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Landkreis Günzburg: Erneut gibt es nur reduzierte Schuleingangsuntersuchungen

Landkreis Günzburg

Erneut gibt es nur reduzierte Schuleingangsuntersuchungen

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    Seit Jahren sind Schuleingangsuntersuchungen Pflicht für werdende Schulkinder. Nun gibt es erneut eine reduzierte Version der Untersuchung wegen der Corona-Pandemie.
    Seit Jahren sind Schuleingangsuntersuchungen Pflicht für werdende Schulkinder. Nun gibt es erneut eine reduzierte Version der Untersuchung wegen der Corona-Pandemie. Foto: Martina Diemand (Symbolbild)

    Schulranzen, Schultüte und Schuleingangsuntersuchung – alles gehört zur Einschulung dazu. Während sich bei den Schülern alles um die Schultüte und den -ranzen dreht, steht bei den Eltern ein anderer Punkt im Fokus: die Untersuchung, die in allen Bundesländern Pflicht ist. In den vergangenen Jahren kam es allerdings öfters zu Problemen durch die Corona-Pandemie. Pressesprecherin des Landratsamts Günzburg Angela Brenner und Schulamtsdirektor Robert Kaifer erklären, wie die Untersuchungen nun ablaufen und wofür sie gut sind.

    Bei der Untersuchung werden Gesundheit und Fähigkeiten überprüft

    Sowohl für Kinder als auch Eltern beginnt mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt, erklärt Brenner. Und damit dieser Abschnitt ein erfolgreicher wird, gibt es gewisse Voraussetzungen. Das Kind soll gesund sein und kognitive, genau wie sozial-emotionale Fähigkeiten besitzen. Zu den kognitiven gehören beispielsweise Aufmerksamkeit und eine altersgemäße Sprachentwicklung. Selbstvertrauen und die Lust am Lernen, zählen zu den sozial-emotionalen. Um dies zu überprüfen, gibt es die Schuleingangsuntersuchung, die vor der Corona-Pandemie noch zwei Bestandteile hatte: Die „Screeninguntersuchung“, bei der der Fokus auf dem Seh- und Hörvermögen lag, und die schulärztliche Untersuchung, zu der aber nur einzelne Kinder gehen mussten.

    Die Schuleingangsuntersuchungen starten regulär im Oktober im Jahr vor der Einschulung, so auch 2019 für das Schuljahr 2020/2021, erläutert Brenner. Bei 760 von insgesamt 1236 angemeldeten Kindern im Landkreis Günzburg fanden diese Untersuchungen wie gewohnt statt. Die Schuleingangsuntersuchungen mussten allerdings im März 2020 abgebrochen werden und konnten wegen der Corona-Pandemie erst im Sommer 2020 in reduziertem Umfang fortgeführt werden. Dabei wurden vor allem die Impfpässe und die Vorsorgehefte – mit der verpflichtenden U9-Untersuchung – kontrolliert. Ungefähr 450 Kinder im Landkreis Günzburg hatten eine solche eingeschränkte Untersuchung, bei weiteren 20 Kindern wurde eine schulärztliche Untersuchung durchgeführt, da die U9-Untersuchung gefehlt hatte.

    In der Pandemie wurden im Kreis Günzburg nicht alle Kinder untersucht

    Brenner bedauert, dass es im ersten Pandemiejahr 2020 nicht möglich war, alle Schuleingangsuntersuchungen im Landkreis Günzburg lückenlos sicherzustellen. Laut Kaifer war das Gesundheitsamt wegen der Corona-Krise überfordert, weshalb Eltern damals zusätzlich die Möglichkeit hatten, die Untersuchung ihrer Kinder nach dem ersten Schultag nachzuholen.

    Im Schuljahr 2021/2022 fanden die Eingangsuntersuchungen ausschließlich in eingeschränktem Umfang statt. Der Impfstatus sowie die U9-Untersuchung wurden anhand eines vom Kinderarzt ausgefüllten Rückmeldeformulars überprüft. Und wie war die Situation zuletzt?

    Angela Brenner erklärt, dass auch die Untersuchungen für das Schuljahr 2022/2023 in einem eingeschränkten Umfang stattgefunden haben. Es wurden vor allem die Impfpässe und Vorsorgehefte überprüft. Zudem bestand die Möglichkeit – wie im Jahr zuvor – ein Rückmeldeformular der Kinderärzte abzugeben, bei dem die U9-Untersuchung und der Impfstatus bestätigt wurden.

    Die Schuleingangsuntersuchung bietet neben der Überprüfung der Gesundheit und der Fähigkeiten auch ein Beratungsangebot für Eltern. Viele Erziehungsberechtigte sind unsicher, ob sie das Kind einschulen lassen sollen, wenn das Kind zum Beispiel zu den Jüngsten des Jahrgangs gehört. Die Schule entscheidet zwar endgültig darüber, trotzdem ist die Untersuchung eine große Hilfe. Dabei ergänzt Kaifer, dass die Schuleingangsuntersuchungen auch wichtig für die Schulen sind. Diese können sich somit auf die Kinder einstellen und für passende Fachkräfte sorgen.

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