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Ichenhausen: In Ichenhausen sind bald Bestattungen unter einem Friedbaum möglich

Ichenhausen

In Ichenhausen sind bald Bestattungen unter einem Friedbaum möglich

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    Auf dem Ichenhauser Friedhof sollen bald Urnenerdbestattungen unter einem Friedbaum möglich sein.
    Auf dem Ichenhauser Friedhof sollen bald Urnenerdbestattungen unter einem Friedbaum möglich sein. Foto: Anja Worschech (Symbolbild)

    Bestattungen in einem Friedwald werden immer mehr nachgefragt. Den gibt es zwar in Ichenhausen nicht, dafür hat sich die Stadt Gedanken gemacht, welche Art von Beerdigungen auf dem örtlichen Friedhof möglich wären. Im vergangenen Jahr fiel die Entscheidung zugunsten eines Friedbaums. Unter diesem sollen künftig Urnenerdbestattungen möglich sein. Jetzt hat sich der Bauausschuss in der jüngsten Sitzung wieder mit dem Thema beschäftigt und sich auf eine eher ungewöhnliche und seltene Baumart festgelegt.

    In einem leerstehenden Bereich des Ichenhauser Friedhofs soll der Solitärbaum stehen, darunter eine Stele mit Namenstafeln und eine Sitzbank. Bei der Bepflanzung wollte Bürgermeister Robert Strobel Experten den Vorrang lassen, als einzige Bedingung gab er vor: "Mir ist wichtig, dass es ein heimisches Gewächs ist." Eine Fachfrau auf dem Gebiet ist durchaus Floristin Heike Glassenhart, die zwar keine direkte Stimme im Bauausschuss hat, deren Vorschlag aber ihr CSU-Kollege Heinrich Welscher vortrug. Aus Sicht von Glassenhart sollte die Wahl unbedingt auf Gewächse fallen, die möglichst unempfindlich sind, wenig Pflegeaufwand benötigen und möglichst wenig Blätter verlieren. Statt einer Buche, für die sich viele Gemeinden entscheiden würden, empfahl sie eine Eibenhecke als Einfassung und eine Europäische Stechpalme in die Mitte.

    Stechpalme soll der Friedbaum für Ichenhausen werden

    Letztere trägt zwar den Namen Palme in sich, hat aber nichts zu tun mit den tropischen Pflanzen. Die meisten kennen Stechpalmen eher als Gartenstrauch oder Weihnachtsschmuck. Sie ist jedoch auch ein einheimischer, wenn auch seltener Waldbaum und Baum des Jahres 2021. Der Vorteil eines solches Baumes sei, dass er nicht zu groß werde, keine besonders hohen Standortsansprüche habe und immergrün sei. Die Mitglieder des Bauausschusses ließen sich auf diesen Vorschlag ein, laut Strobel sollen Baum und Hecke im Frühjahr gepflanzt werden. Auf Nachfrage Michael Kollmanns (Liste Ichenhauser Bürger/Grüne), wie lange die Namen der Verstorbenen auf der Stele stehen blieben, teilte Strobel folgendes mit: Die Namen würden selbstverständlich nicht in den Granitstein eingraviert, sondern auf Metalltafeln angebracht, die nach Ablauf der Ruhezeit entfernt werden.

    Abfallwirtschaftskonzept Der Landkreis Günzburg möchte sein Abfallwirtschaftskonzept fortschreiben, dazu können Gemeinden und Städte Vorschläge, Anregungen und Wünsche vorbringen. Helmut Schleifer (CSU) betonte, dass der Landkreis im Vergleich zu anderen Regionen im Bereich Abfallentsorgung ein sehr gutes Kosten-Leistungs-Verhältnis habe. Gleichzeitig regte er an, über eine Einstellung eines ehrenamtlichen Abfallvermeidungsberaters nachzudenken. Als Beispiel nannte er die Stadt Nürnberg, die mit einem solchen Berater sehr gut fahre. Dieser Experte könnte beispielsweise Firmen, Vereine aber auch Privatpersonen auf Anforderung beraten. Michael Kollmann bat darum, doch in das Konzept aufzunehmen, dass mehr Problemmüll-Sammlungen als bisher angeboten werden. Bürgermeister Strobel versprach, auch diesen Vorschlag weiterzugeben, machte aber darauf aufmerksam, dass Problemmüll-Sammlungen nicht nur vor Ort genutzt werden könnten, sondern auch in Nachbarkommunen.

    Ettenbeurer Straße: Zweiter Abschnitt der Sanierung steht an

    Abriss Ein Gebäude auf einem Grundstück in der Von-Roth-Straße, das im Besitz der Stadt ist, soll abgerissen werden. Wie der Rathauschef informierte, ist das Gebäude baufällig. Entweder könnte es ersetzt werden durch einen Neubau oder die Fläche bliebe in Zukunft frei. Vorübergehend will die Stadt dort öffentliche Stellplätze anbieten.

    Straßenbau In Kürze soll der zweite Bauabschnitt der Ettenbeurer Straße im innerörtlichen Bereich angegangen werden. Der Bereich zwischen Raiffeisenbank und Feuerwehrhaus ist saniert, jetzt folgt Teil zwei vom Feuerwehrhaus bis zur Kreuzung Friedenstraße. Im März rollen laut Strobel die Bagger an. Vom Staatlichen Bauamt in Krumbach hat Strobel erfahren, dass der zweite Teil der Sanierung der Staatstraße in Richtung Ettenbeuren heuer noch erfolgen soll. Wenn alles nach Plan laufe, wird der Spätsommer angepeilt, rechtzeitig vor dem Winter solle die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben werden.

    Tiefbrunnen Für 61.500 Euro wird der Tiefbrunnen in Unterrohr regeneriert. Da ein Brunnen über die Jahre an Leistungsfähigkeit verliert, sei eine regelmäßige Regenerierung unumgänglich, so Strobel.

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