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Kommentar: Unnötiger Flickenteppich bei Freibädern im Kreis Günzburg

Kommentar

Unnötiger Flickenteppich bei Freibädern im Kreis Günzburg

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    Ein Bild aus dem Bad in Ichenhausen vor Corona. Heute ist alles komplizierter geworden.
    Ein Bild aus dem Bad in Ichenhausen vor Corona. Heute ist alles komplizierter geworden. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Es ist ein deutlicher Unterschied: Kamen nach Angaben der Stadtverwaltung in heißen Sommern bis zu 4000 Menschen am Tag ins Burgauer Freibad, dürfen es jetzt maximal 900 sein. Das bedeutet für die Kommune somit auch deutlich weniger Einnahmen. Zudem werden keine Jahres-, Familien- und Zehnerkarten mehr verkauft, um den Überblick zu behalten, wer sich wann im Bad aufhält.

    Dass die normale Karte weiterhin 3,50 Euro beziehungsweise ermäßigt zwei Euro kostet, mag auf den ersten Blick unangemessen erscheinen, weil der Besuch damit nicht mehr den ganzen Tag, sondern nur noch bis zu drei Stunden möglich ist. Aber was man dabei nicht außer Acht lassen darf: Diese Preise sind nicht nur günstig, sie sind schon geradezu billig.

    Zwar sind Einrichtungen wie ein Freibad meist Draufzahlgeschäfte. Doch das Minus darf nicht so groß werden, dass das Geld wie Wasser in einem undichten Schwimmbecken versickert. Das Personal muss bezahlt werden, die Infrastruktur erhalten bleiben, die Kosten für die noch peniblere Desinfektion kommen jetzt dazu. Pro Stunde als erwachsener Badegast dafür umgerechnet knapp einen Euro zu zahlen, ist mit Sicherheit nicht zu viel. Ganz im Gegenteil.

    Ein Blick in die Nachbarschaft kann sich lohnen

    Positiv ist in jedem Fall, dass die Stadt nachjustieren will, wenn es Ideen gibt, wie sich der Betrieb besser organisieren lässt. Vielleicht hilft dabei auch der Blick in die Nachbarschaft. So sind Jahreskarten etwa im Augsburger Zoo weiterhin gültig. Wer eine solche besitzt, muss sich zwar im Internet eine herkömmliche Karte holen, damit der Besucherstrom gesteuert werden kann und die Daten erhoben sind. Aber sie ist kostenlos, damit den Dauerkarteninhabern kein Nachteil entsteht. Vielleicht wäre das auch für Burgaus Freibad etwas.

    Was allerdings unverständlich ist: Jedes Bad im Landkreis hat seine eigenen Regeln. Im einen werden Saisonkarten angeboten, im anderen nicht. Das eine hat einen Online-Verkauf, das andere nicht. Ein Flickenteppich, der nur Verwirrung schafft. Mehr Abstimmung unter den Betreibern wäre da dringend erforderlich.

    Lesen Sie dazu:

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