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Günzburg: Ohne Wasser läuft in Günzburg nichts: Stadtwerke informieren über Versorgung

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Ohne Wasser läuft in Günzburg nichts: Stadtwerke informieren über Versorgung

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    Die Kläranlage der Stadt Günzburg gehört zum Aufgabengebiet der Stadtwerke.
    Die Kläranlage der Stadt Günzburg gehört zum Aufgabengebiet der Stadtwerke. Foto: Bernhard Weizenegger

    Deutschlandweit findet am Sonntag, 23. Juni bereits zum achten Mal der Tag der Daseinsvorsorge statt. Lothar Böck, Vorstand der Stadtwerke Günzburg, hält diesen Tag gerade nach dem Jahrhunderthochwasser im Landkreis

    Tagtäglich und rund um die Uhr sind in ganz Deutschland Menschen in kommunalen Unternehmen und Gemeinden für die kommunale Daseinsvorsorge im Einsatz. Und das in nicht einfachen Zeiten: Multiple Krisen und der Klimawandel mit all seinen Folgen wie beispielsweise Starkregenereignisse und Dürren aber auch das Hochwasser Anfang Juni in Günzburg bleiben zu bewältigende Herausforderungen. 

    Massive Schäden durch das Hochwasser in Günzburg

    Das verheerende Hochwasser Anfang Juni hat in der Region vielerorts massive Schäden hinterlassen. An manchen Orten musste die Trinkwasserversorgung eingeschränkt oder zum Teil ganz eingestellt werden. Sei es, weil Brunnen im vom Hochwasser betroffenen Gebiet liegen oder aber weil Verkeimungen im Leitungsnetz aufgrund von Rohrbrüchen zu befürchten waren. Auch wurden in manchen Bereichen vorsorglich Abkochgebote erteilt, um die Bevölkerung vor Verkeimungen zu schützen. 

    "In der Großen Kreisstadt Günzburg selbst konnte die Qualität des Trinkwassers während des Hochwassers immer aufrechterhalten werden. Nicht zuletzt dadurch, da frühzeitig die Flachbrunnen außer Betrieb genommen und auf die Entnahme von Wasser aus den beiden Tiefbrunnen umgestellt wurde", erklärt Böck. 

    Auch bei der Wassermenge sei es durch diese vorausschauende Planung zu keinen massiv spürbaren Einschränkungen für die Bevölkerung gekommen. "Gerade in Krisenzeiten ist eine funktionierende Wasserversorgung enorm wichtig und unentbehrlich, denn sauberes Trinkwasser wird von den Menschen immer benötigt. 

    In der Günzburger Kläranlage landeten 10.000 Liter Heizöl

    Dasselbe lasse sich auch bei der Abwasserbeseitigung feststellen. Das verdeutlicht der Vorfall in der Kläranlage am 9. Juni: Wie berichtet, wurden dort eine riesige Menge an Heizöl, insgesamt 10.000 Liter, festgestellt, die Unbekannten verbotenerweise in das öffentliche Abwassernetz eingeleitet hatten. "Nur durch das schnelle Eingreifen des Kläranlagenpersonals und dem darauffolgenden schnellen Abpumpen des Wasser-Öl-Gemisches konnte ein riesiger Schaden für die Kläranlage abgewendet werden", betont Böck. "Ein mögliches Absterben der Bakterien in der biologischen Reinigungsstufe, welche für die biologische Reinigung des Abwassers benötigt werden, konnte gerade noch verhindert werden." 

    Wie alle anderen Gemeinden und Städte ist Günzburg auf eine reibungslos funktionierende und jederzeit verlässliche Wasserver- und Abwasserentsorgung angewiesen. Neben der Bereitstellung des Grundnahrungsmittels Nummer 1 – dem Trinkwasser – als auch für die umweltgerechte Reinigung sowie Entsorgung des entstehenden Abwassers. „Hierzu modernisieren wir stetig unsere Technik, um den Aufgaben und Anforderungen gerecht zu werden“, teilt Stadtwerke-Vorstand Lothar Böck mit. Bedauerlicherweise seien Extremwetter wie Hochwasser, Starkregen und langanhaltende Hitzeperioden sowie Dürren keine Ausnahmeerscheinungen, sondern häufen sich immer mehr. Auch hier bestehe die große Herausforderung, die Infrastruktur auf die Zukunft auszurichten.

    “Am 23. Juni möchten wir deutschlandweit mit dem Tag der Daseinsvorsorge die Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren, wie schnell es manchmal passieren kann, dass beispielsweise aufgrund von Wetterereignissen deutliche Einschränkungen in unserem Alltag auftreten können. Kommunale Unternehmen wie die Stadtwerke als Betreiber kritischer Infrastrukturen und Erbringer der Leistungen der Daseinsvorsorge tragen eine besondere Verantwortung und sind auch in schwierigen Zeiten da – für alle!“, sagt Lothar Böck. (AZ)

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