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Kommentar: Ein Festzelt ist keine Selbstverständlichkeit

Kommentar

Ein Festzelt ist keine Selbstverständlichkeit

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    Ein Volksfest ohne Festzelt ist eigentlich undenkbar. In Günzburg wird es dieses Jahr wie üblich ein Zelt geben, doch das ist nicht überall so.
    Ein Volksfest ohne Festzelt ist eigentlich undenkbar. In Günzburg wird es dieses Jahr wie üblich ein Zelt geben, doch das ist nicht überall so. Foto: Bernhard Weizenegger

    Das 70. Volksfest in Günzburg startet am Freitag. Und wie es sich für ein Volksfest gehört, ist ein Festzelt fester Bestandteil der Veranstaltung. Für viele ist ein Zelt gar das Herzstück am Festplatz. In Günzburg ist seit 1996 das Hahn-Zelt dafür zuständig, dass die Besucherinnen und Besucher nicht hungrig oder durstig nach Hause gehen. Für das Festzelt wird Günzburg in diesem Jahr besonders beneidet, denn nicht auf allen Volksfesten steht ein solches Zelt.

    In Bobingen (Landkreis Augsburg), wo das Volksfest ebenfalls am 12. August startet, hat der dortige langjährige Festwirt Ende Mai kurzfristig abgesagt. Die Verantwortlichen haben danach bayernweit nach einem neuen Zeltbetreiber gesucht, aber nur Absagen erhalten. Personalprobleme und Zeitmangel seien die Gründe gewesen. Statt eines Bierzeltes gibt es nun einen Biergarten mit Selbstbedienung – immerhin, aber bei Regen keine perfekte Lösung.

    Auch in Bayreuth ist der Festwirt kurzfristig abgesprungen, Hof hat es ebenfalls erwischt. Der Rückzug wurde jeweils mit Personalmangel begründet. So ärgerlich das für die Volksfestbesucherinnen und -besucher ist, so plausibel ist dieser Grund. Eine ohnehin schon leidgeplagte Branche wurde durch Corona in den vergangenen beiden Jahren noch mal richtig durchgeschüttelt, das Personal hat sich andere Jobs gesucht. Umso glücklicher kann sich Günzburg schätzen, dass es von dieser Absagenflut verschont worden ist.

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