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Handball: Rückraumspieler Matevz Kunst wird zum Kniefall beim VfL Günzburg

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Rückraumspieler Matevz Kunst wird zum Kniefall beim VfL Günzburg

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    Mit zwiespältigen Gefühlen blickt Matevz Kunst seiner sportlichen Zukunft entgegen. Der 23-jährige Handballer des Drittligisten VfL Günzburg hat sich beim Trainieren einen Kreuzbandriss am rechten Knie zugezogen.
    Mit zwiespältigen Gefühlen blickt Matevz Kunst seiner sportlichen Zukunft entgegen. Der 23-jährige Handballer des Drittligisten VfL Günzburg hat sich beim Trainieren einen Kreuzbandriss am rechten Knie zugezogen. Foto: Ernst Mayer

    Dieser Kniefall wird die Saisonvorbereitung des Handball-Drittligisten VfL Günzburg massiv beeinträchtigen: Rückraumspieler Matevz Kunst hat sich im Training das Kreuzband gerissen. Eine Hiobsbotschaft für den 23-jährigen Slowenen.

    Während Kunst sein Aufwärmprogramm für den Ende August 2021 geplanten Neustart der Dritten Liga absolvierte, knickte sein rechtes Knie bei einer Allerweltsbewegung seitlich weg. Zunächst gingen die behandelnden Physiotherapeuten von einer einfachen Zerrung aus. Alle Tests des Knies waren eigentlich unauffällig. Sicherheitshalber wurde das Gelenk trotzdem genauer untersucht. Bei der Begutachtung der Ergebnisse dann der große Schock: Das Kreuzband ist ab.

    Zweimal zum "Man of the Match" gewählt

    Kunst ist erst seit einem Jahr beim VfL Günzburg. Er konnte aber in den wenigen Spielen zwischen den corona-bedingten Zwangspausen seine individuelle Stärke und Wurfgewaltigkeit schon eindrucksvoll unter Beweis stellen. Zweimal wurde der Neu-Günzburger sogar zum „Man of the Match“ in der heimischen Rebayhalle gewählt. Umso schmerzhafter ist deswegen nun die schwere Verletzung – sowohl für Kunst, der sich gerade richtig beim VfL eingefunden hat, als auch für seine bestürzten Teamkollegen und die Verantwortlichen der Handball-Abteilung.

    VfL-Trainer Gábor Czakó findet aufbauende Worte für den Verunglückten: „Für einen Sportler ist ein Kreuzbandriss eine der schlimmsten Verletzungen. Das wünsche ich keinem. Jetzt sind die Mannschaft und ich, so gut es geht, für ihn da und unterstützen ihn.“ Kunst habe bewiesen, dass er ein wichtiger Bestandteil des Günzburger Drittliga-Teams ist, betonte der Coach. „Ich kann nur hoffen, dass er sich so schnell wie möglich wieder erholt.“

    Operation ist unausweichlich

    Für den Verletzten beginnt nun eine lange Zeit des Wiederaufbaus. Im Alltag kann er sich für kurze Zeit einigermaßen schmerzfrei bewegen, an mehr ist derzeit aber nicht zu denken. Eine Operation ist unausweichlich; die Spezialisten in den Hessing Kliniken in Augsburg werden sich um den Handballer kümmern. Anschließend muss Kunst unter der Betreuung des Physiotherapeuten Thomas Buhl ein intensives Trainingsprogramm ableisten, um so schnell wie möglich wieder fit zu werden.

    Unklar ist unterdessen, ob die VfL-Verantwortlichen personell konkret auf die Verletzung des 23-jährigen reagieren werden – immerhin ist selbst bei einem derart gut trainierten Sportler und einem optimalen Heilungsprozess fraglich, ob er in diesem Kalenderjahr noch einmal wird auflaufen können. Allerdings stehen die Günzburger nach Angaben von Teammanager Fabian Schoierer schon seit Längerem und unabhängig von der Personalie Kunst in Verhandlungen mit einem Rückraumspieler.

    Linkshänder dringend gesucht

    Auch darüber hinaus sind die Personalplanungen nicht abgeschlossen. Da sich Rechtsaußen Renato Pauli von den Weinroten verabschiedet hat, besteht auf dieser Position dringender Handlungsbedarf. Schoierer setzt hier klare Prioritäten und sagt: „Wir müssen auf Rechtsaußen zulegen, da wir dort aktuell keinen Linkshänder im Kader haben. Deshalb ist der Fokus auf diese Position gerichtet.“ Gespräche mit potenziellen Neuzugängen finden seit geraumer Zeit statt, spruchreif ist aktuell nichts. Der Teammanager bittet um etwas Geduld: „Ich hoffe, dass wir in drei bis vier Wochen Namen nennen können.“

    Einziger Neuzugang bisher ist Sascha Langhans. Der Torhüter kommt im Tausch mit dem bisherigen Günzburger Dennis Mendle vom SC Vöhringen. (mit AZ)

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