Das waren klare Worte, die Bürgermeister Tobias Bühler (CSU) in der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstagabend sprach: „Das Ganze ist ein Bereich, der sich noch ewig ziehen wird.“ Im aktuellen Endlagersuchgesetz sei eigentlich das Jahr 2031 festgeschrieben, in dem ein Standort für ein atomares Endlager für die Castoren festzulegen sei. Derzeit sehe es so aus, dass das Gesetz geändert werden müsse. Von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) werde für die Dauer des Verfahrens, der Ermittlung von Teilgebieten und Standortregionen, anschließender Erkundungsmaßnahmen bis zu einem abschließenden Standortvergleich und Standortvorschlag derzeit ein Zeitrahmen von 2045 bis 2065 genannt. Parallel gebe es das PaSta-Gutachten (Prozessanalyse des Standortauswahlverfahrens) des Öko-Instituts, in dem ein Zeitrahmen bis zum Jahr 2074 für die Standortsuche aufgezeigt wird. Selbst wenn es bis dahin einen Standort gäbe, dürfe man mit weiteren 20 bis 25 Jahren bis zur Inbetriebnahme rechnen. Allein für die Einlagerung der Castoren wäre danach zusätzlich von mindestens 20 Jahren auszugehen. „Wir können heute, ohne etwas Falsches zu sagen, von guten hundert Jahren sprechen, bis in Gundremmingen kein Standort mehr vorhanden ist“, so Bürgermeister Bühler.
Gundremmingen
Die Jahrhundertlagerung des tödlich strahlenden Atommülls ist megagefährlich. In einem einzigen Castor steckt ein Radioaktivität von 1.200.000.000.000.000.000 Becquerel. So viele Atomkerne zerfallen unter Aussendung radioaktiver Strahlung jede Sekunde. Merkwürdig, dass dies in Gundremmingen, wo viele durch ihre Arbeit im AKW dies wissen müssten, lange nicht besorgt hat. Die Endlagerung ist ein Trauerspiel. Helmut Kohl sagte in seiner Regierungserklärung nach gewonnener Bundestagswahl am 4. Mai 1983 im Plenum: "„Die Entsorgung muss und wird zügig verwirklicht werden.“ Die Bayerische Staatsregierung aus CSU und FW hat dann mit ihrer Vereinbarung, dass Bayern für ein Endlager nicht geeignet sei, unserem Land einen Bärendienst erwiesen. Gut, dass in unserer Partnerschafts-Bürgerinitiative "„Bündnis Atommüll-Lager in Nordschwaben – Nein Danke“ einige Bürgermeister sich engagieren. Bezeichnenderweise keiner aus dem LK Günzburg. Raimund Kamm, Vorstand Forum Gemeinsam gegen das Zwischenlager
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