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Eine Reise durch die Vergangenheit und die Gegenwart des Bezirks Schwaben
![Tobias Bühler (vorne) freut sich mit Johanna Haug, Gerlinde Schweiger, Bürgermeister Robert Strobel und Vertretern des Maihinger Museums (von links) über die Ausstellungseröffnung. Tobias Bühler (vorne) freut sich mit Johanna Haug, Gerlinde Schweiger, Bürgermeister Robert Strobel und Vertretern des Maihinger Museums (von links) über die Ausstellungseröffnung.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Auf einer interaktiven Ausstellung im Bayerischen Schulmuseum in Ichenhausen ist die Vielfältigkeit des Bezirks Schwaben für die Besucher mit allen Sinnen zu entdecken.
„Was denkt der Rest der Welt von Schwaben“ – diese Frage stellt sich Johanna Haug, wenn sie auf Reisen ist. Die Schwaben haben ja ihren ganz besonderen Ruf, wenn es um ihre sprichwörtliche Sparsamkeit und ihren sehr zurückhaltenden Umgang mit Lob geht, bemerkte die Leiterin des Bayerischen Schulmuseums mit einem breiten Lächeln auf den Lippen in ihrem sehr kurzweiligen Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung „Schwaben! Unterwegs im Bezirk“.
Als sie im vergangenen Herbst in Maihingen im Donauries genau diese Ausstellung besuchte, war es für sie schnell klar, diese so umfangreiche und abwechslungsreich zusammengestellte Dokumentation nach Ichenhausen zu holen. Sie stieß mit ihrem Vorschlag sofort auf offene Ohren und es entwickelte sich eine Kooperation, der beiden Museen, die besser nicht geplant hätte sein können.
Für Cornelia Zeitler, der Leiterin vom Museum KulturLand Ries, die zusammen mit ihrem Team die Ausstellung im vergangenen Jahr anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Bezirks Schwaben zusammen getragen und gestaltet hat, war es ein großes Anliegen, die Vielfältigkeit Schwabens darzustellen und erlebbar zu machen. So entstand unter Einbindung aller Einrichtungen des Bezirks eine sehr umfangreiche Dokumentation, in der sich die Besucherinnen und Besucher interaktiv einbringen können.
Gedankliche Rundreise durch Schwaben vom Ries bis ins Allgäu
Die gedankliche Rundreise quer durch ganz Schwaben vom Ries bis ins Allgäu veranschaulicht die Vielfältigkeit Schwabens – seiner Landschaften und der in der Region lebenden Menschen. Es werden die unterschiedlichen Dialekte in den einzelnen Gebieten dargestellt, genauso wie die verschiedenen Trachten und das breit gefächerte Engagement des Bezirks in seinen vielen Einrichtungen. Die Ausstellung ist so ausgelegt, dass sich jeder angesprochen fühlen und auch sein Feedback geben kann.
Natürlich beginnt die Ausstellung mit dem historischen Meteoriteneinschlag im Ries, macht aber dann einen großen Zeitsprung in eine Amtsstube des Bezirks in den 50er Jahren, um dann auf vielen Schautafeln und in einer Reihe individuell gestalteter Kammern die gesamte Spannbreite der schwäbischen Heimat und des Regierungsbezirks darzustellen.
In der Ausstellung gibt es unbekannte Ecken Schwabens zu entdecken
Nicht nur die Vielfältigkeit, sondern auch die immense Entwicklung des Bezirks in den Jahren seit seiner Gründung ist für Bezirksrat Tobias Bühler auch ein großes Thema der Ausstellung. Die Aufbruchsstimmung im Nachkriegsdeutschland, die Wertschätzung der freiheitlichen Demokratie, die heute wieder ganz besonders in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rückt, die umfangreichen Aufgaben des Bezirks gerade im sozialen, aber auch im kulturellen Bereich sind für ihn ganz wichtige Aspekte der Ausstellung. Vieles habe sich im Laufe der vergangenen 70 Jahre verändert und verbessert, viel Gutes sei aber auch gleich geblieben – und gerade das mache die Ausstellung so interessant, auf der es auch einige Ecken Schwabens zu entdecken gibt, die bislang so manchem unbekannt gewesen seien.
Die imaginäre Reise durch Schwaben in den Räumen des Obergeschoss des Schulmuseums soll anregen zum Erkunden, Mitmachen und Ergänzen, wie die beiden Kuratorinnen betonen. Sie soll für alle Altersklassen zu einem Erlebnis werden und die Aufgabenfelder des Bezirks erkennbar machen genauso wie Antworten suchen auf die Frage, wie ein lebenswertes Schwaben in Zukunft aussehen kann. Für Johanna Haug ist die Ausstellung nicht nur gespickt mit viel Wissenswertem, es steckt für sie auch viel Witz dahinter, den es zu entdecken gilt.
Die Ausstellung ist bis 27. Oktober geöffnet, von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr.
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