Waldarbeit ist gefährlich: 4302 Arbeitsunfälle im Forst meldete die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau im Jahr 2022 für Deutschland. Wenn im Wald ein Unfall passiert, ist man meist weit weg von der sprichwörtlichen Zivilisation. Oft gibt es nicht einmal Mobilfunkempfang.
Damit Verletzte und Rettungskräfte auch im schwer zugänglichen Gelände möglichst schnell zueinanderfinden, haben die Bayerische Forstverwaltung und die Bayerischen Staatsforsten Rettungstreffpunkte festgelegt und vor Ort mit Schildern gekennzeichnet. Sie sind Bestandteil der „Rettungskette Forst“ und auch flächendeckend bei den Rettungsleitstellen erfasst. Privatpersonen können die Punkte über die kostenlose App „Hilfe im Wald“ ausfindig machen. Für im Wald arbeitende Personen, aber allgemein für alle, die sich im Wald aufhalten, kann es lebensrettend sein, die Punkte zu kennen oder die App parat zu haben. Um den Rettungstreffpunkt im Notfall gut zu finden, befindet sich ein Schild mit einer eindeutig zugeordneten Nummer sowie dem großen, unverwechselbaren „Rettungstreffpunkt“-Symbol vor Ort.
Verschmutzte und unlesbare Schilder werden gesäubert
Nach einigen Jahren an der Sonne sind die Schilder häufig verblasst. Aus diesem Grund kontrollieren die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in regelmäßigen Abständen alle Schilder auf ihren Zustand. Derzeit ist Förster Michael Wagner im südöstlichen Landkreis Günzburg und im Nordwesten des Unterallgäus unterwegs. Er säubert verdreckte Schilder, schneidet zugewachsene frei und überklebt ausgeblichene mit farbkräftigen Folien. So stellt er sicher, dass auch der nächste Notfall schnellstmöglich ins Krankenhaus kommt und Leben gerettet werden.
Info: Die App „Hilfe im Wald“ steht für Android, WindowsPhone und Apple iOS in den bekannten App-Stores zum kostenlosen Download bereit. (AZ)
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