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Günzburg: Zwei Günzburger Mittelschüler treten als Gesangsduo in Salzburg auf

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Zwei Günzburger Mittelschüler treten als Gesangsduo in Salzburg auf

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    Hamza Muhammad, 16, und Laura Kühne, 14,  traten als Gesangsduo im Kaisersaal der Salzburger Residenz auf.
    Hamza Muhammad, 16, und Laura Kühne, 14, traten als Gesangsduo im Kaisersaal der Salzburger Residenz auf. Foto: Sebastian Malecha

    An der Maria-Theresia-Mittelschule in Günzburg wird Klavier gespielt, gesungen und musiziert. Wie erfolgreich die Schule als "Musikzentrum" ist zeigte sich nun in Salzburg. Laura Kühne, 14, und Hamza Muhammad, 16, machten sich an dem Morgen des Auftritts bereits um 7.30 Uhr mit Sebastian Malecha, Förderlehrer der

    Ihr Auftritt als Gesangsduo mit dem Stück "Mozart Mania", einer Komposition aus Mozarts bekanntesten Werken, sei ein großer Erfolg gewesen, lobt sie Malecha. Der starke Einsatz aller hatte sich gelohnt. ."Mozart von Jedermann" lautet die Vision des Konzertes, welches jährlich von der "Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation" organisiert wird. Im Rahmen des "Toujours Mozart"-Festivals hat man es sich zum Ziel gemacht, Profis und Hobbymusiker zusammenzubringen, um diese gemeinsam musizieren zu lassen. Vor allem für Laura war es eine besondere Erfahrung, denn weder ihre Mutter noch ihre Freunde hatten sie davor singen hören. Wie sie im Gespräch verrät, sang sie nur vor Hamza Muhammad und Christine Lerch. Umso bemerkenswerter war der gemeinsame Auftritt vor den gut 120 Zuschauern im Kaisersaal der Salzburger Residenz.

    Eine Stiftung hilft

    Das Stiftungsprojekt "Musik für Schüler" brachte auf Initiative des Stifters Erich Fischer bereits seit 2009 zahlreiche Mittelschüler und Mittelschülerinnen in Bayern zum aktiven Musizieren. Seit 2018 ist auch die Günzburger Mittelschule Teil des Projekts und wird von der bereits erwähnten Stiftung und der Beisheim-Stiftung dabei unterstützt ihre Schülerinnen und Schüler musikalisch zu fördern.

    Hamza Muhammad und Laura Kühne probten in den Faschingsferien fast täglich mit Christine Lerch in der Schule für ihren Auftritt in Salzburg.
    Hamza Muhammad und Laura Kühne probten in den Faschingsferien fast täglich mit Christine Lerch in der Schule für ihren Auftritt in Salzburg. Foto: Dorothea Roßkopf

    Obwohl klassische Musik von der jüngeren Generation nicht so oft gehört wird wie Popmusik, ist es die Musik, die an den Schulen im Zuge des Förderprogramms gespielt und gesungen wird. Der Grund dafür ist, dass klassische Musik im Gegensatz zu moderner Popmusik ohne Elektronik funktioniert und sich aus verschiedensten, einzelnen Instrumenten zusammensetzt, erläutert Chorleiterin Lerch. Es sind die Instrumente, die die Schüler an der Schule kennenlernen können, um so ein besseres Bewusstsein für Musik zu entwickeln. Es ist ein ganz neuer Input in musikalischer Bildung. "Nackte Musik" nennt sie das und es gelte: Machen statt hören! In der Maria-Theresia-Mittelschule kommen deshalb Profimusikerinnen und -musiker in die Schule und geben Klassikkonzerte. Hier dürfen sich die Schüler kreativ einbringen: zum Beispiel durch Dirigieren eines ganzen Ensembles. 

    Selbst musizieren können sie bei dem kostenlosen Gesangs- und Instrumentalunterricht, welcher in der Schule und an der benachbarten Städtischen Musikschule stattfindet. An dieser erhalten aktuell elf Schülerinnen und Schüler einmal wöchentlich Klavierunterricht. Darüber hinaus finden jährlich drei Auftaktkonzerte, ein Klavierkonzert und ein Abschlusskonzert statt, bei welchen die Schüler selbst auf der Bühne stehen. 

    Das Projekt zeigt Wirkung

    "Es tut unserer Schule gut", erzählt Ralf Klügl, Schulleiter der Maria-Theresia-Mittelschule in Günzburg. Er ist sich sicher, dass die Schülerinnen und Schüler durch die musikalische Förderung viel für ihren Schulalltag, aber auch für das spätere Leben lernen werden. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit Musik gelingt es den Schülern, eigene Werke auf die Bühne zu bringen. So entstehen Erfolgserlebnisse, für Einzelpersonen, aber auch im Team. "Ich kann das!", ist die Einstellung, die die geförderten Schülerinnen und Schüler verinnerlichen sollen, erklärt Klügl. Dass die Kooperation ein Erfolg für Schüler und Schule ist, zeigen Hamza Muhammad und Laura Kühne. Die Förderung war eine Gelegenheit, ihre musikalischen Fähigkeiten zu entdecken, zu verfolgen und weiter auszubauen. Die Proben mit Christine Lerch besuchten beide gerne. "Auf dem Heimweg hatten wir immer einen Ohrwurm", sagt Hamza Muhammad und lacht. Musikalische Förderung kann also nicht nur helfen, sondern auch Spaß machen.

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