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Kindergartenplätze Rettenbach

Rettenbach

Ein zweiter Kindergarten für Rettenbach?

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    Die Rettenbacher Kita St. Raphael, gerade einmal zehn Jahre alt, bietet künftig nicht mehr ausreichend Plätze für Krippe, Kindergarten und Hort.
    Die Rettenbacher Kita St. Raphael, gerade einmal zehn Jahre alt, bietet künftig nicht mehr ausreichend Plätze für Krippe, Kindergarten und Hort. Foto: Peter Wieser

    Zehn Jahre ist es gerade einmal her, da ging die Rettenbacher Kita St. Raphael in Betrieb. Träger ist die Katholische Kirchenstiftung St. Ulrich in Rettenbach. Die Einrichtung bietet Platz für die Betreuung von elf Krippen-, 51 Kindergarten- und 20 Hortkindern. Die Kapazitäten sind ausgeschöpft, zum September des Jahres stehen noch einige weitere Kinder auf der Warteliste.

    In der Sitzung des Gemeinderats am Montag ging es darum, wie die Planung für eine Erweiterung der Kita aussehen könnte. Bereits in der Juni-Sitzung war eine Vorentwurfsplanung vorgestellt worden – damals im nichtöffentlichen Teil, nachdem es dabei auch um Grundstücksangelegenheiten rund um das Areal gegangen war. Die nächste Frage war: Welche Übergangslösung gäbe es für die Unterbringung der Kinder während der Planungs- und Bauzeit, für die mit einem Zeitraum von etwa eineinhalb Jahren zu rechnen ist? Dazu hatte die Gemeinde Räumlichkeiten im früheren Kindergarten und jetzigen Pfarrheim in Betracht gezogen und bei der Kirchenverwaltung St. Ulrich Rettenbach angefragt. Dort war man jedoch auf Ablehnung gestoßen, nachdem das Pfarrheim von verschiedenen Gruppen in der Pfarrgemeinde regelmäßig aktiv genutzt werde, wie es hieß.

    Der Hort werde weiterhin ausgebucht sein

    Die von Architekt Martin Brenner am Montag vorgestellte aktuelle Vorentwurfsplanung sieht zwar 23 Krippen- und 70 Kindergartenplätze vor, für den Hort aber nach wie vor nur 20 aufgrund der inzwischen bestehenden gesetzlichen Mindestanforderungen. Der Hort werde weiterhin ausgebucht sein, gab Manuela Geißler (CSU), die auf den künftigen Rechtsanspruch einer Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder verwies, zu bedenken. Anja Schinzel (BL) fügte an: Grundgedanke beim damaligen Bau der Kita sei gewesen, dass die Kinder nach der Schule in den Ort zurückkehrten und dass es dort einen Hort gebe. Auch auf den Personalraum wurde hingewiesen: Für die Anzahl der Mitarbeiterinnen sei er definitiv zu klein.

    Die Rettenbacher Alte Schule: Jetzt soll geklärt werden, ob dort zusätzliche Betreuungsplätze entstehen könnten.
    Die Rettenbacher Alte Schule: Jetzt soll geklärt werden, ob dort zusätzliche Betreuungsplätze entstehen könnten. Foto: Peter Wieser

    Unter anderem sieht die Vorentwurfsplanung eine Erweiterung im Erdgeschoss um einen Speiseraum sowie das Aufsetzen eines Obergeschosses mit einem flach geneigten Satteldach anstatt dem jetzigen steilen vor. Es müsse optisch gut aussehen, vom Raumbedarf für die Zukunft ausgerichtet und nicht etwas „Zusammengestückeltes“ sein, meinte Herbert Sittenberger (BL), nachdem auch Anja Schinzel die in der Planung dargestellte Giebelführung kritisiert hatte. Markus Neumann (BL) schloss sich an: „Um es provokativ zu sagen – nichts machen, sondern ein zweites Haus an anderer Stelle bauen. Wir tun uns mit dem nichts Gutes.“ Bürgermeisterin Dietrich-Kast entgegnete: Dazu brauche man ein Grundstück, es müsse der Träger einbezogen werden und es gäbe viele weitere Parameter zu klären. Die Problematik sei, dass die Regierung im Endeffekt etwas vorgebe und die Kommunen hätten dieses umzusetzen. Bei der Kinderbetreuung aber könne man nicht wie bei anderen Projekten planen.

    Könnte die frühere Grundschule genutzt werden?

    Zur Sprache kamen auch sich im Besitz der Gemeinde befindliche Gebäude, die eventuell genutzt werden könnten: das ehemalige Raiffeisenbankgebäude oder die frühere Grundschule. Werner Brenner (CSU) stellte den Antrag, zu erörtern, inwieweit Räume der Alten Schule ertüchtigt werden könnten: dass eine Nutzung, egal für welche Gruppe, oder auch eine Übergangslösung beziehungsweise Ausweichmöglichkeit für die Kinder auf der Warteliste möglich wäre. Dem wurde mehrheitlich zugestimmt. Ebenso sollen Kosten dafür sowie für eine Erweiterung am bestehenden Gebäude ermittelt werden und welche Möglichkeiten einer Förderung es gäbe.

    In der Bürgerversammlung in der Woche zuvor war das Projekt der Neugestaltung des Kirchvorplatzes, der Sankt-Ulrich-Straße und des Hangs an der Gemeindehalle den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt worden. Am Montag erfolgte nach nochmaliger Vorstellung der Entwurfsplanung sowie eigearbeiteter Hinweise und Details der einstimmige Beschluss zur Durchführung – vorbehaltlich einer Förderung im ELER-Förderprogramm. Ob die Gemeinde Rettenbach mit einem Zuschuss rechnen kann, wird vermutlich erst im Januar 2025 feststehen. „Wir müssen jetzt die Daumen drücken“, bemerkte Bürgermeisterin Dietrich-Kast.  

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