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Kammeltal: Wie das neue Baugebiet in Ried einmal aussehen könnte

Kammeltal

Wie das neue Baugebiet in Ried einmal aussehen könnte

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    Am Ortseingang des Kammeltaler Ortsteils Ried soll westlich an die bereits bestehende Wohnbebauung angrenzend ein neues Baugebiet mit elf Bauplätzen entstehen.
    Am Ortseingang des Kammeltaler Ortsteils Ried soll westlich an die bereits bestehende Wohnbebauung angrenzend ein neues Baugebiet mit elf Bauplätzen entstehen. Foto: Peter Wieser

    Im Dezember 2019 hatte der Kammeltaler Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplans „Ried Nord-West“ beschlossen. Westlich der bereits bestehenden Wohnbebauung am Ortseingang von Ried und von Ettenbeuren kommend sollen auf einer Fläche von knapp elf Hektar elf Bauplätze in einer Größe zwischen 533 und 790 Quadratmetern entstehen. Günther Thielemann vom Ingenieurbüro Thielemann & Friderich aus Dinkelscherben stellte dem

    Von der Hauptstraße weg soll eine 5,50 Meter breite Erschließungsstraße mit einem anderthalb Meter breiten Gehweg zum Baugebiet führen. Dort und ohne Gehweg endet diese mit einer T-förmigen Stichstraße mit Wendemöglichkeit. Zugelassen sind Sattel-, Zelt- und Walmdächer, eingeschossige Nebengebäude bis zu 50 Quadratmetern auch mit anderen Dachformen, die Eindeckung der Hauptgebäude soll mit Dachziegeln oder Betondachsteinen in den Farben Rot-braun oder in grauen bis grau-schwarzen Tönen erfolgen.

    Schottergärten sollen im neuen Baugebiet in Ried nicht erlaubt sein

    Die maximale Firsthöhe beträgt 8,75 Meter über der Rohfußbodenhöhe im Erdgeschoss, die Traufhöhe maximal 6,25 Meter. Vorgeschrieben sind zwei Stellplätze pro Wohneinheit, bei Einzelhäusern sind bis zu zwei, in Doppelhäusern je eine Wohneinheit festgelegt. Niederschlagswasser ist zu versickern, derzeit laufe eine Baugrunduntersuchung hinsichtlich der Sickerfähigkeit des Untergrunds, so Thielemann. Das Errichten von Mauern oder von Einfriedungen mit Sockelmauern ist nicht zugelassen, wallartige Aufschüttungen sind bis zu einer Höhe von 0,75 Metern erlaubt. Der Gemeinderat billigte den Entwurf einstimmig. Die Zaunhöhe wurde jedoch auf maximal 1,2 Meter begrenzt, auch wurde dem Vorschlag von Thomas Finkel, keine Schottergärten zuzulassen, gefolgt.

    Zur zweiten Änderung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Baumhotel Kammelauwald Behlingen“ wurde der Satzungsbeschluss gefasst. Dieser dient der planungsrechtlichen Sicherung weiterer baulicher Anlagen auf dem bestehenden Gelände des Baumhotels. Zugestimmt wurde auch dem Entwurf der ersten Änderung des Bebauungsplans „Gewerbegebiet Ried I“. Ein Unternehmen strebt dort die Erweiterung seines Betriebs und die Errichtung eines Lagerplatzes an. Fabian Brosch und Achim Saur hatten angeregt, die Firsthöhe der Gebäude auf maximal zwölf Meter zu reduzieren. Hinsichtlich einer Bauvoranfrage zur Nutzungsänderung von landwirtschaftlichen Gebäuden in verschiedene andere private und gewerbliche Nutzungen auf einem Grundstück am Ziegeleiweg im Ortsteil Wettenhausen zeigte sich der Gemeinderat kritisch.

    Die Trinkwasserversorgung soll gesichert bleiben

    Zu einer Wohnnutzung bis maximal vier Wohneinheiten sowie einer Pferdehaltung und einem Reitbetrieb als landwirtschaftliche Nutzung oder auch für eine Nutzung im Rahmen eines Kleingewerbes hatte er aber keine Bedenken. Größeren gewerblichen Produktions- und Lagerflächen, insbesondere für Baumaterialien oder Kfz-Teile, wurde nicht zugestimmt. Die Zufahrt von Schwerlastverkehr sei von Ichenhauser Seite zu gewährleisten. Der Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans wurde zurückgestellt.

    Um den langfristigen Betrieb der Trinkwasserversorgung zu sichern und sich zugleich einen Überblick über zukünftige Maßnahmen zu schaffen – vor allem auch, um einen Ausstieg aus der Chlorung des Trinkwassers zu erreichen –, beauftragte der Kammeltaler Gemeinderat ein Ansbacher Ingenieurbüro mit der Ausarbeitung einer Konzeptstudie.

    Auch der Breitband-Ausbau war ein Thema

    Dazu könnte die Gemeinde möglicherweise mit einer 50- bis 70-prozentigen Förderung durch den Freistaat rechnen, unter Umständen sind auch anschließende erforderliche Maßnahmen förderfähig. Der Trinkwasserversorgung und dem Schaffen von Versorgungssicherheit für die nächsten Jahrzehnte müsse oberste Priorität gegeben werden, hatte Bürgermeister Thorsten Wick zuvor betont.

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    Auch der Ausbau des Breitbandnetzes war am Thema. Das Gigabitförderprogramm unterstützt Kommunen gezielt bei der Versorgung mit gigabitfähiger Infrastruktur. Den Förderantrag hat die Gemeinde bereits gestellt. Sobald der Förderbescheid eingegangen sei, werde man ein Planungsbüro zur Erstellung einer Marktanalyse und zur Ermittlung der Kosten beauftragen, informierte der Bürgermeister.

    Neuer Geschäftsleiter und Kämmerer

    Für die Sanierung des Oberbaus der Brücke beim Mühlkanal in Wettenhausen sowie des Unterbaus der Brücke in Unterrohr sollen Angebote eingeholt werden. Weiter wurden Otto Lauter, Kommandant der Feuerwehr Hammerstetten, und sein Stellvertreter Gerhard Spengler zum Notkommandanten beziehungsweise zum Notstellvertreter bestellt, nachdem aufgrund der Corona-Pandemie keine Neuwahlen der Kommandanten durchgeführt werden konnten. Ohne diese Bestellung wäre die Wehr führerlos.

    Die Gemeinde Kammeltal hat seit 1. Oktober einen neuen Geschäftsleiter und Kämmerer. Ernst-Uwe Walter, der in der Sitzung als Schriftführer fungierte, hatte sich zu Beginn dem Gemeinderat als Nachfolger von Monika Schneider, die zum Landratsamt Günzburg gewechselt war, vorgestellt. Walter ist 48 Jahre alt und lebt in Röfingen. Nach seiner Ausbildung zum Diplom-Verwaltungsfachwirt in Hof war der neue Kämmerer 15 Jahre im Hauptamt der Stadt Augsburg beschäftigt, bevor er nun die Kämmererstelle in der Gemeinde

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