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  3. Günzburg: Initiatoren von "Eurotopia" zeigen Europa in unterschiedlichen Facetten

Günzburg
22.06.2024

Initiatoren von "Eurotopia" zeigen Europa in unterschiedlichen Facetten

Michael Noroditski und Linda Prinz stehen für das Theaterstück "Wir" auf der Bühne.
Foto: Jürgen Bartenschlager

Für das Kulturprojekt des Landestheaters Schwaben haben junge Menschen das Thema Europa in Theaterstücken erarbeitet, die sie am Sonntag auf dem Marktplatz zeigen.

Wie zeigt sich Europa im ländlichen Raum, fernab von den Metropolen Berlin und Brüssel, wo die große Politik gemacht wird? Dieser Frage sind Mitarbeitende des Landestheaters Schwaben mit Sitz in Memmingen in Kooperation mit Studierenden an Kunsthochschulen auf den Grund gegangen und haben für ihre Recherche auch in Günzburg residiert. Ihre Ergebnisse stellen sie am Sonntag, 23. Juni, ab 17 Uhr im Rahmen des Günzburger Kultursommers im Dossenberger Hof vor.

"Im Oktober waren wir fünf Tage in Günzburg und dann noch mal für eine Woche im Februar", erzählt Marie-Christin Janssen. Sie studiert in Leipzig Literarisches Schreiben. Gewohnt haben sie derweil in einer Ferienwohnung. "Wir hatten sieben Betten für drei Autorinnen, das war wie ein WG-Leben." Sie sei dankbar, dass sie vom Kulturamt die Möglichkeit einer Schreibresidenz in Günzburg hatten, sagt auch Paula Regine Erb, Dramaturgin am Landestheater Schwaben. Unter anderem mit einer großen Bubble, einer begehbaren Blase, die sie auf dem Marktplatz aufgebaut hatten, war es das Ziel der jungen Menschen, mit Passanten ins Gespräch zu kommen und herauszufinden, was Europa für sie bedeutet. Entstanden sind drei Theaterstücke, die jeweils eine Stunde dauern und in dieser Reihenfolge am Sonntag in Günzburg aufgeführt werden: "Schaum", "Spiel mit dem Feuer" und "Wir".

Die Herausforderung: einfache Lösungen für komplexe Situationen zu finden

Ludger Lemper hat als Theaterregisseur die künstlerische Gesamtleitung des Experimentes inne. "Meine Aufgabe ist es, die Menschen zusammenzubringen, die Teams zu bilden und in ihrer Arbeit zu begleiten." Die drei Stücke, von Autorinnen und Autoren geschrieben und von Regisseurinnen und Regisseuren inszeniert, werden auf der Bühne von insgesamt sieben Schauspielerinnen und Schauspielern umgesetzt, wobei nie alle gleichzeitig zu sehen sind. "Sowas ist kein Alltagskonzept vom Landestheater", sagt Lemper. Für die Produktion stehe auch nur ein gewisses Budget zur Verfügung, so sei die Herausforderung, einfache Lösungen für komplexe Situationen zu finden. "Man startet mit nichts – von der Idee über die Texte bis zum Konzept ist es ein Wagnis."

Die Idee für das Stück "Spiel mit dem Feuer" kam Autorin Janssen beim Besuch in Günzburg. "Ich habe auf einer Schautafel einen Aushang vom örtlichen Verein zur Pflege des Brauchtums entdeckt und gesehen, dass er traditionell ein Johannisfeuer veranstaltet." Sie habe recherchiert und herausgefunden, dass schon im Mittelalter Johannisfeuer zum Geburtstag von Johannes dem Täufer ausgerichtet wurden. Zur NS-Zeit seien sie dann zum Germanischen Brauch umgewidmet und Sonnwendfeuer genannt worden. "In meinem Text habe ich dann den Schwerpunkt gelegt, wie über ein Ritual ein Gefühl der Zugehörigkeit und der Ausgrenzung entstehen kann." Auch Johannes der Täufer findet im Stück seinen Platz.

In einem Online-Interview sprachen die Theatermacher mit der Redaktion. In der Bildmitte ist Ludger Lemper zu sehen.
Foto: Repro: Jana Korczikowski

Inszeniert wurde die schwarze Komödie von Junjie Li. "Im Text kommt eine Hühnerschar vor, wir hätten aber keine Hühner auf die Bühne bringen können", sagt Li. Die Tiere hätten nicht gemacht, was sie sollten, sondern alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. "Das war eine Herausforderung, eine Lösung für das Spiel zu suchen." Mit solchen Fragen beschäftigen sich Regisseure, sobald sie die Texte der Autoren vorliegen haben.

Madita Scülfort zum Beispiel hat das Stück "Wir" auf Basis des Textes von Autorin Judith Bethke inszeniert. Es gehe darum, über eine politische Ebene eines Wir zu sprechen – was gehört rein, was nicht, erklärt Scülfort. "Judith ging es vor allem ums Politische. Nachdem das nicht so Meins ist, habe ich entschieden, das Ganze auf die Beziehungsebene zu übertragen." 

Im Stück "Schaum" erhält eine Millionärin eine Krebsdiagnose

"Schaum" dagegen handelt vom kulturellen und auch materiellen Erbe, von der Frage, was man der nächsten Generation hinterlassen will. In der Geschichte erhält eine Millionärin eine Krebsdiagnose und muss sich auf die Suche nach einem Erben machen. Die Idee dazu hatte Autor Anton August Dudda, inszeniert wurde das Schauspiel von Dramaturgin Erb.

Ob das Thema Krieg und Frieden in Europa von den jungen Theatermacherinnen und Theatermachern aufgegriffen wird? "Im Stück 'Wir', ja", sagt Projektleiter Ludger Lemper. Im politischen Teil werde die Europäische Union und der Umgang mit Krieg angesprochen. Dass kürzlich die Europawahl stattfand, habe inhaltlich nichts mit dem Eurotopia-Projekt zu tun. "Es zeigt aber, Europa ist präsent und wichtig."

Die Überschneidung mit der Fußball-Europameisterschaft passt ebenfalls ins Bild, das Deutschlandspiel am Sonntagabend sei jedoch eher eine Konkurrenz für die Künstler, so Lemper. "Wir haben die Veranstaltung extra vorverlegt. Um 20.30 Uhr endet sie und somit bleibt auch genug Zeit, um danach das Fußballspiel zu sehen", verspricht der Theaterregisseur. Zuschauer könnten sich auf einen kurzweiligen Abend mit drei ganz unterschiedlichen Stücken freuen. "Es sind keine Boulevardkomödien, aber es wird ein Theaterabend, der sich manchmal kritisch aber auch humorvoll mit Themen auseinandersetzt – wenn auch mit unterschiedlichen Arten von Humor." Geeignet sind die Theaterstücke für Erwachsene und Jugendliche ab etwa 16 Jahren.

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