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Das Neubaugebiet in Gundremmingen ist "abgesoffen"
![Gundremmingen hat das Hochwasser schwer getroffen. Das Neubaugebiet steht unter Wasser.
Gundremmingen hat das Hochwasser schwer getroffen. Das Neubaugebiet steht unter Wasser.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Ein kurzfristig aufgeschütteter Damm vor Gundremmingen hat noch Schlimmeres verhindert. Die Auwaldhalle ist für längere Zeit nicht mehr nutzbar.
Lange hat Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler um die Auwaldhalle gekämpft. Doch irgendwann in der Nacht auf Samstag habe er die Halle "aufgegeben" und die Einsatzkräfte abgezogen. Das Sportzentrum ist wohl länger nicht nutzbar. Noch katastrophaler ist die Lage im Neubaugebiet, "das ist abgesoffen", sagt Bühler am Telefon. Doch wäre nicht kurzfristig am Samstag vor dem Ortseingang ein Erdwall aufgeschüttet worden, hätte es den Ort noch viel schlimmer erwischt, ist sich Bühler sicher. Aktuell entspanne sich die Situation ganz leicht.
![Von oben ist genau zu sehen, welche Teile Gundremmingens besonders stark vom Hochwasser erwischt wurden. Von oben ist genau zu sehen, welche Teile Gundremmingens besonders stark vom Hochwasser erwischt wurden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Das Hochwasser hat Gundremmingen schwer getroffen. In etwa 60 bis 70 Häuser ist Wasser eingedrungen, schätzt der Bürgermeister. Im Neubaugebiet stehe es im Wohnbereich etwa kniehoch. Laut einer Gundremmingerin, die einen Betroffenen bei sich aufgenommen hat, steht das Wasser sogar bis zur Tischkante – in einem Haus, das erst vor einem halben Jahr frisch bezogen wurde. Die Verzweiflung und der Schock seien groß, die Hilfsbereitschaft im Ort jedoch auch, lobt Bühler. Im Kulturzentrum sei spontan eine Verpflegungsstation entstanden, auch der Jugendtreff half mit Getränken und Essen aus und Räumen, um sich aufzuwärmen. Räume für Übernachtungen habe man gar nicht zur Verfügung stellen müssen, da die meisten privat untergekommen seien.
![Dieses Haus in Gundremmingen steht noch im Gerüst. Jetzt ist es auch noch voll Wasser gelaufen. Dieses Haus in Gundremmingen steht noch im Gerüst. Jetzt ist es auch noch voll Wasser gelaufen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Froh ist Bühler auch über die überregionale Hilfe. Ohne die vielen Einsatzkräfte aus Nürnberg und Würzburg "hätten wir es nicht geschafft". Während letztere wieder abgerückt sind, pumpen die Kollegen aus Nürnberg derzeit Keller leer, berichtet der Bürgermeister. Er will sich gar nicht ausmalen, wie das Hochwasser den Ort getroffen hätte, hätte er nicht spontan entschieden, einen Erdwall aufschütten zu lassen. Mittels zweier Bagger wurde vor dem Ortseingang in den Wiesen ein Damm hochgezogen. "Ohne den wäre der Pegel sicher einen halben Meter höher gestiegen", glaubt Bühler. Dann hätte es noch einmal 40 Häuser mehr erwischt.
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Ein Hochwasser dieser Größe tritt leider jedes Jahrzehnt auf, siehe 1999, 2002, 2013 und nun auch 2024. Wie kann es dann sein, dass eine Gemeinde ein Neubaugebiet mit derart dürftigem Hochwasserschutz ausweist? Hätte man außerdem die Bauherren die Fertigfußbodenhöhe des Erdgeschosses einen halben Meter höher bauen lassen, wären wenigstens nur die Keller voll gelaufen und nicht auch die Wohnflächen. Massive Planungsfehler, die ganz klar im örtlichen Bauamt sowie der Genehmigungsbehörde (Landratsamt) zu suchen sind.
Völlig richtig @Michael K.
mit Ihrer Aussage mit dem halben Meter höher bauen lassen!
>>Hätte man außerdem die Bauherren die Fertigfußbodenhöhe des Erdgeschosses einen halben Meter höher bauen lassen, wären wenigstens nur die Keller voll gelaufen und nicht auch die Wohnflächen.<<
Genauso verhält es sich nämlich (nicht unbedingt in der Gemeinde Wehringen) aber auf jedem Fall beim Kreisbaumeister im Landratsamt, der nur seine "eigene Vorstellung" wie denn nun ein neues Haus ausschauen soll und ins Straßenbild passen soll. Sie glauben nicht, was ich für einen Kampf ausfechten musste und eigene "Zugeständnise machte, bis ich den Herrn überzeugen konnte, dass meine beiden Töchter auch so bauen durften, dass sie hinteher auch zufrieden sind mit ihren Häusern im Toscanastil, die dem Herrn "überhaupt nicht" gefallen wollten!
Aber letztendlich habe "ich mit meinem Kampf gesiegt" nur würde ich heute empfehlen, "keinen Keller" mehr einzuplanen und die Häuser lieber größer bauen, aber da dürfte es auch wieder Verwaltungs-Probleme mit dem "umbauten Raum" geben wie mir ein Nachbar sagte, der in Großaitingen im Überschwemmungsgebiet gebaut hat.
Ja, Sie haben recht, auch die "örtlichen Bauämter" haben da ein großes "Mitspracherecht" und ob das immer zum Wohle des Bauherrn ausfällt, das darf schon sehr stark hinterfragt werden, Ja!
Und dazu dann gleich noch eine Antwort an @Michael M.
dessen Ansicht auch ich "vollkommen teile" mit dem:
>>die sich das Geld für eine Versicherung sparen,<<
Wobei Grundwasserschäden (und das ist sehr, sehr wichtig) von der "Eelementar-Versicherung nicht abgedeckt" werden, Nein!
Es kann aber auch nicht sein, dass diejenigen, die sich das Geld für eine Versicherung sparen, Schäden von der Allgemeinheit ersetzt bekommen.
Sich die Versicherung sparen . . . . . . oder trotz Unver-
sicherbarkeit (evtl. gar dort erneut) gebaut . . . . .
##
. . . . und dann einen evtl Schaden von der Allgemein-
heit ersetzt haben wollen ?
Oder gar (kostengünstige : - ) Pflichtversicherung auch
für das Bauten in Risikogebieten ??
Geht ˋ s noch ??
Mit solchen Neubaugebieten wird es keine breite Zustimmung für eine staatliche Pflicht-Versicherung für Hochwasserschäden geben.
Das ist die Stelle im BayernAtlas:
https://v.bayern.de/4xwGy
Wenn im Neubaugebiet schon eine Straße "Am Damm" heißt...
„keine breite Zustimmung für eine staatliche Pflicht-Versicherung für Hochwasserschäden“
Oliver Welke hat in seiner letzten Sendung einen Beitrag zum letzten Jahrhunderthochwasser, also quasi zum „Jahrhunderthochwasser des Monats“ gehabt. Darin definiert er die Elementarschaden-Versicherung folgendermaßen: „Die Versicherung für alle, die nicht von Elementarschäden bedroht sind.“
Während aber Welke daraus folgert, die Versicherungen müssten alle Schäden versichern, stellt sich mir die Frage:
Wieso wird mir als Besitzer einer 45 Jahre alten Immobilie – inzwischen bestehen auch keine Grundschulden mehr – nicht weiterhin die Freiheit eingeräumt, selbst zu entscheiden, welche Risiken für mich tragfähig sind?
Jede Gesellschaft braucht Solidarität, aber man sollte sie auch nicht überstrapazieren.
Der Straßenname „am Damm“ hat nichts mit Wasser zu tun, da ist nämlich weit und breit kein Bach,… der Damm ist eine Straße.
Ich hoffe, dass man die Mindel zukünftig noch mehr Raum gibt und im Westen einen entsprechenden Hochwasserschutz baut.
Wer bitte nimmt denn Oliver Welke ernst? Anscheinend einige.
In Gundremmingen ist Deutschlands größtes Atommülllager.
Offenbar wurden bei der Ausweisung des Neubaugebiets die Hochwasserrisiken nicht richtig eingeschätzt. Hoffentlich wurden sie bei der Planung des "Zwischen"lagers richtig eingeschätzt.
Raimund Kamm