Viel Matsch, Baumaschinen und Rohre, die aus dem Boden ragten - und dazwischen die ersten bunten Spielgeräte und Fahrgeschäfte. So sah es vor gut 23 Jahren in Günzburg aus, als der Freizeitpark Legoland gebaut wurde. Redaktionsmitglieder der Günzburger Zeitung wanderten damals mit Bauhelm und Weste über die Fläche und konnten sich - wie so viele andere im Landkreis Günzburg - nicht vorstellen, wie das Ergebnis dieses Bauvorhabens die Region nachhaltig prägen und verändern würde. Und in Leserbriefen und Stammtischgesprächen, in Gemeinderatssitzungen und am Mittagstisch daheim war die Skepsis groß. Wird das was mit diesem Klötzchenpark. Braucht es sowas bei uns?
Im Jahr 2024 sind Bauhelme und Westen beim Presserundgang auf der Baustelle pink statt gelb, die Baufläche kleiner und der große Bruder Legoland in der Nachbarschaft mit Rekordbesucherzahlen und seiner Strahlkraft für den Tourismus der ganzen Region längst etabliert. Kaum einer wird anzweifeln können, dass die Ansiedelung des Freizeitparks dem Landkreis nicht gutgetan hätte. Zumal die Fläche, auf der Legoland gebaut wurde und für Erweiterungen immer noch Platz hat, beileibe kein geschätztes Naturparadies, sondern das Gelände eines früheren Munitionslagers gewesen ist.
Trotzdem sind auch vier Wochen vor der Eröffnung des Peppa-Pig-Parks in Günzburg auf die Skeptiker wieder zur Stelle. Auch hier vergessen Kritiker schnell, dass die 1,6 Hektar Parkfläche ebenfalls nicht der Natur abgerungen werden mussten - hier parkten in der Vergangenheit Besucherinnen und Besucher des Freizeitparks ihre Wohnmobile.
Wer keine Kinder im Vorschulalter hat, wird vermutlich wenig mit der Zeichentrickfigur Peppa Pig anfangen können, um das sich in dem neuen Freizeitpark dreht. Alle anderen wissen, dass das rosa Schweinchen aus Großbritannien bei den Kleinen inzwischen fast so bekannt und beliebt sein dürfte wie die berühmte Maus aus den USA. Um bei den tierischen Vergleichen zu bleiben: Als Zugpferd für die jüngste Generation hat das