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Doch keine kalte Nahwärme für das Baugebiet in Glöttweng?
![Am nordwestlichen Ortsrand des Ortsteils Glöttweng soll ein neues Baugebiet entstehen. Am nordwestlichen Ortsrand des Ortsteils Glöttweng soll ein neues Baugebiet entstehen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Am Mittwoch ging es im Landensberger Gemeinderat um die Ergebnisse der durchgeführten Potenzialanalyse. Auch die Kindergartengebühren waren Thema.
Anfangs hatte es sich recht vielversprechend angehört. Kalte Nahwärme für das geplante Baugebiet Flurweg im Landensberger Ortsteil Glöttweng: die Nutzung thermischer Wärme mittels Wärmepumpentechnologie und Umwandlung in nutzbare Energie, beispielweise durch das Grundwasser. Weniger fossile Energien – genau das, was die Gemeinde Landensberg anstrebt. Könnte das im geplanten Baugebiet funktionieren?
Eine bei den Lechwerken (LEW) beauftragte Potenzialanalyse sollte darüber Aufschluss geben. In der Sitzung des Landensberger Gemeinderats am Mittwoch wurden die Ergebnisse vorgestellt. Seitens der LEW war die Empfehlung, das Projekt Kalte Nahwärme in Glöttweng nicht weiterzuverfolgen.
Das Projekt Kalte Nahwärme soll in Glöttweng nicht weiterverfolgt werden
Einer der Hauptgründe, die laut der Analyse die Wirtschaftlichkeit infrage stellen, ist die unbekannte Grundwassersituation. Hinzu kommt die Unsicherheit bei der Entwicklung der Baupreise und die damit verbundenen Anschlusskosten. Ein weiterer Punkt ist, in welchem Zeitraum das komplette Baugebiet erschlossen werden soll. Das aber soll nicht möglichst zeitnah, sondern, in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt, nach und nach in den kommenden zwei bis drei Jahrzehnten erfolgen.
In der Gemeinde Landensberg sind in naher Zeit an verschiedenen Stellen Kanalsanierungsmaßnahmen in offener Bauweise erforderlich. In diesem Zusammenhang sollen auch andere unterirdische Sparten auf Sanierungs- oder Erneuerungsbedarf geprüft werden, mit dem Ziel, in Form eines ganzheitlichen Konzepts die Infrastruktur der Gemeinde sinnvoll weiterzuentwickeln. Das am Mittwoch vorgestellte Angebot soll jedoch in einzelnen Punkten überarbeitet werden, der Beschluss dafür soll noch vor der Sommerpause erfolgen.
VG Haldenwang will einheitliche Kindergartengebühren
Ein weiteres Thema bei der Sitzung waren die Kindergartengebühren: Innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Haldenwang werden unter den Mitgliedsgemeinden, zu denen auch Landensberg zählt, einheitliche Kindergartengebühren angestrebt. Bei einer ersten Erhöhung zum September 2021 war die Gemeinde Landensberg mitgegangen. Die zweite, angedacht zum September 2022, hatte sich die Gemeinde zunächst offengelassen. Daraufhin hatten sich die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden dahingehend verständigt, im Sinne einer einheitlichen Vorgehensweise die Erhöhung auf das Jahr 2023 aufzuschieben. Somit stellte sich die Frage, ob nun auch die Gemeinde Landensberg im kommenden Jahr die Elternbeiträge erhöht.
Bürgermeister Johannes Böse sprach sich klar dafür aus, indem er unter anderem auf das 70.000-Euro-Defizit in diesem Jahr, die tariflichen Lohnerhöhungen sowie vor allem auf den hervorragenden Personalschlüssel, den es, wie er sagte, in Einrichtungen verschiedener anderer Gemeinden so nicht gebe, verwies. Alexander Gah sah dies nicht ganz so: Er habe die Preise anderer Kindergärten betrachtet. Diese hätten ein weit höheres Defizit und auch vom Gebäude her stünden sie besser da.
![Der Kindergarten in Glöttweng: Nun will auch die Gemeinde Landensberg zum September 2023 die Gebühren erhöhen. Der Kindergarten in Glöttweng: Nun will auch die Gemeinde Landensberg zum September 2023 die Gebühren erhöhen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
"Wir brauchen uns vor den großen Kindergärten nicht verstecken“
Das wiederum wollte Alexandra Merk nicht gelten lassen: „Wir brauchen uns vor den großen Kindergärten nicht verstecken.“ Bürgermeister Böse merkte an: Das Gebäude sei saniert und wunderschön. Zudem sei aufgrund des Personalschlüssels eine Betreuerin für weniger Kinder verantwortlich als anderswo. Im kommenden Jahr wird nun auch die Gemeinde Landensberg die Kindergartengebühren erhöhen, wie beschlossen wurde.
Auch um die Vereinszuschüsse ging es am Mittwoch: Diese sind im Jahr 2022 die gleichen wie im Vorjahr, bis auf wenige Ausnahmen: Die Holzwinkelbühne Glöttweng hatte darauf aufmerksam gemacht, dass sie ihren Antrag aufgrund noch anstehender Theatervorstellungen erst später einreiche und ein anderer Verein hatte keinen Zuschuss beantragt.
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