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Gundremmingen: Gundremmingen genehmigt ein Gebäude für radioaktive Abfälle

Gundremmingen

Gundremmingen genehmigt ein Gebäude für radioaktive Abfälle

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    Beim Rückbau des Gundremminger Kernkraftwerks anfallende schwach und mittelschwach radioaktive Abfälle sollen in  einem Gebäude zwischengelagert werden.
    Beim Rückbau des Gundremminger Kernkraftwerks anfallende schwach und mittelschwach radioaktive Abfälle sollen in einem Gebäude zwischengelagert werden. Foto: Peter Wieser

    In seiner Sitzung im März hatte der Gundremminger Gemeinderat dem Bauantrag der RWE Nuclear GmbH zur Errichtung eines Transportbereitstellungs- und Logistik-Gebäudes nicht zugestimmt. Das Gebäude soll zur zwischenzeitlichen Lagerung der in Verbindung mit dem Abbau der stillgelegten Kraftwerksblöcke A, B und C anfallenden schwach und mittelstark radioaktiven Abfälle dienen. Jetzt erteilte der Gemeinderat nun mehrheitlich das gemeindliche Einvernehmen – auch wenn die Anlage nicht gewollt ist.

    Die Gemeinde Gundremmingen hatte sich seinerzeit auf die Genehmigung für den Rückbau des Kernkraftwerks berufen. Darin hatte es geheißen, dass zunächst das Zwischenlager in Mitterteich zur Verfügung stehe und – wovon die Planungen ausgingen – später der Schacht Konrad. Der Rest des Materials könne vor Ort im bestehenden Kontrollbereich gelagert werden.

    2023 hätte Schacht Konrad eröffnet werden sollen, zwischenzeitlich ist die Situation so, dass dies frühestens im Jahr 2027 der Fall ist, wie es offiziell heißt. Fakt ist: Mit dem Rückbau ist auch das Material vorhanden und damit – was den Betreiber betrifft – auch die Notwendigkeit der Anlage. Baurechtlich gesehen blieb der Gemeinde im Grunde genommen nichts anderes übrig, als das Projekt zu genehmigen: Die Anlage fügt sich ein, andere entsprechende Gebäude sind in der näheren Umgebung bereits vorhanden. Weitere Gründe, gegen das Vorhaben zu sprechen, gibt es nicht.

    Was in Gundremmingen für Unmut sorgt

    Bürgermeister Tobias Bühler (CSU) erklärte am Freitag im Gespräch: Baurechtlich sei die Anlage zu genehmigen, aber man wolle sie nicht. Was für Unmut sorge, sei die Tatsache, dass man es nicht schaffe, den Schacht Konrad, welcher bereits ein genehmigtes Lager sei, zu eröffnen und dass letztlich Gundremmingen die Lasten tragen müsse. Wichtig sei, dass die Anlage nur für Materialien verwendet werde, die bereits vor Ort vorhanden seien oder durch den Rückbau anfielen und später zum Schacht Konrad abgeführt würden. Es dürfe nichts von außen angeliefert werden.

    Zehn Wohnungen im Mehrgenerationenhaus

    Anfang 2023 soll in Gundremmingen ein Mehrgenerationenhaus mit Tagespflege in Betrieb gehen. Zehn Wohnungen wird es geben.
    Anfang 2023 soll in Gundremmingen ein Mehrgenerationenhaus mit Tagespflege in Betrieb gehen. Zehn Wohnungen wird es geben. Foto: Peter Wieser

    Anfang 2023 soll das Mehrgenerationenhaus mit Tagespflege in Betrieb gehen. Wer wird darin wohnen? Hinsichtlich der Vermietung der zehn Wohnungen gibt es für Bewerberinnen und Bewerber nun einen Fragebogen.

    Neben den persönlichen Daten und Gründen, warum man anstrebe, dort zu wohnen, geht es darin unter anderem um Hobbys, Fähigkeiten und Interessen.

    Ebenfalls gefragt wird, in welchem Umfang Bereitschaft besteht, ehrenamtliche Leistungen zu erbringen, wie auch, inwieweit Unterstützung von Nachbarn benötigt würde. Ziel des Mehrgenerationenhauses ist, Begegnungen zu ermöglichen, Gemeinschaft zu stärken und Vielfalt zu fördern. Weiter sollen Jung und Alt nicht nur miteinander wohnen, sondern auch untereinander kommunizieren und sich gegenseitig Hilfe anbieten.

    Inzwischen wurde ein fünfköpfiges Gremium gebildet, welches für die Vermietungen zuständig ist: Dieses besteht aus Bürgermeister Tobias Bühler, Ortsentwicklungsreferent Bertram Fischer, Seniorenreferent Willi Schiele, Stefan Riederle von der Sozialstation und Edith Mascha von der Firma Haus und Grundbesitz GmbH als Hausverwalterin.

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