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Jettingen-Scheppach: Vodafone könnte den Glasfaserausbau in Jettingen-Scheppach gefährden

Jettingen-Scheppach

Vodafone könnte den Glasfaserausbau in Jettingen-Scheppach gefährden

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    Der Breitbandausbau gestaltet sich in manchen Gemeinden des Landkreises schwieriger als gedacht. In Jettingen-Scheppach stellt Vodafone den Markt vor Probleme.
    Der Breitbandausbau gestaltet sich in manchen Gemeinden des Landkreises schwieriger als gedacht. In Jettingen-Scheppach stellt Vodafone den Markt vor Probleme. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (symbolbild)

    Der Glasfaserausbau im Markt Jettingen-Scheppach schreitet langsam voran. Eine neue Förderung durch Bund und Länder könnte nun dafür sorgen, dass 367 Adressen im Bereich des gesamten Marktes angeschlossen werden. Doch es gibt Probleme, denn Jettingen-Scheppach ist ein Vodafone-Gebiet. Was das bedeutet, hat Alfred Wöcherl von der Breitbandberatung Bayern GmbH den Rätinnen und Räten in der vergangenen Sitzung erklärt. So viel steht fest: Der Sachverhalt ist kompliziert.

    Wöcherl erklärte zu Beginn der Sitzung, dass sie jetzt nach längerem Warten mit dem Förderantrag starten können. Hierbei handelt es sich um die Gigabit-Richtlinie 2.0 des Bundes, die einen flächendeckenden Breitbandausbau in den Kommunen fördert. In Gebieten, in denen sich der Ausbau nicht rentiert und ein Marktversagen festgestellt wird, greift dieses Verfahren. Grund für die Verzögerung ist laut dem Berater eine schleppende Lieferung der Unterlagen durch den Bund. Nach der Einreichung des Antrags könnten sie anschließend zeitnah mit den Ausschreibungen hierfür beginnen. Doch bereits bei der Einreichung des Antrags könnten sich Schwierigkeiten mit den Adressen in den beiden Kernorten auftun.

    178 Adressen in Jettingen und Scheppach sollen Glasfaser bekommen

    Konkret handelt es sich um 178 Gebiete, die bei einem Markterkundungsverfahren als förderfähig identifiziert wurden. Auf mehrfache Nachfrage bei Vodafone, ob diese Gebiete von ihnen versorgt werden können, kam laut Wöcherl keine Rückmeldung. Somit können die Informationen, die dem Markt vorliegen, nicht verifiziert werden. Wöcherl erklärt, dass es nun aber sein kann, dass die angegebenen Adressen noch aus einer veralteten Datenbank stammen und sich somit im Laufe der Zeit geändert haben können. Das bedeutet, dass der Markt aktuell nur mutmaßen kann, ob diese Bereiche von dem Telekommunikationsanbieter versorgt werden können oder nicht. 

    Überdies hat Vodafone ein Sonderrecht, weswegen diese Gebiete eigentlich geschützt sind und damit nicht in deren Infrastruktur eingegriffen werden darf. Doch wenn der Markt diese Adressen im Förderantrag nicht berücksichtigt und die Gebiete auch nicht im Zuständigkeitsbereich des Telekommunikationsanbieters liegen, bedeutet das: kein Breitbandanschluss. "Diese 178 Adressen würden niemals mehr einen Anschluss bekommen", stellte Wöcherl klar. Denn ein viertes, fünftes oder sechstes Verfahren werde es nicht geben. Der Markt müsse jetzt handeln. 

    Schreiben an Projektträger soll den Markt finanziell absichern

    Wöcherl hat in der Sitzung geraten, ein Schreiben an den Projektträger PricewaterhouseCoopers GmbH (PwC) zu senden, um sich abzusichern, dass die Kosten für den Breitbandanschluss der 178 Adressen nicht auf dem Markt sitzen bleiben. Denn wenn der Förderantrag für die 178 Adressen nicht genehmigt wird, könnte das den Markt 3,2 Millionen Euro kosten – mit dem Förderverfahren sind es lediglich etwa 320.000 Euro. Der Marktgemeinderat hat schließlich den Beschluss gefasst, ein Schreiben aufzusetzen und an den Projektträger zu senden. Je nachdem, ob dieser dem Markt gewährleisten kann, dass er die vollen Kosten nicht selbst tragen muss, wird über das weitere Verfahren entschieden. Wenn Jettingen-Scheppach definitiv nicht die Kosten in vollem Umfang tragen muss, wird der Antrag auf Förderung mit anschließendem zweistufigen Ausschreibungsverfahren in Auftrag gegeben. Wenn

    Doch in dem Antrag verbergen sich noch weitaus mehr Adressen. In Ried beträfe der Glasfaserausbau 186, in Freihalden und Eberstall jeweils zwei. Ein Stadtrat fragte, warum die Gebiete in

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