund, dieses Fest zu feiern. Der darauffolgende Tag, der 1. November, hat für Leserin Lyn Conary eine größere Bedeutung. „An Allerseelen gedenken wir unseren verstorbenen Angehörigen, was ich viel wichtiger finde. Man muss wirklich nicht jede kommerzorientierte Festivität mitmachen und übernehmen“, kommentierte sie unseren Beitrag in einem sozialen Netzwerk.

    Für manche ist Halloween hingegen lediglich eine Feierlichkeit für die Kleinen. Michael Eise aus Burgau kommentiert auf Facebook, dass er das Fest für Kinder völlig okay und auch Halloween-Haus-Dekoration schön findet, „aber bei uns verkommt alles zum reinen Besäufnis – nur eben mit Verkleidung“. Dabei zieht er eine Parallele zu Faschingsveranstaltungen, die ebenfalls mancherorts ausarten. Gabi Fendrik antwortete unserer Redaktion etwa, dass sie Halloween nicht mehr feiert, da die Kinder bereits aus dem Haus und erwachsen sind. An Benedikt Johner geht der Tag „meist vollkommen vorbei oder er wird ignoriert“. In seinen Augen ist das Fest eher etwas für Kinder als für Erwachsene.

    Das Gruselfest hat im Landkreis Günzburg auch einige Fans

    Andere wiederum sehen den 31. Oktober ganz pragmatisch. André Töpfer etwa verbringt den Tag, indem er seinen Geburtstag feiert. „Das Älterwerden ist gruselig genug“, scherzt er in seinem Facebook-Kommentar. Tanja Wahl schreibt uns, dass sie die Feste feiert, auf die sie Lust hat. Für Lautitia Simmet hingegen ist Halloween etwas ganz Besonderes. Sie ist Fan und feiert den Tag auf jeden Fall, „es ist der mit Abstand schönste Tag des Jahres“, sagt sie. Auch für René Montenbruck stellt sich nicht die Frage, wie er den 31. Oktober verbringt. Er findet es schade, dass die Halloween-Feierlichkeiten nur einen Tag andauern. „Für mich könnte es gern länger gehen“, schreibt er in seinem Beitrag.

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