Mit dem diesjährigen Hochwasser entstanden in schwäbischen Gemeinden Schäden in Milliardenhöhe. Um die betroffenen Orte zu unterstützen, bewilligte der Bezirk Schwaben nun über zwei Millionen Euro aus seinem Maximilian-Hilfsfonds. Bezirkstagspräsident Martin Sailer übergab den Scheck in Günzburg, wo ihn Oberbürgermeister Gerhard Jauernig stellvertretend für alle Gemeinden entgegennahm.
Aus den Rücklagen des Maximilian-Hilfsfonds entnimmt der Bezirk Schwaben 2.011.300 Euro, um sie den von der Flutkatastrophe schwer getroffenen schwäbischen Gemeinden und Vereinen zu überreichen. „Ich sehe den Bezirk Schwaben in der Pflicht, den Menschen vor Ort nach Kräften zu helfen und hierfür einen Teil des Maximilian-Hilfsfonds bereitzustellen“, sagte Bezirkstagspräsident Sailer, als er am vergangenen Donnerstag den Scheck in der Stadt Günzburg überreichte. OB Jauernig bedankte sich mit den Worten: „Diese schnelle und großzügige finanzielle Unterstützung hilft Günzburg und allen anderen betroffenen Kommunen in Schwaben, um einige Schäden nach dem Jahrtausend-Hochwasser zu beheben. Dieser Scheck zeigt auch, wie wichtig Solidarität und Gemeinschaft sind, und dass wir uns als kommunale Familie immer auf den Bezirk Schwaben verlassen können.“
Hintergrund sind die hohen finanziellen Schäden, die der Starkregen und das darauffolgende Hochwasser Ende Mai und Anfang Juni 2024 anrichteten. Etliche Städte und Gemeinden aus den Landkreisen Aichach-Friedberg, Augsburg, Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und dem Unterallgäu meldeten hohe Schadenssummen, und auch die örtlichen Vereine klagten über große Verluste.
Der Bezirkstag beschloss daher in der 7. Sitzung des Bezirksausschusses am 22.10.2024 einstimmig die Entnahme aus den Rücklagen des Maximilian-Hilfsfonds, um die Hochwasserschäden in den Gemeinden und Vereinen Schwabens auszugleichen.
Der 1855 gegründete Maximilian-Hilfsfonds ist ein Sondervermögen des Bezirks Schwaben, das für die Katastrophenhilfe bestimmt ist. Der bayerische König Max hatte den Fonds seinerzeit auf der Basis von 20.000 Gulden geschaffen, „zur Unterstützung, wenn in einer Gemeinde des Regierungsbezirks durch Brand, Hagel und Überschwemmung ein ausgedehnter Schaden entstanden oder durch Krankheit oder sonstige Veranlassung großer Notstand eingetreten ist“. Heute speist sich der Maximilian-Hilfsfonds aus den Mieteinnahmen einer erworbenen Immobilie sowie einem Aktienpaket und deren Dividendenausschüttungen. Bei der Immobilie handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude im Jugendstil von 1901/02, der sogenannten „Krausvilla“ in der Augsburger Prinzregentenstraße. (AZ)
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