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Gundremmingen: 18 Jahre nach dem Start des Zwischenlagers: Wohin mit dem Atommüll?

Gundremmingen

18 Jahre nach dem Start des Zwischenlagers: Wohin mit dem Atommüll?

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    Im Zwischenlager des Kernkraftwerks Gundremmingen lagern derzeit 127 Castorbehälter.
    Im Zwischenlager des Kernkraftwerks Gundremmingen lagern derzeit 127 Castorbehälter. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

    Seit Jahrzehnten wird im Landkreis Günzburg um die Atomkraft gerungen - sei es um das inzwischen abgeschaltete Kernkraftwerk Gundremmingen oder das Zwischenlager, in dem seit 18 Jahren der radioaktive Müll gelagert wird. Bundesweit läuft derweil die Suche nach einem Standort für ein sicheres Endlager - und ein Ende dieser hochkomplexen Suche ist nicht in Sicht. Zwischenlager wie in Gundremmingen geraten dabei immer mehr in den Fokus. Denn es scheint abzusehen, dass diese Übergangslösungen noch eine ganze Weile länger halten müssen als vorgesehen.

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    6 Kommentare
    Walter Koenig

    Die eigentliche Schande ist es doch, dass es die Politik in 63 Jahren nicht geschafft hat, einen Ort für die Endlagerung des Atommülls zu bestimmen. Ich habe durchaus Verständnis, dass man vorab die Beschaffenheit des Endlagerortes genau untersuchen muss. Aber diese Untersuchungen dauern keine Jahrzehnte! Das eigentliche Problem dürfte eher darin liegen, dass niemand das Endlager in seiner Umgebung haben will. Gegen den angeblich so preiswerten Atomstrom hat man aber nichts, obwohl doch jedem klar sein sollte, dass man dann auch mit einem Endlager in seiner Umgebung leben muss. Herr Söder will ja wieder AKW in Bayern, aber kein Endlager in Bayern. So eine Einstellung sagt alles, und dann muss man sich auch nicht wundern, dass bis heute kein Endlager gefunden wurde.

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    Maria Reichenauer

    Sie haben vollkommen recht, Herr König. Alle Foristen, die sich hier so vehement für die Weiterführung der Atomkraftwerke einsetzen und eingesetzt haben, umgehen die Lagerungsfrage und wischen sie beiseite. Den Müll zentral in Gorleben abladen zu wollen – da verstehe ich den Ärger des niedersächsischen Umweltministers vollkommen – also weit weg von Bayern, das kann es nicht sein. Wer weiter auf Kernkraft setzen will, der soll klipp und klar sagen, wo er den anfallenden Müll endlagern will. Und auch ein Endlager birgt Gefahren, das sollte man nicht vergessen. In so einem dicht besiedelten Land wie Deutschland eigentlich ein Frevel – aber was tut man nicht alles für angeblich billigen Strom, der in der Endrechnung eine der teuersten Energiegewinnungsarten ist.

    Peter Zimmermann

    Den "angeblich" so günstigen Atomstrom ist gelinde gesagt eine Frechheit wenn man kurz überlegt, dass dem Steuerzahler weit mehr aus der Tasche gezogen wird damit es am Preis nicht auffällt und dabei sind die Zwischenlagerkosten nur ein Teil davon. Schon bei Forschung und Entstehung wurde massiv reingebuttert und der Abriss ist auch nicht umsonst, womit sich allerdings ein Endlager ebenso noch nicht ergibt, ich will gar nicht darüber nachdenken was das noch kosten kann. Atomstrom hatte günstige Kilowattpreise, aber die wirklichen Kosten wurden und werden kaum zusammengerechnet ans Licht kommen.

    Richard Merk

    Unseren Nachfahren wird die Angelegenheit mit Zwischen- und Endlager noch wesentlich mehr auf den Finger brennen als uns. So wie es aussieht entziehen wir uns der Verantwortung. Aber gleichzeitig neue AKW's verlangen ist nicht nur hanebüchen sondern auch ausgesprochen bescheuert. Der Bürger muss darauf bestehen, dass Zwischen- und Endlager gelöst sein müssen bevor nur ein Gedanke an neue AKW's von Politikern verschwendet wird.

    Viktoria Reissler

    Zur Wahrheit gehört auch, dass Rot-Grün damals in der Regierung den Bau von Zwischenlagern anordnete, weil die Ausschreitungen bei den Castor-Transporten für sie unangenehm war! Und zur Wahrheit gehört auch, dass die Grünen jahrzehntelang durch immer neue Moratorien den Bau eines Endlagers verzögerte bzw. verhinderte........................es durfte dann nicht mal mehr gesucht werden!

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    Christine Kamm

    Frau Reissler, die Rot-Grüne Regierung hat im Jahr 2000 leider nicht alle AKW abgeschaltet, obwohl diese keine Entsorgung hatten. Mit dem Bau der neuen Zwischenlager hat die Regierung den AKW-Betreibern geholfen, den Atommüllnotstand hinauszuzögern. Gleichzeitig hat die damalige Regierung ein einziges Moratorium angeordnet. Am Standort Gorleben, der ohne wissenschaftliche Begründung und ohne demokratische Entscheidungen festgelegt worden war, wurden die Arbeiten eingestellt. Und insbesondere hat die damalige Regierung mit dem AkEnd einen Kreis von Fachleuten beauftragt, Kriterien für ein Endlager und Vorschläge für den Suchprozess auszuarbeiten. https://de.wikipedia.org/wiki/AkEnd Leider haben dann die AKW-Betreiber und die CDU/CSU die Vorschläge vom Tisch gewischt und weiter allein auf Gorleben gesetzt. Raimund Kamm

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