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Günzburg: Flugzeugabsturz in Günzburg: "Der Pilot hatte einen großen Schutzengel"

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Flugzeugabsturz in Günzburg: "Der Pilot hatte einen großen Schutzengel"

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    Am Dienstagabend ist ein Doppeldecker auf dem Flugplatz Günzburg-Donauried abgestürzt.
    Am Dienstagabend ist ein Doppeldecker auf dem Flugplatz Günzburg-Donauried abgestürzt. Foto: Mario Obeser

    In den Abendstunden des Dienstags ist am Günzburger Otto-Lilienthal-Flugplatz ein Flugzeug abgestürzt. Die Bilder sind schockierend, doch die Einsatzkräfte vor Ort atmeten auf: Der Pilot wurde zwar schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Die Ermittlungen zu diesem Unfall laufen - das ist bisher bekannt.

    Berufspilot konnte sich nach Absturz in Günzburg aus Maschine befreien

    Der 69-jährige Mann war laut den Angaben der Polizei Günzburg ein sehr erfahrener Berufspilot. Mit seinem kunstflugtauglichen Doppeldecker war er am Dienstagabend auf einem Überprüfungsflug unterwegs. Beim Landeanflug soll das Oldtimer-Motorflugzeug im Kurvenflug schlagartig an Geschwindigkeit verloren haben.

    Warum, weiß auch das Bundesamt für Fluguntersuchung (BFU) noch nicht. Die Maschine stürzte aus einer Höhe von etwa zehn Metern wenige hundert Meter vor Beginn der regulären Landebahn auf eine Grünfläche. Der Pilot konnte sich eigenständig befreien, noch bevor alle Einsatzkräfte vor Ort waren. Das berichtet auch Christoph Stammer, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg und Einsatzleiter. "Dass er selbstständig aus der Maschine klettern konnte, war schon mal ein gutes Zeichen. Der Pilot hat einen großen Schutzengel gehabt." Der Doppeldecker hingegen wurde massiv beschädigt, nach Polizeibericht hatte er einen Wert von 120.000 Euro.

    Rettungshubschrauber Christoph 22 flog den Piloten in die Uniklinik Ulm

    Der verletzte Pilot wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 22 in eine Klinik in Ulm geflogen. Doch Christoph 22 war nicht der einzige Hubschrauber vor Ort. Auch eine Maschine der Bundeswehr kam zum Einsatz, genauer gesagt eine SAR 63, die auf dem Heeresflugplatz Niederstetten in Baden-Württemberg stationiert ist. Einsatzleiter Stammer erklärt, dass dieser

    Ein Hubschrauber der Bundeswehr war ebenfalls im Einsatz.
    Ein Hubschrauber der Bundeswehr war ebenfalls im Einsatz. Foto: Mario Obeser

    Um den Unfallhergang zu analysieren, wurde das Bundesamt für Fluguntersuchung (BFU) hinzugezogen. Diese Spezialisten klären im Rahmen einer Gutachtenerstellung, inwiefern technisches Versagen beim Luftsportgerät zum Absturz beigetragen hat. Auf Nachfrage erklärt Germout Freitag, der Pressesprecher des BFU, das weitere Vorgehen: "Wir machen erst einmal eine Bestandsaufnahme. Kollegen vor Ort sammeln Fotos, Daten und Fakten zum

    Feuerwehr Günzburg war im Einsatz beim Unfall auf dem Flugplatz

    Vor Ort seien neben dem Rettungsdienst zugleich die Feuerwehren Günzburg und Reisensberg mit insgesamt 47 Einsatzkräften gewesen, so Stammer. Außerdem wurden das örtliche THW und aufgrund auslaufender Betriebsstoffe das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth eingebunden. Nach Informationen des Einsatzleiters war die Verschmutzung von Boden- und Grundwasser sehr gering.

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