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Handball: Schreiben die Frauen das Günzburger Handballmärchen fort?

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Schreiben die Frauen das Günzburger Handballmärchen fort?

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    Freuen sich auf die Bayernliga-Runde: die Günzburger Neuzugänge Talena Menke (links) und Helena Jooß.
    Freuen sich auf die Bayernliga-Runde: die Günzburger Neuzugänge Talena Menke (links) und Helena Jooß. Foto: Claudia Jahn

    Wenn an diesem 18. September 2021 um 17.30 Uhr das Bayernliga-Auftaktspiel der Günzburger Handballerinnen angepfiffen wird, ist es ziemlich genau elf Monate her, dass für dieses Erfolgsteam kein Ball mehr in einer Punktrunde flog. Genau am 17. Oktober 2020 besiegte der VfL Günzburg den ESV Regensburg II 29:27. Danach wurde die Saison erst einmal unterbrochen, später für beendet erklärt. Das soll unabhängig von der Pandemie-Entwicklung kein zweites Mal passieren. Der Spielmodus wurde deshalb geändert, die Spielgruppen neu eingeteilt.

    Zwar wurde der VfL-Fan im Herbst des vergangenen Jahres nicht jäh aus einem Traum geweckt – die lange Handball-Losigkeit kam ja nicht abrupt, sondern entwickelte sich leise von Lockdown zu Wellenbrecher-Lockdown bis hin zum Quasi-Verbot des Vereinssports. Das Günzburger Frauenhandball-Märchen wurde aber unterbrochen. Wir erinnern uns gerne: Erst jahrelanges Ringen um den Aufstieg in die Bayernliga, der gegen den SV Laim in spektakulärer Relegation geschafft wurde, dann Sensations-Vierter in der bayerischen Eliteliga, schon damals nach der Quotientenregel. Anschließend flog nur noch das Virus, nicht der Ball.

    Hoffen auf eine gelungene Spielzeit 2021/22: Die Bayernliga-Handballerinnen des VfL Günzburg.
    Hoffen auf eine gelungene Spielzeit 2021/22: Die Bayernliga-Handballerinnen des VfL Günzburg. Foto: Moritz Handerer

    Zwei Spielzeiten lang stiegen Teams sportlos auf, aber nicht ab. Das blähte die Ligen. Die nunmehr 16 Mannschaften in der Frauen-Bayernliga wurden in zwei Achter-Gruppen geteilt. Der VfL Günzburg tritt im Süden an. Die besten vier jeder Staffel kommen in eine Aufstiegsrunde, alle anderen wandern in ein Play-Down. Dabei werden die bereits erzielten Ergebnisse mitgenommen. Damit das nicht zur Last wird, kommt es also von Anfang an auf jedes Ergebnis an. Daraus leiten die Kees-Brüder, das bewährteste VfL-Trainergespann, das Saisonziel ab. Unter die ersten Vier der Vorrunde kommen heißt es, denn nur dann hat Günzburg nichts mit dem Kampf gegen den Abstieg zu tun.

    Günzburgerinnen sind eingespielt

    Bei der Formulierung des Saisonziels spielt freilich auch das Vertrauen in die eigene Stärke eine Rolle. Die Mannschaft in den weinroten Trikots ist auf jeder Position doppelt besetzt. Das allein ist in der schwäbischen Damenhandball-Diaspora schon ein Erfolg. Viele Spielerinnen sind seit ihrer VfL-Jugendzeit miteinander eingespielt.

    Es gibt aber auch zwei interessante Neuzugänge.

    Talentierte Kreisläuferin kommt von FrischAuf Göppingen

    Mit Talena Menke stieß eine talentierte Kreisläuferin aus der A-Jugend von FrischAuf Göppingen, wo sie zusammen mit dem VfL-Eigengewächs Sina Schütte um Punkte rang, zum Kader.

    Der Bayernliga-Spielplan der Günzburger Handballerinnen

    VfL Günzburg – TSV EBE Forst United 21:32 (5:13)

    HSG Freising-Neufahrn – VfL Günzburg 24:34 (10:17)

    VfL Günzburg – TSV Ismaning 25:30 (11:15)

    ASV Dachau – VfL Günzburg 20:34 (10:17)

    VfL Günzburg – HT München 35:27 (14:13)

    TSV Haunstetten II – VfL Günzburg 26:23 (11:13)

    Samstag, 4. Dezember 2021, 18 Uhr:

    TSV EBE Forst United – VfL Günzburg

    Samstag, 11. Dezember 2021, 17.30 Uhr:

    VfL Günzburg – HSG Freising-Neufahrn

    Freitag, 17. Dezember 2021, 20 Uhr:

    VfL Günzburg – SV München Laim

    Samstag, 15. Januar 2022, 17.30 Uhr:

    TSV Ismaning – VfL Günzburg

    Samstag, 22. Januar 2022, 17.30 Uhr:

    VfL Günzburg – TSV Haunstetten II

    Samstag, 29. Januar 2022, 18.15 Uhr:

    SV München Laim – VfL Günzburg

    Samstag, 5. Februar 2022, 17.30 Uhr:

    VfL Günzburg – ASV Dachau

    Samstag, 19. Februar 2022, 18 Uhr:

    HT München – VfL Günzburg

    Helena Jooß kam aus dem Damenhandball-Mekka SG BMM Bietigheim. Dort war sie in der B-Jugend deutsche Vizemeisterin und wurde auch schon zu DHB-Lehrgängen eingeladen. Hier halfen der Zufall eines Studienplatzes in Ulm und vielleicht die guten Erfahrungen von Sonja Christel, die, ebenfalls aus Bietigheim kommend, ein Jahr sehr erfolgreich und mit viel Spaß das weinrote Trikot trug. Aufgrund ihrer Schulteroperation wird Helena Jooß jedoch frühestens Ende Oktober einsatzfähig sein.

    Der Auftakt hat es in sich

    Das Auftaktspiel hat es bereits in sich. Mit EBE Forst United kommt der Gruppenfavorit aus dem großen Wald an die beschauliche Günz. 2016 spielte die Erste des Vereins aus dem Münchner Osten noch in der Bezirksliga, 2019 war die Bayernliga erreicht. Mit einem Durchschnittsalter von 18,7 Jahren unterlag das Team in der vergangenen Corona-Saison in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den HC Erlangen zwar zweimal deutlich. Aber Erfolgshandball braucht eben Zeit. Der Gast befindet sich nun in seinem dritten Bayernliga-Jahr. Das verleiht Wettkampfhärte, steigert die Spielkrisen-Resistenz und nährt Aufstiegshoffnungen.

    Eintrittskarten gibt es im Internet (handball-guenzburg.de), aber auch an der Abendkasse. Wer dabei sein möchte, benötigt einen 3G-Nachweis. (AZ)

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