Ein 26-jähriger Mann aus Augsburg ist festgenommen worden, nachdem in seiner Wohnung große Mengen synthetischer Drogen, darunter 460 Gramm Ecstasy, gefunden wurden. Er steht im Verdacht, mit Drogen gehandelt zu haben, und wurde in Untersuchungshaft genommen. Das teilt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West am Dienstag mit.
Am vergangenen Mittwoch haben Rauschgiftfahnder der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm den 26-jährigen Verdächtigen festgenommen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden verschiedene Mengen synthetischer Drogen sichergestellt, darunter 460 Gramm Ecstasy-Tabletten, 66 Gramm MDMA, 22 Gramm LSD, 22 Gramm psilocybinhaltige Pilze und 240 Gramm Amphetamin. Darüber hinaus entdeckten die Beamten kleinere Mengen anderer Betäubungsmittel sowie Cannabisprodukte. Zusätzlich fand sich in der Wohnung des Verdächtigen ein Schlagring, was den Verdacht des bewaffneten Handels mit Betäubungsmitteln erhärtete.
Die Kriminalpolizei Neu-Ulm ermittelte den Verdächtigen aus Augsburg über mehrere mutmaßliche Drogenhändler, die in der ehemaligen Techno-Diskothek „Fefe“ in Jettingen-Scheppach Betäubungsmittel verkauft haben sollen. Bereits am 14. Januar 2024 wurden sie bei einer Razzia vorläufig festgenommen und angezeigt.
Ermittler kamen auf den Mann durch die „Fefe“-Techno-Raves
Die sachleitende Staatsanwaltschaft Augsburg ordnete die Vorführung beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Augsburg an, der einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Der Beschuldigte wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm dauern auch nach der Festnahme des Täters weiter an.
Im Rahmen der Großkontrolle im „Fefe“ im Januar 2024 wurden bei 59 Tatverdächtigen im Alter von 18 bis 47 Jahren Drogen aufgefunden, berichteten die Beamten nach der Razzia. Die Kontrolle sei schon länger geplant gewesen, es gab laut den Ermittlern mehrere Hinweise darauf, dass bei den Techno-Raves regelmäßig illegale Substanzen konsumiert und verkauft werden. 165 Besucherinnen und Besucher des Clubs sind in dieser Nacht durchsucht worden. Einige Verfahren waren bereits vor Gericht, andere stehen noch an. Insgesamt sind 55 Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln und vier Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Handels von Ecstasy, Kokain und Amphetamin eingeleitet worden. Das „Fefe“ in seiner Form als Techno-Club existiert nicht mehr. „Fefe“-Partys finden in der Region Augsburg immer wieder statt, etwa einmal im Monat im neuen „HeiDi‘s“ in Jettingen-Scheppach (ehemals „Fefe“), allerdings inzwischen mit strengeren Einlasskontrollen. (AZ, sohu)
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