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Landkreis Günzburg: Drohen am Wochenende wieder steigende Wasserpegel im Landkreis Günzburg?

Landkreis Günzburg

Drohen am Wochenende wieder steigende Wasserpegel im Landkreis Günzburg?

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    Droht durch den Regen am Wochenende das nächste Hochwasser?
    Droht durch den Regen am Wochenende das nächste Hochwasser? Foto: Jana Korczikowski (Symbolbild)

    Die schier unendlichen Wassermassen, die am vergangenen Wochenende den Landkreis Günzburg geflutet haben, sind bei vielen Menschen noch sehr präsent. Nun ist erneuter Regen für das Wochenende gemeldet. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) könnten in der Region von Freitag bis Montag zwischen 15 und 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen. "Jedoch ist nicht auszuschließen, dass durch lokale kräftige Schauer und Gewitter auch höhere Mengen auftreten. Der Schwerpunkt der Niederschläge wird von Sonntag auf Montag erwartet", heißt es vonseiten des DWD. Die Behörden sind wachsam, aber geben Entwarnung.

    Die Leiterin des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth Gudrun Seidel erklärt, dass ihre Behörde nur Informationen zu den Pegeln von Gewässern mit entsprechenden Messtationen erhält. Im Landkreis Günzburg sind das etwa die Donau, Günz, Kammel und Mindel. Deren aktuelle Pegelstände können über die Website des Hochwassernachrichtendienstes Bayern (HND) verfolgt werden. Das Wasserwirtschaftsamt stehe in engem Kontakt mit dem DWD und auch das Landratsamt weiß über die bevorstehenden Regenfälle Bescheid. Seidel betont, dass es sich derzeit lediglich um Wetterprognosen handelt, die sich noch verändern können. 

    Pegel der Donauzuflüsse könnten Meldestufe 1 und 2 erreichen

    "Aktuell wird ein Wiederanstieg der Pegel auf Meldestufe 1 bis 2 erwartet", so die Behördenleiterin. Der HND erklärt die Meldestufen wie folgt: Die Meldestufe 1 bedeutet, dass stellenweise kleinere Ausuferungen auftreten. Bei Meldestufe 2 werden Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder es können leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen auftreten. Während bei Meldestufe 3 bereits einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet werden, eine Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen nötig oder der vereinzelte Einsatz von Wasser- oder Dammwehr erforderlich wird. Die Meldestufe 4 wurde am vergangenen Wochenende vermeldet. Hierbei werden bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder der Einsatz der Wasser- oder Dammwehr wird in großem Umfang erforderlich.

    Auch die Pressesprecherin des Landratsamts Günzburg Angela Brenner bestätigt die prognostizierten Meldestufen. "Das wäre für uns okay", erläutert sie. Dennoch würden sie die Pegel aktuell ganz genau im Blick behalten. Aufgrund der niedrigen Meldestufen würden derzeit keine Vorkehrungen für das Wochenende getroffen. Die Behörde und das Wasserwirtschaftsamt tauschen sich engmaschig aus, sodass bei einer veränderten Wetterlage darauf reagiert werden kann. Auch Landrat Hans Reichhart wendet sich diesbezüglich in einer Videobotschaft am Freitagmorgen an die Bevölkerung: "Nach allem, was uns die Experten sagen, ist hier nicht mit Hochwasserereignissen zu rechnen." Durch die Prognose der maximalen Meldestufe 2 sei nicht damit zu rechnen, dass es in den bereits betroffenen Gebieten erneut zu Überflutungen kommt. "Insoweit kann man hier tatsächlich Entwarnung geben", sagt der Landrat. 

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