Seit Donnerstagvormittag herrscht Chaos an den Bahnhöfen und an den Gleisen in den Landkreisen Günzburg, Augsburg und Neu-Ulm. Der Grund sind mehrere Einsätze der Feuerwehr aufgrund von Bränden am Gleis. Wie die Polizei berichtet, war nach ersten Erkenntnissen wohl eine Bremse eines Güterzugs blockiert, welche auf der Durchfahrt einen Funkenflug erzeugte. Durch die Trockenheit sei es dann zu den ersten Bränden bei Jettingen gekommen.
Gegen 9.30 Uhr wurde die erste Feuerwehr wegen eines Brandes an den Böschungen bei den Gleisen in Freihalden alarmiert. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr Freihalden, Alfred Hieber, vor Ort mitteilt, musste die Strecke gesperrt werden, damit die Einsatzkräfte zum Brandherd kommen konnten. Dieser erste Einsatz begrenzte sich auf eine Fläche von zehn bis 20 Quadratmetern. Doch kurz darauf brannte es wieder. Noch bis 14 Uhr löschten rund 50 Einsatzkräfte einen weiteren Böschungsbrand an der Strecke bei Gabelbachergreut im Landkreis Augsburg. Um die Mittagszeit gegen 13 Uhr löschten die Einsatzkräfte den Hang bereits zum dritten Mal ab. Das Feuer fing immer wieder an, wie der Einsatzleiter weiter sagt. Die betroffene Fläche sei 4000 bis 6000 Quadratmeter groß. Es waren die Wehren aus Freihalden, Jettingen, Scheppach, Zusmarshausen, Dinkelscherben, Grünenbaindt und Gabelbachergreut im Einsatz.
Weitere Brände an Bahngleisen im Landkreis Augsburg
Die Brände beeinträchtigen auch den Regionalverkehr auf der wichtigen Strecke Ulm-Augsburg-München bis in die Nachmittagszeit. Wie die Deutsche Bahn berichtete, fuhren die Züge zwischen Augsburg und Ulm nur bis Gessertshausen beziehungsweise Burgau, um dann jeweils zu wenden. Dazwischen wurde die Strecke gesperrt.
Die Züge aus Richtung Augsburg Hbf wendeten vorzeitig in Dinkelscherben. Aus Richtung Ulm Hbf wendeten die Züge vorzeitig in Burgau. "Leider ist zwischen Dinkelscherben und Burgau kein Ersatzverkehr mehr möglich, da keine Busse mehr zur Verfügung stehen", teilt die Bahn mit. Die Streckensperrungen führten zu einem großen Chaos an den betroffenen Bahnhöfen. Bei 33 Grad zur Mittagszeit gab es am Bahnhof in Burgau erst keine Auskunft – und auch keine Toiletten oder Getränke. Wie Reisende vor Ort erzählten, kam ein Notfallzug angefahren - dort konnte man sitzen oder die Toiletten benutzen.
Es gibt noch Verspätungen bei den Zügen in Richtung Augsburg und Ulm
Der Feuerwehreinsatz auf der Strecke im Raum Jettingen wurde laut der DB um kurz vor 15 Uhr beendet und der Zugverkehr wieder aufgenommen. Laut der DB müssen Reisende dennoch mit Verzögerungen rechnen. Weitere Informationen zu Verzögerungen und Zugausfällen finden Sie zudem in der Fahrplanauskunft auf www.bahn.de sowie unter www.bahn.de/ris. (sohu)