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Günzburg: Waldstetter Musikanten spielen zugunsten der Kartei der Not

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Waldstetter Musikanten spielen zugunsten der Kartei der Not

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    Die Waldstetter Musikanten verzauberten mit bömisch-mährischer Blasmusik die Zuhörerinnen und Zuhörer. Der Reinerlös des Konzertes wurde an die Kartei der Not gespendet.
    Die Waldstetter Musikanten verzauberten mit bömisch-mährischer Blasmusik die Zuhörerinnen und Zuhörer. Der Reinerlös des Konzertes wurde an die Kartei der Not gespendet. Foto: Claudia Jahn

    Das Forum am Hofgarten platzte am vergangenen Sonntag aus allen Nähten beim Konzert der Musikkapelle Waldstetten, bei dem auch der hintere kleine Saal bis auf den letzten Platz besetzt war. Die begeisterten Zuhörer kamen während des knapp dreistündigen Programms voll auf ihre Kosten bei einem sehr abwechslungsreichen Programm, basierend auf dem reichen musikalischen Vermächtnis von Ernst Mosch und den Egerländer Musikanten. Schon vor vielen Jahren hat sich die

    Original Blasmusik vom Feinsten war geboten und mit Karen Binder und Markus Ellenrieder eine Sängerin und ein Sänger, die vielen bekannten Liedern mit viel Herzblut förmlich Leben einhauchten. Egal ob ein Marsch, eine Polka oder ein Walzer, es wurde auf der Bühne nicht nur das Stück perfekt gespielt, sondern mit dieser den Egerländern so eigenen Inbrunst wiedergegeben.

    Der Auftakt mit den „Musikantengrüßen“ stimmte die zahlreichen Fans der Musikkapelle auf das Kommende bestens ein und wurde auch schon mit großem Applaus belohnt. „Wir woll’n euch erfreu’n“ – das sangen Karen Binder und Markus Ellenrieder im ersten musikalischen Block zum Einstieg mit dem „Egerländer Musikantenmarsch“. Wie bei vielen Liedern wurde auf diese Weise die ferne Heimat gegrüßt, aber auch zum Ausdruck gebracht, wie wichtig Freude im Leben sei. 

    Große Freude herrschte jedenfalls beim Publikum über die bekannten Stücke, die auf eine so einfühlsame und doch mitreißend schwungvolle Art und Weise von den Musikanten präsentiert wurden. Dass die Musikerinnen und Musiker ebenfalls viel Spaß an dem Konzert hatten, war unschwer aus ihren strahlenden Augen zu erkennen. 

    Es ging weiter mit der zünftigen Festwirtpolka und dem wunderbar vorgetragenen „Nur aus Liebe“, als sich die beiden Sänger bei schönsten Polkaklängen ihre Liebe gestanden. Manch einer der begeisterten Zuhörer fühlte sich da in seine Jugend zurückversetzt und schwelgte in schönen Erinnerungen. Genauso stimmungsvoll und herzerwärmend ging es im ersten Programmteil weiter mit den dem Publikum so vertrauten Weisen von Ernst Mosch bevor das Publikum mit dem Marsch „Prager Leben“ in die Pause entlassen wurde. 

    Zwei Solisten veredelten den Konzertabend

    Erheiternde Auflockerung in das Konzertprogramm brachte der Moderator Helmut Kiefer, der mit viel Humor das Publikum zum Lachen brachte. Mit seinen witzigen Einlagen zwischen den einzelnen Musikblocks erntete er immer wieder Szenenapplaus. So wurde der Abend zu einer perfekten Kombination zwischen hochklassiger Blasmusik und kurzweiliger Unterhaltung und damit zu einem einmaligen Erlebnis. 

    An die wunderbare heitere Stimmung der ersten Stunde knüpfte die Kapelle gleich nach der Pause mit dem Marsch „Gruß aus Böhmen“ nahtlos wieder an. Einen ganz großen Beitrag zu diesem so grandiosen Konzert leisteten die beiden Solisten, die mit viel Elan die Stücke vortrugen und die zu Herzen gehende Musik gefühlvoll mit ihrem Gesang unterstrichen. Der Funke ist vom ersten Takt an aufs Publikum übergesprungen, das mit lautstarkem Applaus und Jubelrufen nach jedem Lied seine Begeisterung zum Ausdruck brachte. Die Botschaft, sich an der Musik zu erfreuen und die Sorgen außen vorzulassen, kommt in vielen der Lieder zum Tragen. 

    Reinerlös wird an die Kartei der Not gespendet

    Spätestens beim Klassiker „Alte Freunde“ blieben keine Füße und Hände mehr ruhig im Saal und als die beiden Sänger beim „Dompfaff“ gekonnt die Melodie pfiffen und gleich darauf die „Drei weißen Birken“ anstimmten, brachte die Stimmung im Saal zum Kochen. Den musikalischen Höhepunkt erreichte dieser so unverwechselbare Sound der Egerländermusik beim vorletzten Stück, mit „Egerland Heimatland“, bei dem das gesamte Auditorium aus voller Kehle mitsang. Bei der letzten Zugabe „Bis bald auf Wiederseh’n“ hielt es schließlich keinen der Zuhörer mehr auf den Sitzen. Mit diesem Auftritt eroberte sich die Waldstetter Musikkapelle nicht nur die Herzen des Publikums, sondern zeigten auch ein großes Herz. Der Reinerlös des Konzerts soll der Kartei der Not gespendet werden, damit viele in Not geratene Menschen Hilfe erfahren. 

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