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Landkreis Günzburg: B16-Ausbau-Gegner informieren über den Stand der geplanten Osttrasse

Landkreis Günzburg

B16-Ausbau-Gegner informieren über den Stand der geplanten Osttrasse

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    Einige Menschen aus der Region wollen die geplante Ortsumfahrung Ichenhausen-Kötz verhindern.
    Einige Menschen aus der Region wollen die geplante Ortsumfahrung Ichenhausen-Kötz verhindern. Foto: Bündnis Mensch und Natur

    "Flächenfraß - Na und? Jetzt reicht's! Stoppt B16-Ost!" war das Motto des Infoabends, den das Bündnis Mensch und Natur (BuMeNa) kürzlich in Ettenbeuren veranstaltete. Schwerpunkte der öffentlichen Veranstaltung waren die Erläuterung des aktuellen Verfahrensstandes der Planfeststellung zur Ortsumfahrung Ichenhausen-Kötz (B16-Ost), den hierdurch bedrohten Natur- und Landwirtschaftsflächen sowie den Folgen von Flächenverbrauch (Flächenfraß) allgemein.

    Siebzig interessierte Zuhörende erfuhren anhand von Beispielen aus dem Alltag, wie sich der Entzug der reinen Projektfläche für eine B16-Osttrasse von mindestens 55 Hektar (ha) unverbauter Natur auf verschiedene Systeme wie Natur, Landwirtschaft, Starkwetterereignisse und unsere Heimat auswirken können. Jürgen Langbauer, erster Vorsitzender des BuMeNa wies in einem der Beispiele unter anderem darauf hin, dass 55 ha Fläche ziemlich genau der bebauen Flächen von Ettenbeuren entsprechen. Hierzu kämen nochmals bis zu 55 ha Fläche, die der Land- und Forstwirtschaft durch weitere Ausgleichsmaßnahmen entzogen würden.

    Klage gegen B16-Ausbau wird mit Bund Naturschutz vorbereitet

    Da derzeit von der verantwortlichen Politik keine Zeit in Alternativen für das geplante Monsterprojekt investiert würden, bereitet sich auch BuMeNa zusammen mit dem Bund Naturschutz in Bayern (BN) aktuell auf eine gerichtliche Auseinandersetzung vor, so Langbauer. Wie weit die Vorbereitungen hierzu bereits erfolgt sind, wurde gezeigt, indem der aus einer renommierten Kanzlei gewonnene Rechtsanwalt per Videokonferenz zugeschaltet wurde. Neben den verschiedenen Klageoptionen berichtete dieser über vergleichbare Großprojekte, die in der Vergangenheit erfolgreich durch ihn beklagt wurden. 

    Die Kernaussage des Abends gipfelte in der Erkenntnis, dass es sinnvoller sei, jetzt mit möglichen Verbesserungen durch die Politik vor Ort für Betroffene zu beginnen, anstatt auf eine Lösung durch die Bundesregierung zu hoffen, die möglicherweise nie kommen werde. Hierzu wurden von Langbauer einige Ansätze umrissen, die in ihrer Gesamtheit mit einem Bruchteil des Geldes spürbare Verbesserungen für alle Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Bereichen bringen könnten.

    Nach dem offiziellen Teil im Gasthof zum Adler, der mit einem Spendenaufruf für die kommende rechtliche Auseinandersetzung endete, wurde intensiv über den Flächenfraß und das weitere Vorgehen gegen das Projekt B16-Ost diskutiert. (AZ)

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