Neue ICE-Strecke: Bürgerinitiative freut sich über die Trassenentscheidung
Die DB bevorzugt für die Bahnstrecke Augsburg-Ulm im Landkreis Günzburg die autobahnnahe Trasse. In Jettingen-Scheppach wird diese Entscheidung als Erfolg gewertet.
In der vergangenen Woche hat die Deutsche Bahn ihre Vorzugstrasse für den Bahnausbau entlang der A8 bekannt gegeben. Für die Bürgerinitiative Bahnprojekt Jettingen-Scheppach ist das Ergebnis ein Erfolg. "Wir haben nicht locker gelassen und die Bürger standen hinter uns. So konnten wir durch konstruktive Mitarbeit und Vorschläge zur Trassenplanung nun unsere Vorstellungen verwirklichen. Die jetzt von der Bahn gewählte Variante im Mindeltal ist ein Gewinn für Mensch, Natur und Gewerbe“, resümiert Hans Reichhart, Altbürgermeister und Sprecher der Bürgerinitiative Jettingen-Scheppach.
Zentral sei vor allem gewesen, dass die grüne Trassenvariante nun endgültig vom Tisch sei sowie die damit verbundene Mehrbelastung für Scheppach und Freihalden. "Die Gefahr für eine Zerschneidung von Jettingen und Scheppach ist damit ebenso gebannt wie die Sorge um zunehmenden Lärm und die Vernichtung von Nutzungsrechte Wald in Scheppach und Freihalden", erklärt Hermann Rott.
Orange Variante wird eng entlang der A8 geführt
Die Vorzugstrasse der DB im Mindeltal sei im Wesentlichen die angepasste orange Variante, die eng entlang der Autobahn geführt wird und nördlich derselben verläuft, sodass der Ort im Grunde völlig unberührt bleibe. Zudem habe man verhindern können, dass ein Trog für die Trasse geschaffen würde, was gerade auch mit Blick auf den Hochwasserschutz sowie das Grundwasser von Bedeutung sei, wie Karl Schuler berichtet. So sei hinreichend Abstand zur Wohnbebauung garantiert und die Höhe sei auf Autobahnniveau, wo die Bestandsstrecke unterquert werde.
Abschließend stellt Hans Reichhart fest: "Die Deutsche Bahn hat unsere Anregungen aufgegriffen und kann damit aus unserer Sicht eine echte Akzeptanz entlang der Neubaustrecke erwarten. Nun gilt es freilich auch mit Blick auf Lärmschutz nicht zu sparen sowie allen Kommunen entlang der Autobahn, die vom Bau und Betrieb betroffen sind, entgegenzukommen, durch Einhausung, Tunnelbau sowie Verbesserung des Nahverkehrs." (AZ)
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