Der Zahn der Zeit nagt an der Wallfahrtskirche Allerheiligen in Scheppach. Um das Gotteshaus auch für die Zukunft zu erhalten, veranstalteten die Wander- und Naturfreunde am zweiten November dieses Jahres eine Führung in der Wallfahrtskirche, geleitet vom Kirchenpfleger der Pfarrgemeinde Scheppach, Josef Hildensperger. "Wir haben die Wallfahrtskirche in unserem Vereinswappen, da fühlen wir uns natürlich besonders verpflichtet, nach Kräften mitzuhelfen, dass uns der "Holgen" erhalten bleibt", erklärt der 2. Vorstand des Wander- und Naturfreundevereins, Markus Kraus.
Vom Wanderheim aus machte sich eine Gruppe zu Fuß auf den Weg zum "Heiligen Berg" außerhalb von Scheppach, wo Kirchenpfleger Josef Hildensperger die Geschichte der Kirche eindrucksvoll erklärte. Zum ersten Mal sei das Gotteshaus im 13. Jahrhundert erwähnt worden. Nachdem im Zweiten Weltkrieg eine Fliegerbombe das Dach beschädigt hatte, drang Wasser ein und beschädigte die Holzbalken. Die Schäden liegen noch heute vor. Weder die Marktgemeinde noch die Diözese sähen sich hier finanziell in der Pflicht, trotz aller Bemühungen seitens Josef Hildenspergers und des Pfarrers Franz Wespel. Nach dem Vortrag konnten die Besucher sowohl die Kirche selbst als auch andere Bereiche des Gebäudes besichtigen, zu denen sonst kein Zugang besteht. Spannend waren vor allem die Einblicke in die alte Klause sowie die Schlafräume der alten Jugendherberge oberhalb der Sakristei. Nach der Führung ging es zurück ins Wanderheim, wo die Wanderer mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden. Am Ende konnten 500 Euro aus dem Erlös des Kaffee- und Kuchenverkaufs als Spende zum Erhalt der Wallfahrtskirche an Josef Hildensperger überreicht werden. (AZ)
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