Wie schwer wiegt ein Verbrechen, wenn man in einem fremden Land ist und die dortigen Regeln und Gesetze nicht kennt? Mit dieser Frage hat sich das Schöffengericht in Günzburg am Dienstag beschäftigen müssen. Angeklagt war ein 31-jähriger syrischer Staatsangehöriger, der seit etwa drei Jahren im Landkreis lebt – und eigentlich, so sieht es auch die Verteidigung und das Gericht – gut integriert ist. Der Angeklagte spricht Deutsch, hat einen Job und die Chance auf eine Weiterbildung. Doch die Tat, die er begangen hat, könnte für seinen weiteren Berufsweg fatal sein.
Günzburg