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Handball: Der VfL Günzburg spielt ab jetzt mit einer neuen Blickrichtung

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Der VfL Günzburg spielt ab jetzt mit einer neuen Blickrichtung

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    Aus und vorbei: Schon recht früh in dieser Bayernliga-Runde ist klar, dass der VfL Günzburg um Kapitän Nicolai Jensen den erträumten Wiederaufstieg diesmal nicht realisieren wird.
    Aus und vorbei: Schon recht früh in dieser Bayernliga-Runde ist klar, dass der VfL Günzburg um Kapitän Nicolai Jensen den erträumten Wiederaufstieg diesmal nicht realisieren wird. Foto: Ernst Mayer

    Der VfL Günzburg wird auch in der kommenden Spielzeit in der Handball-Bayernliga antreten. Nach der Niederlage beim TV Erlangen-Bruck ist der Traum von der Rückkehr in die Dritte Liga ausgeträumt. Der Abstand zu den Spitzenteams aus Landshut, Bayreuth und Regensburg ist dadurch zu groß geworden. Die Liga wird nun von diesem Spitzentrio angeführt, das die Meisterschaft unter sich ausmachen wird. Das ist die neue Realität. 

    Professionell weitermachen

    Für die Weinroten gilt es nun zu beweisen, dass sie professionell weitermachen können und wollen. Da scheint ein Heimspiel gegen den Laternenträger gerade recht zu kommen. Doch Vorsicht ist geboten., wenn nun der HBC Nürnberg in der Rebayhalle aufkreuzt. Anwurf ist am Samstag, 2. März, um 19.30 Uhr.

    Die Mannschaft von Chefcoach Stephan Hofmeister und Trainer Sandro Jooß haderte im Anschluss an das jüngste 27:28 in Franken mit der eigenen Leistung. Das Spiel wurde emotional verpasst, da waren sich alle einig. Doch Niederlagen gehören zum Sport, besonders zu einem dünnen Kader. Entscheidend ist immer, was man davon mitnimmt und in welcher Form man darauf regiert. 

    Der HBC Nürnberg ist besser geworden

    Nun also geht es gegen den Tabellenletzten. Ganze vier Punkte konnten sich die Mittelfranken bislang erkämpfen. Doch Vorsicht: Das Problem war für den Aufsteiger der hohe Leistungsunterschied zwischen Landes- und Bayernliga, gerade zu Saisonbeginn war der Klassenunterschied zu spüren. Menschen und Spieler sind jedoch anpassungsfähig. Das Stahlbad Bayernliga zeigt Wirkung. Der HBC Nürnberg hat seine Lektionen gelernt und ist mittlerweile ein ebenbürtiger Gegner. Das zeigen insbesondere die jüngsten Ergebnisse. Das Kellerduell bei den glücklosen Simbachern wurde beispielsweise 29:26 gewonnen.

    Zuletzt verloren die Nürnberger in eigener Halle gegen den TSV Lohr 24:29. Das tat sehr weh, denn es verschaffte den Lohrern ein wenig Luft im Kampf ums Drinbleiben. Für HBC wäre es überlebensnotwendig gewesen, den TSV in Reichweite zu halten. So ist der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz groß geworden, vermutlich zu groß.

    Bester Nürnberger war dabei Tiago Couto, ein groß gewachsener, wurfgewaltiger Rückraumlinks, mit elf Treffern. Normalerweise erhält er gleichwertige Unterstützung von Rückraumrechts, doch Niklas Längst blieb an diesem Tag torlos unglücklich. Die Club-Spieler bauen auf eine defensive Deckung, spielen schnell nach vorne und sind im Angriff im Vergleich zur Vorrunde viel geduldiger geworden.

    VfL Günzburg siegt unter schwierigen Umständen

    Das Hinspiel gewannen die Günzburger 33:25. Selten froh waren die Schwaben über die eingepackten Punkte, denn die Grippewelle hatte damals kurzfristig unbarmherzig zugeschlagen. Gerade einmal vier Innenverteidiger konnten aufgeboten werden, fünf Rückraumspieler waren dabei, die A-Jugendlichen Luca Bosch und Joseph Stotz komplettierten den Kader. Die Nürnberger erwiesen sich angesichts ihrer eigenen Notlage als sehr faire Sportfreunde und waren trotz ihrer abgeschlossen Vorbereitungen bereit, über eine Verlegung zu sprechen. Der BHV nicht. 

    Im Hinspiel war Kilian Weigl bester Mann

    Der VfL trat damals taktisch clever auf. Besonders Kilian Weigl dürfte das Spiel in guter Erinnerung haben. Der Allrounder erzielte nicht nur elf Treffer, sondern agierte erstmals als vorgezogener Abwehrspieler tadellos. In der Defensive war das seine persönliche Wende im Team des VfL.

    Für Hofmeister ist unstrittig, wie es jetzt weitergehen muss. Er fordert volle Pulle - erst recht vor heimischem Anhang. Kapitän Nicolai Jensen pflichtet ihm bei und sagt: "Da die Männer sportlicher Motor des VfL-Handballes sind, muss gleich nach dem Punkteschaden wieder die Kurve auf die Siegerstraße genommen werden." Und er verspricht: Gegen Nürnberg wird die Mannschaft anders auftreten." (AZ)

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