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Ichenhausen: Stadtführung: Waren Asterix und Obelix in Ichenhausen?

Ichenhausen

Stadtführung: Waren Asterix und Obelix in Ichenhausen?

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    Nicht nur mit historischem Wissen ausgestattet: Manfred Stanzel begrüßt die Teilnehmer der Stadtführungen auch in passender Kleidung vor dem Rathaus.
    Nicht nur mit historischem Wissen ausgestattet: Manfred Stanzel begrüßt die Teilnehmer der Stadtführungen auch in passender Kleidung vor dem Rathaus. Foto: Sammlung Stanzel

    Vor ein paar Jahren wurde Manfred Stanzel vom Ichenhausener Bürgermeister Robert Strobel gefragt, ob er denn Lust hätte, humorvolle Stadtführungen in Ichenhausen anzubieten. Stanzel sagte zu. Nach ausgiebiger Recherche während des Lockdowns startete er damit, Teilnehmerinnen und Teilnehmer regelmäßig auf Zeitreisen durch die Historie Ichenhausens mitzunehmen. Auch in den kommenden Wochen bietet er wieder Stadtführungen an. Stanzel erzählt, wie er sich sein geschichtliches Wissen aneignete, erklärt den Ablauf der Touren und verrät, weshalb er vermutet, dass sich die keltischen Gallier im Landkreis aufgehalten haben könnten.

    Obwohl er direkt zusagte, konnten die Führungen aufgrund der Corona-Pandemie zunächst nicht stattfinden, berichtet Stanzel. Während des Lockdowns las er sich dann in die Stadtgeschichte von Ichenhausen ein, notierte sich anschließend das Wichtigste und sagte sich: ,,Jetzt fängst du mal an!‘‘, so der Ichenhausener.

    Zu sehen seien bei den Führungen das Obere und Untere Schloss von außen, die katholische Kirche, die ehemalige Synagoge, das Rosskammhaus und weitere Gebäude, die das Stadtbild prägen. Zusätzlich würden die Teilnehmer Interessantes über die evangelische Kirche erfahren. Einen weiteren Höhepunkt stellt die 20-minütige „lustige Unterrichtsstunde“ im historischen Klassenzimmer des Schulmuseums dar, erzählt Stanzel. Abschließend gehe man nach der Führung noch gemeinsam zum Essen, ,,das ist schließlich auch wichtig!‘‘, findet er.

    Beim Joggen fand Stanzel abgenagte Wildschweinknochen-Ein Hinweis?

    Aus seinem früheren Geschichtsunterricht und dem eigenen Studium der Stadtgeschichte weiß Stanzel viel über das damalige Germanien vor 2000 Jahren. Und während er mehr über die Lebensweisen der Menschen damals, die dichten, von Wildschweinen und Rehen bevölkerten Wälder und die Eroberung des Gebiets durch die Römer lernte, drängt sich dem 60-Jährigen eine Frage besonders auf: Waren Asterix und Obelix in Ichenhausen? Historisch sei dies noch nicht gesichert, aber er selbst sei gerade dabei, die Spuren der keltischen Gallier zu untersuchen. Er vermutet, dass deren Aufenthalt in der Umgebung nicht unwahrscheinlich sei: ,,Bei einer meiner täglichen Hochgeschwindigkeits-Joggingrunden habe ich auf einem frisch umgepflügten Feld eine große Menge abgenagter Wildschweinknochen gefunden‘‘, ergänzt er.

    Die kommenden Stadtführungen finden am Samstag, 28. September, um 16 Uhr, am 3. Oktober um 15.30 Uhr und am 13. Oktober um 15.30 Uhr statt. Treffpunkt für die 90-minütige Führung ist der Rathaushof. Die Teilnahmegebühr beträgt 6,50 Euro. Das Essen muss selbst bezahlt werden. Aufgrund der kurzen und ebenen Wege sind die Touren auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Wer sich selbst auf die Spuren von Asterix und Obelix begeben möchte oder sich allgemein für die Stadtgeschichte Ichenhausens interessiert, kann sich bei Manfred Stanzel unter der Telefonnummer 08223/6140 für eine Führung anmelden. Auch Führungen für Gruppen oder Vereine sind möglich. (AZ)

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