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Kötz/Dürrlauingen: Tierisch viel gelernt: Jugendliche aus Dürrlauingen bauen Reitplatz

Kötz/Dürrlauingen

Tierisch viel gelernt: Jugendliche aus Dürrlauingen bauen Reitplatz

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    Tiergestützte Pädagogik hilft den Kindern und Jugendlichen der Nikolaus-von-Myra-Schule Dürrlauingen gleich mehrfach.
    Tiergestützte Pädagogik hilft den Kindern und Jugendlichen der Nikolaus-von-Myra-Schule Dürrlauingen gleich mehrfach. Foto: KJF Augsburg/Sarah Bartenschlager

    Schülerinnen und Schüler der Nikolaus-von-Myra-Schule Dürrlauingen haben gemeinsam angepackt: Eine Woche lang haben sie ein Gelände in Kötz zu einem Reitplatz für Pferde aufgewertet. Möglich machte dieses Projekt der KJF Soziale Angebote Nordschwaben der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) eine Spende des Lions Clubs Günzburg.

    Sarah Bartenschlager, Jugendsozialarbeiterin an der Nikolaus-von-Myra-Schule Dürrlauingen und Michaela Saiko, Projektleiterin der tiergestützten Jugendhilfe der KJF soziale Angebote Nordschwaben setzten den neuen Reitplatz gemeinsam mit sechs Schülerinnen und Schülern um. Innerhalb von vier Tagen befreiten die Schülerinnen und Schüler die etwa 20 auf 30 Meter große Fläche von Rasen und Unkraut. Ihre Arbeit konnten sie eigenständig und selbstwirksam gestalten. Das tat den Jugendlichen sichtlich gut. „Ich musste gestern nicht mal zocken, sondern bin nach dem Mittagessen eingeschlafen“, erzählt ein Schüler lachend. „Für mich war das das schönste Projekt, das wir je gemacht haben“, bestätigt eine Schülerin.

    Arbeit auf dem Reitplatz in Kötz tut den Jugendlichen gut

    „Ziel erreicht“, findet Sarah Bartenschlager. Denn: Die Jugendlichen haben Schwierigkeiten im Umgang mit sozialen Medien und daraus resultierenden sozialen Auffälligkeiten. „Die Arbeit auf dem Reitplatz hilft den Jugendlichen ihre Selbstwirksamkeit wahrzunehmen, Verantwortung zu übernehmen und dadurch Entwicklungsdefizite zu kompensieren. Sie dürfen körperlich arbeiten, sind an der frischen Luft und weit weg von Handy und Sozialen Medien“, so Michaela Saiko.

    Bislang arbeitete Michaela Saiko auf der Koppel oder im freien Gelände mit den Kindern und Tieren. Der neu entstandene Reitplatz hilft, eine engere Beziehung zwischen Tier und Mensch herzustellen: In der Spiegelung durch die Pferde lernen die Kinder und Jugendlichen beispielsweise, ihre eigene Körpersprache zu lesen und einzusetzen sowie klar zu kommunizieren.

    „Wir freuen uns sehr, dass der Platz verwirklicht werden konnte, um den Jugendlichen mehr Möglichkeiten bieten zu können. Nicht jede oder jeder möchte direkt auf einem so großen Pferd ins Gelände gehen. Da bietet der neu geschaffene Reitplatz viele Möglichkeiten“, sagt Michaela Saiko. Für Projekte wie diese sind die tiergestützten Hilfen der sozialpädagogischen
    Familienhilfe im Landkreis Günzburg neben der öffentlichen Förderung durch den Landkreis auch auf Spendengelder angewiesen. Spenden helfen, die tiergestützten Maßnahmen für die Mädchen und Jungen im benötigten Umfang möglich zu machen. (AZ)

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