Die Hebesätze für die Grundsteuern A und B werden in Günzburg zum 1. Januar 2025 gesenkt. Das hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung des Jahres einstimmig beschlossen. Bei der Grundsteuer A, zu der land- und forstwirtschaftliche Betriebe zählen, werden künftig 300 Prozent fällig, die Grundsteuer B für Grundstücke sinkt von 370 auf dann 310.
Mit den alten Hebesätzen nimmt die Stadt für das laufende Jahr 56.000 Euro im Bereich der Grundsteuer A ein, bei der Grundsteuer B sind es 3,2 Millionen Euro. In Günzburg solle es keine verkappte Steuererhöhung durch die Veränderungen geben, die Gesetzgeber und Gericht bei den Steuersätzen angeordnet hätten, betonte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. „Die kommunale Familie empfindet die neue Berechnungsform als nicht sehr gelungen“, so Jauernig, der zugleich dem Bezirksverband des Städtetags vorsteht. „Wir haben deshalb sehr früh die Kosten kalkuliert und bekennen uns zur Aufkommensneutralität.“
Für die Stadt soll am Ende also nicht mehr Geld herauskommen wie bisher. Dafür können sich aber bei einzelnen Grundstücksbesitzern Verschiebungen ergeben. Neu ist, dass landwirtschaftliche Wohngebäude künftig ebenfalls unter die Grundsteuer B fallen - eine Veränderung, für die sich besonders die beiden im Stadtrat vertretenen Landwirtinnen Marianne Stelzle (CSU) und Sybille Löhle (Freie Wähler) im Namen ihrer Berufskolleginnen und Kollegen sehr bedankten. Von Monika Küchle kam die Bitte, die entsprechenden Bescheide an alle Grundstücksbesitzer so bald als möglich zu verschicken. Der Stadtrat stellte sich einhellig hinter die Senkung der Hebesätze. (rjk)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden