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Ichenhausen: Leonhardiritt lockt mehr als tausend Augenzeugen auf die Straßen

Ichenhausen

Leonhardiritt lockt mehr als tausend Augenzeugen auf die Straßen

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    Das windige Wetter spielte mit beim 61. Ichenhauser Leonhardiritt. Mehr als 1000 Personen säumten die Straßen in der Stadt. Um die 80 Pferde und Pferdegespanne nahmen mit ihren Reitern und Reiterinnen heuer daran teil.
    Das windige Wetter spielte mit beim 61. Ichenhauser Leonhardiritt. Mehr als 1000 Personen säumten die Straßen in der Stadt. Um die 80 Pferde und Pferdegespanne nahmen mit ihren Reitern und Reiterinnen heuer daran teil. Foto: Alexander Kaya

    Für Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel ist das, was er am Sonntag erlebt hat, eine "ganz tolle Brauchtumsveranstaltung". Die Rede ist vom Leonhardiritt in der Stadt nach der Sonntagsmesse. Der 61. war es heuer, der zweite nach der Corona-Zwangspause 2020 und 2021. Bislang saß Strobel immer in einer Kutsche. Das überließ er diesmal anderen wie dem Günzburger Landrat Hans Reichhart mit Familie, dessen Amtsvorgänger Hubert Hafner, der neuen CSU-Landtagsabgeordneten Jenny Schack und dem schwäbischen Bauernpräsidenten Stephan Bissinger, der wie Hafner in Ichenhausen lebt. 

    Denn mit dem Überblick aus der Kutsche heraus ist das so eine Sache. "Klar konnte ich immer den Zug unmittelbar vor mir und hinter mir sehen – und die Zuschauer." Jetzt aber hat der Rathauschef gemeinsam mit Tony Machauf als "Ansager" des Umritts vor der katholischen Kirche die Pferde, Kutschen und Reiter in Gänze verfolgen können. Eine durchaus bereichernde Perspektive sei das gewesen. 

    Zugig und kalt war's auf den Straßen von Ichenhausen. Zum Glück aber war der erste Teil des Sonntags vom Regen praktisch verschont geblieben. "Ein wenig Niesel, aber nicht der Rede wert", bilanzierte der Bürgermeister nach der Veranstaltung, die von den Freunden des Leonhardiritts Ichenhausen liebevoll organisiert wird. Die Vereinigung gibt es seit 1997. 

    Ausgangs- und Endpunkt ist die Neue Bahnhofstraße gewesen

    Nachmittags hätten wohl deutlich weniger Gäste draußen die Prozession zu Pferde mitverfolgt. So waren es nach Angaben des Veranstalters "gut 1000 Leute. Damit sind wir absolut zufrieden", wie Remig Machauf auf Nachfrage sagt. Er ist der Zweite Vorsitzende der Freunde des Leonhardiritts. Ungefähr 80 Pferde und Gespanne und acht Kutschen präsentierten sich entlang der Neuen Bahnhofstraße, der Günzburger Straße, Annastraße, Rohrer Straße, Heinrich-Sinz-Straße und Marktstraße, ehe der Bogen wieder in der Neuen Bahnhofsstraße geschlossen war. 

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    64 Bilder
    Mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher verfolgten am Sonntagvormittag trotz Wind und Kälte den 61. Leonhardiritt in Ichenhausen. Hier sind die Bilder.

    Am Ausgangspunkt nahe der Leonhardskapelle segneten der katholische Kaplan Pater Binu aus Indien und die evangelische Pfarrerin Christa Auernhammer die vierbeinigen Teilnehmer. Musikalisch behaupteten sich unter anderem die Günztaler Alphornbläser aus Engetried, das zu Rettenbach gehört – nicht zum hiesigen Ort, sondern zum Markt

    Der Leonhardiritt findet zu Ehren des heiligen Leonhard von Limoges an seinem Gedenktag 6. November oder einem benachbarten Wochenende statt Der heilige Leonhard gilt als Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, insbesondere der Pferde. Mit der Segnung der Pferde wird auch auf ihre Rolle aufmerksam gemacht, die sie einst als Last- und Arbeitstiere für die Bevölkerung auf dem Land gespielt haben. 

    Vom Winde verweht waren die musikalischen Beiträge der Spielgemeinschaft Ellzee-Ichenhausen nicht. Aber anstrengend war's – und Spaß hat's gemacht.
    Vom Winde verweht waren die musikalischen Beiträge der Spielgemeinschaft Ellzee-Ichenhausen nicht. Aber anstrengend war's – und Spaß hat's gemacht. Foto: Alexander Kaya
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