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In Jettingen-Scheppach steht mancherorts immer noch das Wasser
![Das Bild zeigt eine Bahnunterführung bei Scheppach, die wegen des Hochwassers gesperrt werden musste. Das Bild zeigt eine Bahnunterführung bei Scheppach, die wegen des Hochwassers gesperrt werden musste.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Auch Tage nach der großen Flutwelle kämpft der Markt Jettingen-Scheppach mancherorts mit dem Wasser. Erneut ist die Hammerschmied-Siedlung betroffen.
Das Hochwasser hat auch in Jettingen-Scheppach Spuren hinterlassen, die nun sichtbar sind. Während die höher gelegenen Teile Scheppachs glimpflich davongekommen sind, standen Teile Jettingens unter Wasser. Auch die Hammerschmied-Siedlung, die vor nicht einmal zwei Jahren überflutet wurde, hatte erneut mit der Naturgewalt zu kämpfen. Die Anwohnerinnen und Anwohner mussten zwischenzeitlich evakuiert werden. Bürgermeister Christoph Böhm kennt die aktuelle Lage.
Die gute Nachricht ist, dass der Großteil des Marktes das Hochwasser schadensfrei überstanden hat. Die schlechte ist, dass trotz aller Bemühungen Häuser im Süden Scheppachs, in der Hammerschmied-Siedlung und auf dem Firmengelände im Gewerbegebiet Dieselstraße geflutet wurden. Die Gebäude nahe dem Tal- und Erlenbach in Scheppach wurden bereits am Samstag von den Wassermassen getroffen. Die beiden Bäche sind durch den Dauerregen am Wochenende rasant angeschwollen, sodass diese über die Ufer getreten sind und das Wasser in die umliegenden Häuser drückte. Laut Böhm konnten hier bereits am Sonntag Keller ausgepumpt und mit Aufräumarbeiten begonnen werden.
Tage nach der Flutkatastrophe lässt sich das Ausmaß in Jettingen-Scheppach erahnen
Am Dienstag stehen noch etliche Sandsäcke vor den Einfahrten und Gartentürchen, die an die Fluten der vergangenen Tage erinnern. In einer Garage, deren Tor geöffnet war, lässt eine große Pfütze erahnen, wo überall das Wasser eingedrungen war. Auch auf dem daneben gelegenen Sportplatz des SV Scheppach befinden sich noch großflächige Pfützen auf dem Rasen, die nun von Enten zum Planschen genutzt werden.
In der Hammerschmied-Siedlung ist die Lage auch am Dienstag noch angespannt. Böhm erzählt, dass sie bis zum Sonntagmorgen gehofft hätten, dass das Wasser nicht die Jettinger Siedlung treffen würde – leider vergebens. Am Morgen wurden die Bürgerinnen und Bürger laut dem Bürgermeister evakuiert und mit einem Bustransfer in die Turn- und Festhalle gebracht. Die meisten hätten bei Familie und Freunden unterkommen können, alle anderen seien in einem Gasthaus untergebracht worden, sodass niemand in der Halle schlafen musste. Laut Böhm konnten seit Montag bereits ein paar Anwohner in ihre Häuser zurückkehren, jedoch erst nach einer Überprüfung auf Schäden – um die Einsatzkräfte, die etwa die Keller auspumpen, und die Bewohner zu schützen. "Ich bin enttäuscht, dass es wieder die Hammerschmied-Siedlung getroffen hat", sagt Böhm und zeigt sich betroffen.
In der Dieselstraße wird immer noch mit den Wassermassen gekämpft
Doch nicht nur Privathäuser sind den Fluten zum Opfer gefallen, im Gewerbegebiet in der Dieselstraße ist auch in die Unternehmen Wasser eingedrungen. So habe das Hochwasser etwa die Firmen Wehr und Schedler getroffen. Dort hat auch die Feuerwehr versucht, die Wassermassen so gut wie möglich aus den Produktionshallen zu halten. Laut Böhm kämpfe man in dem Gewerbegebiet immer noch mit dem Wasser, weil der Boden drumherum dieses nicht mehr aufnehmen könne und es schlecht abfließe. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützt dort den Markt bei der Bekämpfung der Wassermassen. "Ein ganz großer Dank an alle Helferinnen und Helfer. Vor allem auch an das THW, das uns mit großen Pumpen unterstützt", sagt der Bürgermeister.
An der Mindelbrücke, die Ende des Jahres durch einen Neubau ersetzt werden soll, gebe es keine weiteren Schäden. "Ohne die Brücke wären wir verloren gewesen", lässt Böhm Revue passieren. Denn diese war ein wichtiger Zugang zur Hammerschmied-Siedlung, da der Kreisverkehr, der sich in der unmittelbaren Nähe der Brücke befindet und den Zugang von der westlichen Seite bildet, nicht befahrbar war. Auch am Dienstag sind der Kreisverkehr sowie die Umgehungsstraße St2025 aufgrund des Hochwassers noch gesperrt.
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