Die Herausforderungen der vergangenen Jahre im Landkreis Günzburg waren vielfältig: von Großschadenslagen über die Corona-Pandemie und Hochwasser bis hin zur Unterbringung von Geflüchteten. Diese Aufgaben wären ohne den Einsatz von Ehrenamtlichen nicht zu bewältigen gewesen. Auch die ehrenamtlichen Johanniter in Kötz und Günzburg leisteten dabei wertvolle Unterstützung. Neben der Hochwasserkatastrophe waren sie neben ihren weiteren Einsatzgebieten stark gefordert, etwa im Rettungsdienst. Das geht aus einer Jahresbilanz hevor, welche die Johanniter in Kötz und Günzburg jetzt gezogen haben.
Die Johanniter fahren von Kötz aus zu ihren Einsätzen. Im vergangenen Jahr fuhren die Mitarbeitenden insgesamt 3649 Notfalleinsätze (Vorjahr: 3478) mit dem Rettungswagen und legten dabei 142.636 Kilometer (Vorjahr: 139.621) zurück. Im gesamten Regionalverband Bayerisch-Schwaben wurden die Johanniter zu 28.272 Einsätzen (Vorjahr: 25.470) gerufen und fuhren dabei 747.561 Kilometer (Vorjahr: 665.761).
Einsatzzahlen sind an den meisten Wachen der Johanniter gestiegen
„Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr an den meisten Wachen gestiegen. Daher wird das Rettungsdienstnetz an einigen Stellen weiter ausgebaut. Wir sind stolz auf unsere großartigen Teams, auf sehr gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die moderne Ausstattung, die uns ermöglichen, den Menschen in den einzelnen Regionen jederzeit schnell und bestmöglich zu helfen“, betont Florian Bäuml, Rettungsdienstleiter der Johanniter in Bayerisch-Schwaben.
Die Hochwasserereignisse im vergangenen Jahr verlangten von den Ehrenamtlichen in Kötz, je nach Region, Einsätze, die teilweise mehrere Tage rund um die Uhr andauerten. Ihr Engagement war essenziell für die Versorgung der Betroffenen und die Bewältigung der Krise.
„Unsere Ehrenamtlichen haben in diesem Jahr wieder Außergewöhnliches geleistet – sei es bei Einsätzen oder in akuten Krisensituationen wie den Hochwassern, die in einigen Regionen rund um die Uhr Einsatzbereitschaft erforderten. Insgesamt kommen alle Ortsverbände auf rund 81.000 ehrenamtliche Stunden (Vorjahr: 65.000). Diese beeindruckende Zahl steht stellvertretend für den unermüdlichen Einsatz, die Solidarität und den Zusammenhalt unserer Ehrenamtlichen. Ihr Engagement ist unverzichtbar für die Gesellschaft, und wir können ihnen nicht oft genug danken“, betont Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung und Bevölkerungsschutz der Johanniter in Bayerisch-Schwaben.
Ehrenamtliche leisteten Tausende Einsatzstunden
Die Ehrenamtlichen widmeten sich im vergangenen Jahr einer Vielzahl von Aufgaben. Neben der Übernahme von insgesamt 29.651 Stunden bei Sanitätswachdiensten, die im Rahmen von 832 Sanitätsdiensten im gesamten Regionalverband geleistet wurden, waren sie bei Einsätzen der Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) im Bevölkerungsschutz, der Unterstützung des Regelrettungsdienstes und beim Johanniter-Weihnachtstrucker aktiv. Darüber hinaus halfen sie bei Hochwasser-Einsätzen, der Bereitstellung von Transporten und der Versorgung von Menschen in akuten Notlagen. Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen, knapp 5000 Ausbildungsstunden, stellen sie sicher, dass sie immer bestens auf ihre Einsätze vorbereitet sind und ihre Aufgaben effizient und professionell ausführen können.
Die Johanniter in Kötz haben insgesamt 2500 ehrenamtliche Stunden im Jahr 2024 abgeleistet (Vorjahr: 1180). In dieser Zeit wurden 89 Sanitätswachdienste (Vorjahr: 35) und drei SEG-Einsätze übernommen. Beim Hochwassereinsatz waren die Ehrenamtlichen aus Kötz insgesamt 11 Tage ununterbrochen im Einsatz. Sie unterstützten zudem ehrenamtlich den Rettungsdienst bei den Schichten. Der Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD) wurde insgesamt 34-mal zu Einsätzen hinzugezogen, um die Rettungsmittel zu koordinieren.
Die Rettungshundestaffel der Johanniter in Kötz war ebenfalls sehr aktiv: Insgesamt leisteten die „Zweibeiner“, inklusive der Trainingseinheiten für die Mensch-Hund-Teams, 2577 Stunden (Vorjahr: 2296). Insgesamt besteht die Staffel aus neun Mensch-Hund-Teams, die sich derzeit alle in Ausbildung befinden. (AZ)
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