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Ichenhausen: In Ichenhausen entstehen bis 2026 drei neue Baugebiete

Ichenhausen

In Ichenhausen entstehen bis 2026 drei neue Baugebiete

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    In Ichenhausens Stadtteilen Hochwang und Oxenbronn sollen nach und nach drei Baugebiete entstehen.
    In Ichenhausens Stadtteilen Hochwang und Oxenbronn sollen nach und nach drei Baugebiete entstehen. Foto: Mathias Wild (Symbolbild)

    Wer sich gerne in Ichenhausen oder seinen Stadtteilen niederlassen und ein Haus bauen möchte, hat für die Zukunft beste Aussichten: In Hochwang sollen nacheinander zwei Baugebiete und in Oxenbronn ein weiteres realisiert werden. Insgesamt wird die Stadt, wenn alles nach Plan läuft, zwischen 2025 und 2026 knapp 80 Bauplätze zum Verkauf anbieten. In der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses beschlossen die Mitglieder einstimmig, bei zwei Baugebieten ins Verfahren einzusteigen. Für längere Diskussion sorgten zwei Details: Müssen die künftigen Hausbesitzer zwingend eine Photovoltaikanlage auf den Dächern platzieren und dürfen sie sich hinter hohen Zaunanlagen verschanzen?

    Das größte Baugebiet entsteht in Oxenbronn, "östlich der Ulmer Straße" hat die Stadt eine Fläche von 24.500 Quadratmetern erworben. Etwa 29 Bauplätze sind hier vorgesehen. Die Pläne sind so schon so weit gediehen, dass in Kürze ins Verfahren eingestiegen und mit der Beteiligung der Behörden begonnen werden kann. Die Verwaltung rechnet damit, dass ab 2025 die ersten Grundstücke verkauft werden können. Ähnlich fortgeschritten ist das Vorhaben "Südlich des Leitiwegs – Erweiterung II" im Ortsteil Hochwang, wo auf einer Fläche von gut 19.500 Quadratmetern etwa 25 Bauplätze geschaffen werden. 24 weitere Plätze sollen mit einigem zeitlichen Abstand hinzukommen. "Alles auf einmal auszuweisen wäre zu viel für Hochwang", betonte Bürgermeister Robert Strobel. Aber zumindest hat das Gremium den Beschluss gefasst, ein weiteres Baugebiet anzugehen und ein Büro damit zu beauftragen. Strobel dankte an dieser Stelle den Grundstückseigentümern, die ihre Flächen zur Verfügung gestellt haben. "Sonst hätten wir keinen neuen Baugrund." 

    Bau einer Photovoltaikanlage kostet zusätzlich mindestens 30.000 Euro

    Auch wenn der erste Hausbau noch in weiter Ferne liegt, hat sich der Ausschuss schon jetzt mit wichtigen Nuancen beschäftigt, die es im Bebauungsplan festzuhalten gilt. Eine längere Diskussion entstand darüber, ob künftige Bauherren dazu verpflichtet werden können, auf dem Hausdach eine Photovoltaikanlage zu installieren. Allein die rechtlich mögliche Formulierung, "die nutzbare Dachfläche" der Gebäude zu bebauen, sorgte für Aufregung. Der eine Rat fragte sich, ob es bedeuten würde, dass das komplette Dach für eine PV-Anlage bereitgestellt werden soll. Der nächste gab zu bedenken, dass enorme zusätzliche Kosten auf die Besitzer zukommen würden. Die Rede war von mindestens 30.000 Euro. 

    Wieder ein anderer hakte nach, ob dieser Aufwand in Zeiten, in denen die Dämmanforderungen an Neubauten und damit die Energieeinsparungen ohnehin schon hoch seien, wirklich nötig sei. Letztlich waren sich alle einig, dass eine derartige Auflage das Realisieren von Wohneigentum unnötig erschweren würde. Die Räte entschieden sich deshalb dazu, im Bebauungsplan lediglich zum Bau einer PV-Anlage anzuregen, dies jedoch nicht zu einer Verpflichtung zu machen. Bürgermeister Strobel betonte, dass natürlich jeder einen Beitrag zur Stromeinsparung leisten sollte. Den Bürgern dies jedoch unmittelbar und mit "100-prozentigem Muss" abzuverlangen, sei nicht tragbar. Da müsse die Stadt erst einmal selbst ihre Aufgaben erledigen und mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie städtische Dachflächen aufrüste. 

    Bei einem anderen Thema will die Stadt weitaus rigoroser sein. Man habe vermehrt festgestellt, dass Bürger ihre Grundstücke gerne mit immer höheren Zäunen und Mauern umgeben. Diese seien oft zwei Meter hoch. Wie Strobel ausführte, habe man immer öfter Bauanträge behandeln müssen mit Hinweisen der Antragsteller, dass der Nachbar seinen hohen Zaun ja "schwarz" aufgestellt habe. Die Stadt habe Genehmigungen erteilt, obwohl hohe Zäune gar nicht gerne gesehen sind. Dem will sie jetzt vorbauen, indem im künftigen Bebauungsplan in Hochwang und Oxenbronn eine maximale Einfriedungshöhe von 1,40 Metern festgesetzt wird. "Die Leute sollen sich nicht einmauern", bekräftigte Strobel. Eine Dorfgemeinschaft funktioniere nur, wenn man miteinander kommuniziere und sich austausche. 

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