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Günzburg: Nach dem Hochwasser: „Wir entscheiden, wie viel wir am Tag leiden wollen“

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Nach dem Hochwasser: „Wir entscheiden, wie viel wir am Tag leiden wollen“

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    Mit Volker Dittmar hatte die Caritas in Günzburg einen Redner gewonnen, der einen aufschlussreichen Einblick vermittelte, wie sich Traumatisierungen zeigen, posttraumatische Belastungsstörungen entwickeln und welche Folgen sie haben.
    Mit Volker Dittmar hatte die Caritas in Günzburg einen Redner gewonnen, der einen aufschlussreichen Einblick vermittelte, wie sich Traumatisierungen zeigen, posttraumatische Belastungsstörungen entwickeln und welche Folgen sie haben. Foto: Sophia Huber, Alexander Kaya (Archivbild)

    Auf dem Weg in die Arbeit schossen auf einmal die Tränen in die Augen. Sie musste rechts ranfahren, weil der Kummer wie eine Sturzflut über sie kam. Es sind Momente wie diese, die scheinen, als wollen sie Simona (Name von der Redaktion geändert) wachrütteln. Die unglaubliche Anstrengung, das monatelange Funktionieren, Durchhalten, von Neuem anfangen und nicht aufgeben dürfen, schreien in den unerwartetsten Situationen plötzlich aus dem Körper der Günzburgerin. Seit die Hochwasserflut ihr komplettes Haus auf der Bleiche zerstörte, ist nichts mehr, wie es war. „Man ist stark, man funktioniert und schafft auch irgendwie alles“, erzählt die Mutter. Doch während die zerstörten Möbel weggeschafft, die Fassade renoviert und der Keller trockengelegt werden, bleibt die Seele weiter im kaputten Zustand. Wie schlimm es um diese steht, kann sich manchmal erst Monate später zeigen.

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