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Kommentar: Vor der Landtagswahl in Bayern: CSU im Kreis Günzburg steht unter Beobachtung

Kommentar

Vor der Landtagswahl in Bayern: CSU im Kreis Günzburg steht unter Beobachtung

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    Die Günzburger Kreis-CSU steht unter Beobachtung.
    Die Günzburger Kreis-CSU steht unter Beobachtung. Foto: Peter Kneffel/dpa (Symbolbild)

    Die Bundestagswahl liegt noch kein Jahr zurück, da schicken sich die Parteien im Landkreis Günzburg mit mehr oder minder hohem Tempo an, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl zu finden und zu präsentieren. Der Landkreis Günzburg kann sich einer gewissen Aufmerksamkeit sicher sein. Denn spätestens mit dem Wahltag 2023 endet – und anders kann man es nicht sagen – die Ära Alfred Sauter. Der einstige Strippenzieher in der CSU hat seit der Maskenaffäre, die unter anderem mit seinem Namen verbunden ist, keine Fäden mehr in der Hand. Für die Region kann er nichts oder nur noch wenig bewirken. Die

    Möglichst nichts von dieser Affäre um hohe Provisionszahlungen für Corona-Schutzmasken soll an der Partei hängen bleiben. Da spielt es auch keine Rolle, wenn man juristisch weder ihm noch Georg Nüßlein am Zeug flicken kann und die Generalstaatsanwaltschaft München bei ihren Ermittlungen aus Sicht des Oberlandesgerichts zu weit gegangen ist. Das Gerechtigkeitsgefühl der Menschen ist verletzt worden, dass eben jene, die wahrlich finanziell nicht schlecht gestellt sind, den Hals nicht voll genug bekommen können. Dieses Gefühl ist ein nachhaltiges.

    Die CSU hat im Landkreis Günzburg Mitglieder verloren

    Die CSU in München hat Sauter bereits fallen lassen, was ihn, der sich stets für seine Partei eingesetzt hat, wohl am meisten schmerzt. Es war ein quälend langer Prozess, bis die Nachfolge Sauters für den Günzburger CSU-Kreisvorsitz geklärt war. Die Partei hat auf Kreisebene, was nicht so offen formuliert wird, wegen der Affäre etwa zehn Prozent ihrer Mitglieder verloren. Eine vergleichbar lange Hängepartie bei der Kandidatensuche für Landtag und Bezirkstag kann sich die CSU vielleicht leisten. Ob dies ratsam ist, ist eine andere Frage. Insofern bleibt nicht nur spannend, wen die CSU für eine Direktkandidatur gewinnt, sondern auch, wann sie das tut. Die nächsten Tage und Wochen dürften für politisch Interessierte nicht die langweiligsten sein.

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