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Ichenhausen: Hunderte Menschen in Ichenhausen ohne Telefon und Internet

Ichenhausen

Hunderte Menschen in Ichenhausen ohne Telefon und Internet

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    Eine Vermittlungsstelle der Telekom in Ichenhausen hat durch das Hochwasser einen Totalschaden erlitten. Die Telekom arbeitet mit Hochdruck daran, eine mobile Ersatztechnik zu installieren. Vier Sattelzüge fuhren am Mittwoch vor.
    Eine Vermittlungsstelle der Telekom in Ichenhausen hat durch das Hochwasser einen Totalschaden erlitten. Die Telekom arbeitet mit Hochdruck daran, eine mobile Ersatztechnik zu installieren. Vier Sattelzüge fuhren am Mittwoch vor. Foto: Robert Strobel

    Das Jahrhunderthochwasser hat in Ichenhausen Teile des Telefonnetzes zum Erliegen gebracht. Betroffen ist neben Hunderten von Anschlüssen auch das Rathaus, seit Sonntag bekommen Anrufer stets denselben Satz zu hören: "Die gewählte Rufnummer ist zurzeit nicht erreichbar". Bürgermeister Robert Strobel teilte via Handy mit, dass weder Festnetz noch Internet gingen. Auf Nachfrage bei der Telekom Deutschland bestätigte Sprecher Peter Kespohl, dass eine Vermittlungsstelle durch das Hochwasser einen Totalschaden erlitten habe. Derzeit werde daran gearbeitet, eine mobile Ersatztechnik zu installieren. 

    Die Betriebsstelle der Telekom Deutschland versorgt in Ichenhausen laut Sprecher Kespohl mehrere hundert Kundinnen und Kunden. Das Jahrhunderthochwasser am Wochenende habe die Vermittlungsstelle an der Thalermühle voll erwischt. Sie sei unter Wasser gestanden und massiv beschädigt. "Es ist die am schwersten beschädigte Stelle in der Region", betont Kespohl. Festnetz und Internet vieler Ichenhauserinnen und Ichenauser sind seitdem tot. Auch die Verwaltung im Rathaus ist seit Tagen abgehängt. 

    Hunderte von Menschen in Ichenhausen können derzeit nicht übers Festnetz telefonieren. Auch das Internet funktioniert nicht.
    Hunderte von Menschen in Ichenhausen können derzeit nicht übers Festnetz telefonieren. Auch das Internet funktioniert nicht. Foto: Christin Klose/dpa-tmn (Symbolbild)

    Wie Telekom-Sprecher Peter Kespohl auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte, sind bereits seit Montag Techniker in Ichenhausen im Einsatz. Das Problem sei jedoch nicht so einfach lösbar. Da die Station an der Thalermühle gar nicht mehr einsatzfähig sei, sei eine mobile Ersatztechnik nötig. Diese wurde im Lauf des Dienstags in einem Container auf einem Lastwagen angeliefert und mittels Kran vor Ort aufgebaut. Wie Bürgermeister Strobel berichtete, fuhren vier Sattelzüge vor, 25 Telekommitarbeiter und des von der Telekom beauftragten Unternehmens packten an. Es dauert Kespohl zufolge vermutlich ein bis zwei Tage, bis die Technik umgestellt sei. Derweil arbeite man auch mit Hochdruck daran, das Mobilfunknetz am Laufen zu halten.

    Telekom muss auch Kabelverzweiger reparieren

    Doch selbst wenn das neue System läuft, müssten sich die von Festnetz und Internet abgehängten Bewohnerinnen und Bewohner noch länger gedulden, bedauerte Kespohl. Denn auch diverse Kabelverzweiger in der Stadt – der Sprecher bezeichnet sie als "graue Kästen" – wurden vom Hochwasser erwischt und müssten erst repariert werden. "Das ist ein sehr hoher Aufwand", sagte der Sprecher. 

    Auch in Günzburg sind noch immer Hunderte Telekom-Kunden vom Festnetz abgeschnitten. Hier wurde laut Sprecher die Vermittlungstechnik nicht beschädigt. Da jedoch Wasser in das Gebäude gelaufen sei, funktioniere die Stromversorgung nicht mehr. Die Pumparbeiten seien dank des Einsatzes der Feuerwehr abgeschlossen, jetzt versuche man, die Station wieder ans Stromnetz zu bekommen. Wann die Menschen wieder reibungslos telefonieren können, sei schwer abzuschätzen. 

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