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Kreis Günzburg/Augsburg: Pflegevermittler musste ins Gefängnis – "Statthalterin" kommt glimpflicher davon

Kreis Günzburg/Augsburg

Pflegevermittler musste ins Gefängnis – "Statthalterin" kommt glimpflicher davon

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    Die ehemalige Angestellte eines Pflegedienstes aus dem Raum Günzburg stand in Augsburg vor Gericht.
    Die ehemalige Angestellte eines Pflegedienstes aus dem Raum Günzburg stand in Augsburg vor Gericht. Foto: Tom Weller, dpa (Symbolbild)

    Ein Familienmitglied wird plötzlich zum Pflegefall. Ein Heimplatz ist nicht in Aussicht. Was tun? Unbürokratische Hilfe in höchster Not versprechen Vermittlerdienste, die eine 24-Stunden-Pflege durch osteuropäische Frauen kostengünstig anbieten. Dieses umstrittene Modell auf dem "grauen Markt" wurde lange Zeit von der Politik stillschweigend toleriert, obwohl klar war, dass es sich in vielen Fällen um Schwarzarbeit handelte. Im November 2017 hatte die 2. Strafkammer beim Landgericht Augsburg allerdings einen heute 74-jährigen Geschäftsführer eines solchen Vermittlungsdienstes aus dem Günzburger Raum zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Dem Urteil zufolge hatte er Pflegekräfte vor allem aus Rumänien in mehreren Bundesländern vermittelt, sie aber nicht bei der Sozialversicherung angemeldet. So wurden die Kassen um knapp 1,5 Millionen Euro geschädigt. Außerdem hinterzog er Steuern von über 700.000 Euro. Der Mann hat seine Strafe abgesessen, befindet sich wieder auf freiem Fuß. Doch nun führte ihn der Weg erneut ins Augsburger Strafjustizzentrum.

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